03.11.2022, 19:42
Die Stadtvertretung hatte den Oberbürgermeister Ende Juni aufgefordert, zu prüfen wo und unter welchen Umständen die Hundeauslaufflächen eingezäunt werden können. Das Prüfergebnis liegt nun vor.
schwerin.news/2022/11/03/hundewiesen-in-schwerin-prufergebnis-liegt-vor/
Am 27. Juni 2022 hatte die Stadtvertretung Folgendes beschlossen: „Der Oberbürgermeister wird gebeten zu prüfen:
Wann, welche Hundeauslaufflächen unter welchen Bedingungen in der Landeshauptstadt Schwerin umzäunt werden können.
Der Oberbürgermeister wird gebeten zu prüfen, welche Kosten für die jeweilige Umzäunung anfallen würden.“
Das Prüfergebnis hat der Oberbürgermeister nun vorgelegt.
„Grundsätzlich ist anzumerken, dass eine Einzäunung – unabhängig von den Kosten für eine Einzäunung – immer einen Mehraufwand hinsichtlich der Flächenpflege bedeuten würde (z.B. Reinigung von Hundetoiletten, erschwerte Mahd durch nicht abgeräumtem Hundekot, Verkrautung in den Einzäunungsbereichen, Reparaturbedürftigkeit von Zäunen, Toren, Beschilderung, zusätzlicher Müllanfall). Dies kann nur durch ein zusätzliches Pflegebudget bzw. durch die Übernahme der Flächen durch Flächenpatenschaften o.ä. erfolgen.“
so schreibt der Oberbürgermeister. Interpretiert man die Antwort korrekt, wäre bei einer Einzäunung – da wo sie theoretisch möglich ist (siehe unten), pflegerischer Aufwand notwendig, für den die Stadt Schwerin kein Geld hat. Der Oberbürgermeister weist aber zusätzlich darauf hin, dass es die Möglichkeit einer „Übernahme der Flächen durch Flächenpatenschaften„ gibt.
Über Flächenpatenschaften hatten wir erst vor wenigen Tagen berichtet. Siehe: schwerin.news/2022/10/31/interesse-an-patenschaft-fur-schweriner-grunflachen/ Fänden sich also für die Flächen Menschen, die es durch Verhandlungen mit der Stadt/SDS hinbekommen Patenschaften für die Flächen zu übernehmen, könnte sich ein Weg zu einer eingezäunten Auslauffläche öffnen.
Bildquelle/Screenshot: geoportal.kreis-lup.de/mrhsn/Stadtplan/index.html?layerIDs=1,112,213&visibility=true,true,true&transparency=0,0,0¢er=263000,5947000&zoomlevel=3
Prüfergebnis auf Einzäunung der einzelnen Hundeauslaufflächen:
Hier nun die Prüfergebnisse des Oberbürgermeisters:
Auslauffläche Grünes Tal
„Aus denkmalrechtlichen Gründen ist eine Einzäunung der Hundeauslauffläche am Grünen Tal
nicht zulässig.“
Auslauffläche Gadebuscher Straße
„Die Hundeauslauffläche an der Gadebuscher hat eine wichtige Grünflächenfunktion im Stadtteil
und ist auch aus gestalterischen Gründen nicht für eine Einzäunung geeignet.„
Auslauffläche an der Kongresshalle/Wittenburger Straße
„Die Hundefläche an der Hangterasse gegenüber der Sport- und Kongresshalte käme für eine
Einzäunung grundsätzlich in Frage, allerdings gibt es in der Weststadt wenige öffentliche
Grünflächen. Durch eine Einzäunung und Beschränkung auf eine Nutzergruppe würde sich der
Flächenanteil verringern.“
Buchenweg, Fauler See, Haselholzstrasse
„Alle anderen Hundeauslaufflächen (Fläche am Buchenweg, Teilfläche in Grünanlage am Faulen
See, Haselholzstrasse – Leitungstrasse) wären grundsätzlich für eine Einzäunung geeignet, auch
hier würde aber die öffentliche Zugänglichkeit der öffentlichen Grünflächen eingeschränkt.„
Abschließend schreibt der Oberbürgermeister nochmal mit wenig blumigen Worten, was er von einer Einzäunung hält, und formuliert knallhart:
„Es handelt sich um eine freiwillige Aufgabe. Auf Grund der Nichtfinanzierbarkeit im Rahmen des Haushaltes der Landeshauptstadt erfolgt keine Einzäunung.“
Sendet gerne Eure Ideen, wie wir bei dem Thema weiter machen wollen. Wie wäre es mit einem Angebot an den Oberbürgermeister/SDS dass eine Grünflächenpatenschaft übernommen wird? Hätten wir, hättet ihr dafür Ressoursen frei? Schreibt dazu gerne etwas in die Kommentare oder via Mail an st.martini@posteo.de