25.06.2020, 23:49
Liebe Unterstützer der Online-Petition Eberstädter Wald,
liebe Natur-Freunde,
die Online-Petition ist nun beendet.
Zuallererst nochmals ein großes D A N K E für Ihre Unterstützung.
Unsere Aktion war ein großer Erfolg.
Wir haben gemeinsam erreicht, dass die grün-schwarze Stadtregierung aufgrund des öffentlichen Drucks kurz vor der Abstimmung zum Masterplan 2030+ folgenden Änderungsantrag eingereicht hat:
1. Zur Schaffung von neuem Wohnraum setzt der Magistrat im Masterplan DA 2030+ vorrangig auf integrierte Flächen, die durch Neubau und Aufstockung stadtökologisch und zugleich sozial verträglich genutzt werden sollen (siehe prioritäre Potenzialflächen im Entwurf S. 45 – so wird auch ausdrücklich auf die im Regionalen Entwicklungskonzept benannte Potentialfläche zwischen Lincoln und Eberstadt verzichtet). Diese Haltung wird ausdrücklich begrüßt. Nur auf diesen Flächen soll die Wohnungsbauentwicklung des nächsten Jahrzehnts bis mindestens 2030 abgebildet werden.
2. Es wird darüber hinausgehend beschlossen, dass keinerlei bewaldete Flächen im Außenbereich der Wissenschaftsstadt Darmstadt für die Wohnungsbauentwicklung in Anspruch genommen werden. Alle Waldflächen bleiben grundsätzlich erhalten. Das bedeutet auch, dass eine aktive Pflege und forstlich günstige Weiterentwicklung erforderlich ist.
3. Parallel zur Umsetzung des Masterplans DA 2030+ werden, wie in dessen Textteil festgelegt, die Entwicklungsparameter Darmstadts kontinuierlich beobachtet und mit dem Plan abgeglichen. Ab 2030 findet in diesem Zusammenhang eine kritische Überprüfung der Rahmenbedingungen der Siedlungsentwicklung (Bevölkerungsentwicklung, Flächenreserven der Innenentwicklung etc.) statt. Insbesondere durch die Arbeiten am Runden Tisch Wald wird die Situation der Darmstadt umgebenden Wälder kontinuierlich vor dem Hintergrund des Klimawandels analysiert und bewertet werden.
Ich denke, es ist positiv zu werten, dass der Plan an diesen Stellen nachgebessert wurde. Es finden sich hier zwar Wörter wie „vorrangig“ und „grundsätzlich“ sowie eine zeitliche Komponente (bis mindestens 2030), die jetzt noch einen letzten Spielraum lassen. Aber ich hoffe, die Stadtregierung hat verstanden, wieviel den Bürgern Ihre Wälder bedeuten.
Zu guter Letzt möchte ich noch auf Bitte der dortigen Initiative auf die Petition "Hilf mit den Altdorfer Wald zu schützen" hinweisen, die noch bis 30.6.2020 läuft. Da auch unsere Initiative von vielen Menschen Deutschland- und sogar weltweit unterstützt wurde, hoffe ich auch auf Ihre Unterstützung für die dortige Umweltinitiative.
www.openpetition.de/petition/online/hilf-mit-den-altdorfer-wald-zu-schuetzen
Viele Grüße, bleibt gesund und engagiert. Nach dem Motto „ Einfach machen!“
Joachim Tolksdorf