26.12.2014, 17:40
www.stadion-fuer-freiburg.com/node/33
Bitte um Eure Unterstützung Das Der SC Freiburg ein Neues Station Bekommt
Neue Begründung: stadion-in-freiburg.de/positionspapier_stadion_standort.pdf Der SC Freiburg: Mehr als nur ein schöner Traum
Auch im "Heimspiel", dem Stadionmagazin des Sport-Clubs, wird unermüdlich um Stimmen für den Stadionbau am Standort Wolfswinkel geworben: Etwa mit einem Themenschwerpunkt zum neuen Stadion - und mit einer großangelegten Verteilaktion beim Spiel gegen Hannover 96, bei der das Magazin zum Jahresabschluss kostenlos im Stadion ausgeteilt wurde. Natürlich wollen wir Ihnen die entsprechenden Beiträge an dieser Stelle nicht vorenthalten - erst Recht nicht das glühende Plädoyer für das neue Stadion von "Heimspiel"-Autor Uli Fuchs:
Tiki-Taka - eine Kolumne von Uli Fuchs
Vorsicht, was hier folgt, ist Werbung für den Stadionneubau am Wolfswinkel. Alle, die es nicht mehr hören können, sind also gut beraten, sofort weiterzuklicken. Ich habe es trotz dieser Übersättigungsgefahr aufgeschrieben, schließlich habe ich mir ja auch jede Menge angehört in den letzten Wochen und Monaten. Auch und gerade von Freunden, die sich in sozio-kulturellen Umfeldern bewegen, in denen man sich als kritisch versteht oder als links oder als grün oder als das eine und das andere oder gleich als alles drei zusammen.
Stadionskeptiker aus diesen Zusammenhängen stellen ihre Verteidigungslinien, das ist mein Eindruck, nach einer gleichbleibenden taktischen Grundordnung. Argument 1: Das wunderbare, wahlweise: wunderbar gelegene alte Stadion würde wunderbar zum wunderbaren SC passen, ergo: einfach da bleiben und umbauen. Zweitens, und damit sind gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, dürfte die Stadt sowieso kein Geld für ein renditeorientiertes Profiunternehmen in die Hand nehmen, was ihr auf der anderen Seite für die viel dringendere Förderung von Kultur und Sozialem fehlt. Gelegentlich wird auch eins mit zwei verknüpft im Sinne von: Der wunderbare SC verwandele sich doch mit dem Bau eines neuen Stadions in ein stinknormales renditeoriertes Profiunternehmen - und das solle man, bitteschön, nicht noch mit städtischen Millionen fördern.
Der Sport-Club als wichtiger Teil der Alltagskultur
Ich habe auf all das lange mit den mittlerweile ja halbwegs bekannten Argumenten geantwortet: dass ein Umbau am alten Standort juristisch keine Chance auf Genehmigung hätte, und falls doch, absurd teuer wäre, vor allem aber: SC-Fußball in Freiburg längst Teil der Alltagskultur ist, Identität stiftet, das positive Lebensgefühl in Stadt und Region befördert. Plus, natürlich: dass der Sport-Club, ohne dass viel darüber palavert wird, mit seiner eigenen Talentförderung und der gezielten Förderung der Nachwuchsarbeit in Stadt und Region ganz schön fette Beiträge leistet im Rahmen der sozialen Aufgaben, die der Fußball überall wahrnimmt, wo er in Vereinen gespielt wird.
Kurz: Ich habe vor allem all das ins Feld geführt, was den SC – und nicht zu knapp – unterscheidet von einem normalen gewinnorientierten Unternehmen. Bis mir aufgefallen ist, dass man das den allermeisten meiner Freunde gar nicht lang und breit zu erklären braucht. Weil sie auch so wissen, was Sache ist. Nur wollen sich viele – zumindest noch nicht offen – damit anfreunden. Weil das bedeuten würde, den SC als Projektionsfläche zu verlieren. Als Projektionsfläche für alles, was mal unter dem Oberbegriff linker Fußball firmierte.
Genau dafür stand er nämlich für ziemlich viele in der Stadt (und weit darüber hinaus) in unterschiedlichen Varianten, und ein bisschen ist das auch immer geblieben, seit er in den frühen 1990ern erstmals aufstieg, und Steffen Irrlinger die SC-Schwärmerei der deutschen Linken in der Kulturzeitschrift Heaven Sent mit den legendär gewordenen Sätzen verspottete: „Mittlerweile weiß sogar mein kleiner Bruder, dass beim SC Freiburg ein der RAF nahestehender Trainer mit 20 Philosophiestudenten das ‘Dreamteam der Zweiten Liga’ gegründet hat, um mit Zweimarkfuffzig Taschengeld den deutschen Fußball zu revolutionieren.“
Das Projekt SC auf die nächste Ebene heben
Ich will mich hier jetzt nicht lustig machen, ganz im Gegenteil: Ich verstehe schon, dass ein neues Stadion für viele ein großer Schritt ist. Und es spricht für die Stadt und die Menschen und die Fußballfans hier, dass soziale und kulturelle Verantwortlichkeit hoch gehalten werden. Aber deshalb haben wir ja auch genau den Fußballverein, den wir haben. Der fortschreibt, was für die Macher schon in den 1990ern gegolten hat: dass der SC mehr ist als nur ein schöner Traum. Ein Projekt, mit dem man tatsächlich etwas bewegen kann, und schon wahnsinnig viel bewegt hat. Ohne dabei zu vergessen, wo man herkam, und wer man ist. Das alles mit einem neuen Stadion auf eine nächste Ebene zu heben, ist für mich das mit Abstand spannendste Projekt, seit ich seit Anfang der 1980er Jahre beim SC zuschaue. Und ich bin tatsächlich sehr zuversichtlich.
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