Region: Bonn
Wohnen

Rheinaue Bonn: Alle Bäume und Radwege bleiben, für Entspannung statt Stress

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Oberbürgermeisterin Katja Dörner
4.335 Unterstützende 3.462 in Bonn

Der Petition wurde nicht entsprochen

4.335 Unterstützende 3.462 in Bonn

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 30.03.2022
  4. Dialog
  5. Beendet

30.06.2021, 22:05

Martin Verlinden, den 30.6.2021
HÄNGEPARTIE GEHT WEITER

Werte Unterzeichnende!

Unsere regionale Petition ist nun 9 Wochen alt und findet relativ guten Zuspruch. Wir haben schon über 66% der angestrebten 2.500 Unterschriften aus der Bonner Bevölkerung erhalten; insgesamt über 2085, davon über 1654 aus Bonn. Dafür danken wir!

Die Planungen für die Radschnellroute erweitern sich dank unseres Einsatzes zunehmend baumfreundlicher, scheinen aber noch nicht vom Tisch. Das Veto des Naturschutzbeirates und detaillierte Gutachten von BUND / NABU Bonn, werden offenbar von Menschen in der Verwaltung, den Wortführenden in den Koalitions-Parteien und dem Vorstand des Fahrradclub ADFC-Bonn/Rhein-Sieg verworfen.
Im Rat votierten Grüne, SPD, Linke, Volt sowie CDU am 28.6.21 in einer langen Ratssitzung für die überdimensionierten Planungen für eine Radschnellroute in dem Erholungs- und Landschaftsschutzgebiet Rheinaue und bejahten erneut mit "Bedauern" die Flächen-Versiegelung sowie die völlig unnötigen Fällungen von mindestens 44 Baumveteranen. Sie schieben damit die naturschutzrechtlichen Fragen der fernen Bezirks-Regierung in Köln zu.
Obwohl viele GRÜNE sich doch sonst landauf-landab in die Zielkonflikte zwischen VERKEHR und NATUR einmischen, hat man diesmal mit Blick auf Millionen-Euro Fördergelder schulterzuckend und visionär eigene Paradigmen verwässert. Und das trotz fehlender Bürgerbeteiligung und ohne Prüfung günstigerer alternativer Routen.

Solche nun zu Tage getretenen Zielkonflikte hätten sich durch frühzeitige, wertschätzende Kommunikation, Diskussion und Beteiligung mindern und lösen lassen. Sie sind das A&O, um Lösungen zu finden, die für nahezu alle in der Bevölkerung tragbar wären.
Und hier sehen wir sowohl die Fehler als auch die Chancen für die Zukunft der Rheinaue: Wissenschaftlichkeit, Partizipation, Transparenz und wertschätzende Kommunikation.

Die Geschichte landet nun wieder auf dem Tisch der Bezirksregierung, die in etwa sechs Wochen die Planungen hinsichtlich des Landschaftsschutzes bewerten müsste.

Die zum Trost als Ausgleich angebotene Prüfung, ob sich einige der Bäume verpflanzen ließen, und eine angekündigte Pflanzung von 120 Bäumen machen unseres Erachtens den Frevel an Bonns denkmalgeschützter, grüner Lunge und an dem für alle Bonner Familien mit Abstand attraktivsten Naherholungsgebiet nicht wett.

Die Abschluss-Debatte im Rat war bis auf einzelne Ausnahmen absolut nicht überzeugend, ich fühlte mich hineinversetzt in eine merkwürdige Art von „Hymnen zur Verkehrswende“ und „Grabesrede für den Naturschutz“, intoniert von hoffenden Radschnellwegefans, die später nicht einmal die monströsen Zerstörungen wahrnehmen werden, die sie - gegossen in 4 Meter breitem und 4 km langem Asphalt entlang des Rheinufers - der durchweg Erholung suchenden Bevölkerung in der Rheinaue hinterlassen wollen.

Welchen Namen wird man dieser Strecke im Volksmund geben? Was meint Ihr? "Wende-Schnell-Weg"?

Wir warten gespannt auf die Reaktion der Bezirksregierung und werden unsere Petition weiterhin fortsetzen.
Daher bitten wir Euch, mitzuhelfen, dass Sie zügig wächst. Informiert Freunde und Nachbarn, fragt, ob sie die Rheinaue und alle Bäume dort im jetzigen Zustand erhalten möchten und nur kleine Reparaturen an den Radwegen befürworten. Erkundigt Euch ob sie ihre Bedürfnisse in der Rheinaue durch die Radschnellroute gefährdet sehen.

Wünsche schöne Sommerferien

Martin Verlinden


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