In dem Film wird auf die Geschichte und die Ausstattung der Kirche Heilig Kreuz in Bad Homburg Gonzenheim eingegangen. Der Film wurde vom Förderverein Heilig Kreuz 2006 unter der fachkundigen Leitung von Godehard Müller produziert und als DVD herausgegeben.
Text: Godehard Müller
Sprecher: Godehard Müller, Anita Söder
Schnitt und Ton: Kristin Bohn
Regie: Anita Söder
An der Walker-Orgel: Kerstin Bohn
Gestaltung der DVD: Wolfgang Bohn
Der Talita Kum Gottesdienst, der immer am 2. Samstag im Monat in der Kirche St. Bonifatius in Friederichsdorf stattfindet, war am 10.6. aus terminlichen Gründen in Heilig Kreuz zu Gast.
Der Ortsbeirat Gonzenheim unterstützt franktionsübergreifend den Erhaltung der Kirche Heilig Kreuz und beantragt, die Denkmalschutzwürdigkeit zu prüfen..
In Ihrem Artikel wurden viele treffende Gründe zur Erhaltung der Kirche genannt. Ein baugeschichtlicher Grund wäre aber noch in jedem Fall erwähnenswert:
Während und nach dem II. Vatikanischen Konzil (1963-1965) wurden eilfertig in den meisten katholischen Domen und Kirchen vor den altehrwürdigen prächtigen Wandaltären Tischaltäre installiert, wo der Priester mit dem Blick zu den Gläubigen den Gottesdienst zelebrieren konnte. Nicht überall war das baulich mögich, weil es keinen Platz dafür gab; so muss z. B. in Bad Kissingen in einer Kirche, wo der Priester noch wie in alten Zeiten mit dem Rücken zum Kirchenvolk an einem Wandaltar die Messe lesen muss.
Die Heilig-Kreuz-Kirche hatte dieses Problem nicht. Von Anfang an, d.h. seit 1953, gab es an erhöhter Stelle(!) einen Tischaltar. Die Blickfangfunktion der Wandaltäre übernahmen nun die hellen Hintergrundfester mit ihren Darstellungen von biblischen und religiösen Motiven und Symbolen. "Der Altar ist ein Tisch!" sagte der damalige Pfarrer Georg Schichtel immer wieder, auch als Religionslehrer an dem Kaiserin-Friedrich-Gymnasium. Er, der Sohn eines Holz- und Steinbildhauers, war mit seinen architektonischen Maßnahmen seiner Zeit weit voraus gewesen.
Soll jetzt dieses Gebäude aus der neuen Aufbruchzeit vor 70 Jahren mit all seinen Kulturgütern so einfach verschwinden?