Region: Karlsruhe
Kultur

Rettet Karlsruher Baudenkmal - Haus des Bauhaus-Architekten Otto Bartning droht Abriss

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
OB Dr. Mentrup; Fraktionen im Gemeinderat der Stadt Karlsruhe

5.327 Unterschriften

Bearbeitungsfrist abgelaufen

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Bearbeitungsfrist abgelaufen

  1. Gestartet 2016
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

02.11.2017, 17:47

Sehr geehrte am Erhalt des Kulturdenkmals Franz-Rohde-Haus Interessierte,

es gibt wesentliche Neuigkeiten, über die ich Sie gerne informieren möchte.

Das von Otto Bartning errichtete Haus in der Karlsruher Weststadt wurde am 26.9.2017 an einen neuen Eigentümer, die Ergon Invest GmbH Freiburg, verkauft. Dem Investor gehört bereits das hinter dem Franz-Rohde Haus liegende Grundstück Blücherstraße 20. Seit dem 1.Oktober steht das Franz-Rohde-Haus nun leer.

Die Stadt Karlsruhe hatte zuvor auf ihr im Grundbuch eingetragenes Vorkaufsrecht verzichtet. Sie hat dies auf der Basis von Umbau- und Neubauplänen des Investors getan, die Denkmalexperten sehr beunruhigen und großen Anlass zur Sorge geben. Das Kulturdenkmal ist weiter durch Kernsanierung und massiven Anbau in Gefahr, zerstört zu werden. Außerdem ist in einem zweiten Schritt eine intensive Innenbebauung des angrenzenden Grundstücks (Blücherstraße 20) mit einem 3-stöckigen Wohnhaus plus Tiefgarage geplant, das durch den natur- und denkmalgeschützten Park des Franz-Rohde-Hauses seine Zufahrt erhalten soll. Oberbürgermeister Dr. Mentrup sprach in diesem Zusammenhang in der Presse von „wirtschaftliche Synergien“, die dem Investor mit Hilfe der städtischen Planungshoheit bereits in Aussicht gestellt wurden.

Mit dieser Planung wird inzwischen nicht nur das Franz-Rohde-Haus selbst sondern das komplett unter Denkmalschutz stehende Quartier beschädigt und massiv verändert. Die Gefahr besteht auch, dass mit der Errichtung einer Innenbebauung generell ein Präzedenzfall für die Bebauung der Weststadt geschaffen wird und nach und nach diese durch Kulturdenkmale geprägten Viertel mit ihren großzügigen Innengrünflächen bebaut werden können. Ein ganzer Stadtteil läuft hier Gefahr, sein „Gesicht“ zu verlieren.

Natürlich beobachten wir das sehr genau. Ein erster Schritt dazu ist, dass der Investor angeboten hat, Interessierten seine Pläne zu präsentieren und zu erklären. Dieses wird am 20.11.2017 um 18 Uhr im Generallandesarchiv (Nördliche Hildapromenade 4) stattfinden. Das ist eine öffentliche Veranstaltung!

Hier haben alle Interessierte die Möglichkeit, sich zu informieren.


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