Region: Kempen
Bauen

Rettet die geschützte Lindenallee Hülser Strasse

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bürgermeister Volker Rübo

1.392 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

1.392 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

28.12.2019, 22:22

Liebe FreundInnen der Natur und der Linden auf der Hülser Straße in Kempen und anderswo,

ein ereignisreiches Jahr geht zu Ende und die herrlichen alten Linden stehen zum Glück noch, wo sie schon mehrere Menschengenerationen gestanden haben.

Wir haben eine Menge unternommen, damit es auch so bleibt. Wir haben im Sommer große Bettlaken zwischen den Bäumen aufgehängt, sie wurden leider entwendet – wir haben mit großen Pappschildern an den einzelnen Bäumen auf die drohende Fällung hingewiesen, auch die sind nach und nach einfach verschwunden - zuletzt haben wir einige der Bäume, die einem unsinnigen Kreisverkehr geopfert werden sollen, mit roten Bauchbinden versehen – die immerhin hat bisher noch niemand weggenommen.

Im November haben wir Eure fast 1.400 Unterschriften im Rahmen der Kempener Fridays for Future-Demonstration Bürgermeister Rübo übergeben. Seine Reaktion: man werde eine baumschonende Variante planen.

Der vom Ausschuss für Umwelt, Planung und Klimaschutz trotz großer Proteste beschlossene Bebauungsplan wurde für die gesetzlich vorgeschriebene Zeit offengelegt und einige Menschen und Organisationen haben sich dazu geäußert. Genauere Angaben wollte die Verwaltung – trotz Nachfragen in der letzten Ratssitzung dieses Jahres nicht machen.

Seltsam erscheint uns, dass angeblich der Landesbetrieb StraßenNRW, der einem Kreisverkehr am Außenring zustimmen müsste, weil dort eine Bundesstraße (B 509) die Hülser Straße schneidet, einen Kreisverkehr abgelehnt hat. Warum wollte der zuständige Dezernent – trotz Nachfrage – nicht sagen. Unsere Nachforschungen deuten darauf hin, dass eine mögliche Begründung sich auf eine fehlerhafte Auslegung der entsprechenden Norm des Bundesfernstraßengesetzes stützt. Da werden wir nachbohren und nicht locker lassen. Die Stadt Kempen scheint die Begründung nicht überprüfen zu wollen und vielleicht kommt ihr die Auskunft des Landesbetriebs ja sogar recht.

Die vorgeschlagene zweite Variante, ein ovaler Kreisverkehr um die Linden herum, wird noch immer mit der falschen Begründung, es müsse deutlich mehr Fläche versiegelt werden, abgelehnt. Mal davon abgesehen, dass bei einer solchen Variante ein Schenkel des Ovals in Form der bisherigen Straße sowieso schon versiegelt ist, deutet alles darauf hin, dass es der Stadt nur um die optimale Verwertung des Flächen des Gewerbegebiets geht. Das ist aber nach Naturschutzrecht eindeutig kein Argument, das den Schutz der Allee aushebeln darf.

Am 3.2.2020 wird die Verwaltung versuchen, den Kreisverkehr in einer „baumschonenden“ Variante – wohl am ursprünglich geplanten Platz – von der Politik absegnen zu lassen. Seltsam nur, dass bis dahin alle Planung im Verborgenen stattfindet und geheim ist. Wer sich damit nicht abfinden mag, kann ja gern einmal unter rathaus@kempen.de den Bürgermeister oder den Planungsdezernenten befragen. Vielleicht bringt das ja Licht ins Dunkle.

Wir wünschen Euch jedenfalls einen guten Übergang ins Neue Jahr 2020 und freuen uns natürlich über jede weitere Unterstützung.

Gut möglich, dass wir Eure Hilfe nochmal brauchen können, um StraßenNRW davon zu überzeugen, dass das Land mit einem Kreisverkehr am Außenring nicht nur dauerhaft eine Menge Geld spart (weil die komplexen Ampelanlagen wegfallen) und sich an die Fahnen heften kann, dass es endlich etwas für die Sicherheit an diesem Unfallschwerpunkt getan hat.


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