Gesundheit

Rettet die 24-Stunden Notfallversorgung für Eiderstedt in Tönning

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landrat Dieter Harrsen

3.218 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

3.218 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2016
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Neuigkeiten

25.10.2016, 00:47

Dieser Brief geht an alle zuständigen Stellen in Deutschland!

"Überall in Deutschland werden Krankenhäuser geschlossen, diese Entwicklung ist von der Gesundheitspolitik durchaus so gewollt. Natürlich ist auf Grund der Entwicklung auch ein Abbau der Kapazitäten nachzuvollziehen, nur wird unseres Erachtens nach vergessen, dass damit auch die Notfallversorgung wegfällt.
Es werden so Strukturen weggenommen, ohne dass es adäquate Möglichkeiten gibt, diesen Verlust auch aufzufangen.
Außerdem wird in der falsche Reihenfolge vorgegangen! Erst werden über Marktbereinigungsmechanismen ganze Krankenhäuser geschlossen. Das natürlich nicht in Ballungsgebieten, sondern es trifft die kleinen nicht konkurrenzfähigen Krankenhäuser. Und erst dann werden die nötigen Kapazitäten im Rettungsdienst, der natürlich zusätzlich belastet wird, aufgebaut. Auch die Installation der wohnortnahen Notfallversorgung ist nicht gewährleistet.
Es sollen noch weitere bis zu 450 KH geschlossen werden.
+ dazu kommt das Problem der Hausärzlichen Versorgung, die sich im ländlichem Bereich noch verschärfen wird.
+ die Zentralisierung der hausärzlichen Notdienste, siehe 116117,
und die Terminservisstellen zur Vermittlung von Facharztterminen.
Und da wundert man sich, dass die Notfallaufnahmen völlig überlastet sind?
Wenn alles zentralisiert wird, dann zentralisieren sich die Patienten auch!
Das Personal wird nicht mehr.
Es fehlt jegliches Konzept, um diese Defizite adäquat aufzufangen.
Es gibt nirgendwo in Deutschland eine "24/7 Tage die Woche Notfallversorgung" ohne Krankenhaus.
Die Politik spricht davon, dass das Problem der Unterversorgung auf dem Land fürchterlich ist und man alles dafür mache, das zu ändern.
Wir sehe das eher andersherum!
Durch die Zentralisierung der Versorgung, die ja forciert wird, kommt es zur Unterversorgung auf dem Land! Auffällig ist, dass vorwiegend kleinere Städte sich in den BIs zusammengeschlossen haben.
Überall wird davon gesprochen, dass Kapazitäten abgebaut werden, aber in großen Städten wie Hamburg oder Berlin werden weitere Betten aufgebaut. Die Zentralisierung auf große Häuser mit den Spezialisierungen ist gewollt. Patientenströme werden gelenkt.
Begonnen hat das ganze 2004, mit der Einführung des DRG-Abrechnungssystems, die Gelder, die die Krankenhäuser für den einzelnen Fall bekommen. Das setzt falsche Anreize. Für die Herzkatheterabteilung, Dialyse und die Endoprotketik zum Beispiel gibt es hohe Abrechnungspauschalen, aber das, was vor Ort gebraucht wird, wie die Notfallversorgung, die internistische Abteilung, die Entbindungsabteilungen wird denkbar schlecht abgerechnet.
Die Häuser sind gezwungen, eine bestimmte Größe zu generieren (mindestens 400 Betten), damit sie überhaupt kostendeckend (Casemix) arbeiten können. Sie versuchen, sich zu spezialisieren, egal ob es benötigt wird oder nicht, um das nötige finanzielle Auskommen zu haben und die Notfallversorgung und andere nicht kostendeckende Abteilungen quasi nebenbei mit abdecken zu können.
Zudem haben die Länder einen Riesen-Investitionsstau angehäuft. Damit Krankenhäuser überhaupt die nötige bauliche Substanz haben, wird aus den DRG-Fallpauschalen Geld herausgenommen, um die Häuser überhaupt in einem Zustand zu halten, damit sie konkurrenzfähig sind. Dafür sind diese Gelder gar nicht gedacht.
Da wird dann auch maximal an der Personalschraube gedreht. Das wiederum bedeutet weniger Zeit für den einzelnen Patienten, Arbeitsverdichtung für die Mitarbeiter und öffnet der Privatisierung Tür und Tor.
Laut dem neuem KSHG wird Qualität ganz groß geschrieben, aber tatsaechlich wird dort "Qualität" immer mit "Quantität" in Verbindung gebracht.
In den Beispielen geht es meist um spezielle operative Bereiche zB Pankreas, aber was ist mit dem restlichen großen internistischen Bereich?
Wenn diesem Qualitätsindikator "Quantität" so viel Gewicht verliehen wird, geraten andere Eigenschaften von Kliniken ins Abseits: etwa eine wohnortnahe Basisversorgung oder qualifiziertes Personal. Für uns ist das nur ein weiterer Schlüssel, um erneut kleine Kliniken zu schließen!
- Wir wollen, dass die Rahmenbedingungen bei Bund und Land geändert werden, um die wohnortnahe Krankenversorgung zu gewährleisten.
- Wir wollen eine vernünftige Finanzierung für das, was die Menschen brauchen, und das ist die wohnortnahe Grundversorgung und Notfallversorgung.
Krankenhausversorgung ist Daseinsvorsorge, eine Feuerwehr wird ja auch nicht geschlossen, wenn es mal einen Monat nicht brennt.
Gerne hätten wir einen Termin, um mit Ihnen einmal über diese Problematik zu sprechen.
Mit freundlichen Grüßen
Monika Sonnenberg
(Bündnis pro Krankenhäuser wohnortnah)"



07.10.2016, 11:45

Das Sammelziel ist erfüllt zu 161 %. Die Petition ist zur Übergabe bereit. Die persönliche Übergabe durch den Förderverein soll zur Kreistagssitzung im November stattfinden. Sammelt weiter Unterschriften und gebt die Bögen ab, (gerne auch bei mir!). Die handschriftlichen Unterschriften werden seperat gezählt. Die Onlineübergabe erfolgt vor der Sitzung.


07.10.2016, 10:33

Die Übergabe der Petition soll in der Novembersitzung des Kreistages am 18.11.2016 stattfinden. Die Petition endet am 15.11.2016.


Neuer Sammlungszeitraum: Zwei Monate


08.09.2016, 23:37

Wir verlängern die Petition, um mehr Stimmen für unser Projekt zu sammeln!


Neuer Sammlungszeitraum: 6 Monate



23.07.2016, 00:07

Es gibt einen Zusammenschluss von Bürgern, die um ihre Krankenhäuser kämpfen!
Bündnis pro Krankenhäuser wohnortnah
DER GRUNDSTEIN IST GELEGT
Die Bürgerinitiativen aus den Städten Bad Säckingen, Emden, Aurich, Norden und Emsdetten haben am 16.07.16 in einer Videokonferenz den Grundstein für eine deutschlandweite Kooperation aller interessierten Bürgerinitiativen gelegt.
Ziel dieser neuen Organisation ist es, den Kampf der Bürger bezüglich ihrer wohnortnahen Gesundheitsversorgung zu unterstützen und Partner aus Politik und Medien einzubeziehen und gemeinsame Aktionen zu koordinieren.
Die Basisgruppen der beteiligten Bürgerinitiativen umfassen ca. 100 Mitglieder. Der erweiterte Kreis wird auf 8.000 geschätzt.
Die Zahl der betroffenen Bürger ist ein vielfaches höher!
Beschlossen wurde ein erstes Treffen am 24.09.16.
Die Koordination der zukünftigen Arbeit wird von den Teilnehmern der Videokonferenz vorgenommen und gegebenenfalls in Arbeitsgruppen aus den einzelnen Bürgerinitiativen getragen. So kann eine bessere Vernetzung auf mehreren Ebenen gewährleistet werden.
Das Medium Videokonferenz wird auch in Zukunft intensiv genutzt.
Wir hoffen, dass weitere interessierte Bürgerinitiativen dem Bündnis beitreten.
Potential ist in Deutschland ja genug vorhanden....
www.google.com/maps/d/viewer…




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