Region: Leipzig
Umwelt

Rettet das "Sternwartenwäldchen"

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Burkhard Jung

694 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

694 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2017
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

19.12.2017, 21:44

Liebe Unterstützer,
zusammen mit zwei Vertretern des NABU habe ich die Petition am 13.12.2017 vor der Ratsversammlung an Bürgermeister Heiko Rosenthal übergeben. Das Motto lautete: "Ein Geschenk für unsere Enkel und Urenkel". Ich habe den Unterschriftenlisten folgende Anmerkung mit beigefügt:

Erläuterung zur Petition aufgrund aktueller Ereignisse:

Der betroffene Park zwischen Sternwarten- und Seeburgstraße wurde im Zeitraum vom
04. bis 06.12.2017 zu fast 2/3 gerodet.
Aufgrund der aktuellen Lage möchte ich Sie an dieser Stelle auf den kompletten Umfang des Anliegens der insgesamt 694 Stimmgeber (davon 517 Einwohner der Stadt Leipzig) hinweisen:
"Wir fordern den Erhalt bestehender Baumbestände in der Stadt Leipzig, eigens bestehender inzwischen bewachsener Brachflächen. (...) Es geht um den Schutz vor Eingriffen und da wo diese unbedingt nötig sind, um eine streng kontrollierte Ausgleichsregelung und Bepflanzung. (...) Wir erwarten von den Verantwortlichen der Stadt Leipzig, den Baumbestand zur Bewahrung und Verbesserung unseres Stadtklimas jetzt und künftig besser zu schützen, sowie ein nachhaltiges Bewusstseins für diesen ganzheitlichen Wert zu entwickeln. Das bedeutet auch, die bestehende Flora in die städtebauliche Planung zu integrieren, statt diese dem kurzsichtigen Profit untergeordnet zu behandeln."

Der Bürgermeister zeigte sich offen und interessiert, wenngleich ihm natürlich aufgefallen ist, das sein Einfluss auf den Erhalt des Sternwartenwäldchens aus verschiedenen Gründen nicht mehr möglich ist. Nach Erläuterungen von Karsten Peterlein (NABU) bzgl. 60 Hektar gerodeter Flächen in Leipzig im Jahr 2016 sowie den daraus folgenden Konsequenzen für das Ökosystem und den Artenschutz hat Herr Rosenthal angeboten die Ergebnisse der Planung für die Ersatzplanzungen vor deren Umsetzung "zur Diskussion zu stellen". Dies könne jedoch etwas dauern. Die Zusicherung des NABU weiterhin mit am Ball zu bleiben freut mich sehr. Am 15.12. durfte ich bei einem überraschend umfassenden und erfrischend ehrlichen Austausch zwischen NABU, BUND, Ökolöwe und dem Amt für Stadtgrün und Gewässer dabei sein. Wobei das Resultat des Gesprächs natürlich furchtbar ernüchternd war: gesetzliche Lücken, Unklarheiten und Differenzen, viel zu differenzierte Zuständigkeitsbereiche, fehlende finanzielle und personelle Ressourcen und nicht zuletzt vergebens gesuchtes (Verantwortungs-)Bewusstsein für den Wert der mehr und mehr von der Bildfläche verschwindenden kleinen Ökosysteme. All dies erschwert es in der Praxis massiv den Baum-/Lebensraumbestand zu schützen. Da die riesigen Hecken und Sträucher im Sternwartenwäldchen bedrohten Vogelarten zahlreiche Nistplätze boten, kümmert sich der NABU um einen zeitnahen Gesprächstermin in der Naturschutzbehörde. Ich bleibe dran und halte Euch auf dem Laufenden.
Ich wünsche Euch ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Viele Grüße, Franziska Mai


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