03.05.2024, 06:51
Kurz vor Ende der Online Petition haben nun über 42.000 Menschen die Petition zum Erhalt des Krankenhauses Mainburg mit stationärer Notfallversorgung unterstützt. Dafür ein großes Dankeschön an Sie alle!
In den letzten Wochen haben wir mit vielen Bürgern, Ärzten aber auch mit regionalen und überregionalen Politikern Gespräche zum Erhalt des Krankenhauses Mainburg geführt. Auf unser Schreiben an Frau Gesundheitsministerin Judith Gerlach Mitte März rettet-das-krankenhaus-mainburg.de/FrauGerlach_RettenSieDasMainburgerKrankenhaus!.pdf haben wir nun auch eine Antwort vorliegen:
rettet-das-krankenhaus-mainburg.de/Antwortschreiben_InitiativeRettetDasKrankenhausMainburg_Gerlach.pdf
Leider kann Frau Gerlach nach eigenen Angaben aus terminlichen Gründen unserer Einladung nach Mainburg nicht nachkommen. Als enttäuschend empfinden wir, dass Frau Gerlach keinerlei Alternativangebot macht, dass wir als Initiative mit derzeit über 42.000 Unterstützern das Anliegen der gesamten Hallertau nicht in irgendeiner Weise persönlich beim Gesundheitsministerium vorbringen dürfen und etwa ersatzweise mit einem Staatssekretär oder Ministerialbeamten sprechen können. Wenn die leistungsfähige und flächendeckende stationäre Versorgung der Staatsregierung ein wichtiges gesundheitspolitisches Anliegen ist, wie es in dem Schreiben heißt, sollte es Frau Gerlach auch ein besonderes Anliegen sein, in Regionen mit einer stark gefährdeten Versorgung zur reisen und vor Ort Hilfe zuzusichern.
Noch enttäuschender ist die Antwort auf unsere Bitte um die persönliche Unterstützung von Frau Gerlach, unser Krankenhaus in Mainburg im Bestand zu sichern und die Bedarfsnotwendigkeit der aktuellen akutstationären Versorgungsleistungen festzustellen. Frau Gerlach erklärt es zur alleinigen Aufgabe und Verantwortung der Landkreise Kelheim und Pfaffenhofen als Krankenhausträger der Ilmtalklinik, über den Umfang der stationären Versorgung und ggf. Standortschließungen zu entscheiden. Das ist eine klare Absage, hier über die Krankenhausplanung steuernd einzuwirken und damit ein Schlag ins Gesicht aller, die für die Akutversorgung in Mainburg kämpfen. Frau Gerlach widerspricht sich selbst, wenn sie einerseits bestätigt, dass die vom Landkreis Kelheim zuletzt vorgesehene OP-Erweiterung nicht in vollem Umfang als bedarfsgerecht und daher zuschussfähig beurteilt wurde, sie aber andererseits bei einer Leistungsreduktion durch den Träger keinerlei Einflussnahme geltend macht. Es scheint so, dass das Gesundheitsministerium nur dann an einer aktiven Rolle bei der Krankenhausplanung interessiert ist, wenn finanzielle Mittel zur Aufrechterhaltung und Verbesserung der bestehenden Versorgung beantragt werden.
„Wie dargestellt kann die Ilmtalklinik Pfaffenhofen die geplanten Änderungen eigenverantwortlich umsetzen und dies anschließend dem StMGP lediglich mitteilen, damit das StMGP diese im Krankenhausplan des Freistaates Bayern nachvollzieht.“ Mit dieser Aussage (Zitat aus dem Antwortschreiben) erklärt Frau Gerlach selbst, dass sie bzw. das Ministerium kein Interesse daran hat, unser Krankenhaus mit seinen wichtigen Versorgungsleistungen als bedarfsnotwendig sicherzustellen. Der Krankenhausplan verdient seinen Namen nicht, wenn er nur die von den Trägern eingemeldeten Veränderungen nachträglich abbildet. Vor diesem Hintergrund ist es paradox, wenn Frau Gerlach sich vehement gegen den Eingriff von Bundesgesundheitsminister Lauterbach in die Planungshoheit des Freistaats wehrt, andererseits aber selbst die bayerische Krankenhausplanung nicht in Angriff nimmt. Dass das Ziel der flächendeckenden Versorgung in Bayern eben nicht im Fokus steht, sondern die Staatsregierung wie die Bundesregierung die Konzentration der Krankenhäuser beabsichtigt und fördert, ohne dabei auf ländliche Versorgungsdefizite Rücksicht zu nehmen, ist offensichtlich.
Unabhängig von der Antwort von Frau Gerlach werden wir weiterhin dafür kämpfen, dass dem Anliegen der mehr als 42.000 Menschen aus der Hallertau Gehör geschenkt wird, und uns weiterhin für den Erhalt des Krankenhauses Mainburg einsetzen!