13.10.2022, 12:13
Liebe Freundinnen und Freunde des Hallen- und Freibades Höntrop,
sehr geehrte Unterstützer:innen,
unsere Petition + RETTET DAS HALLENFREIBAD HÖNTROP + besitzt seit gestern 8.000 Unterstützer:innen! Der Wunsch nach diesem Schwimmbad ist offensichtlich ungebrochen, denn unsere im Februar d.J. aufgesetzte Petition wächst immer weiter.
Wir fragen uns nun folgendes: es sind jetzt 8.000 Menschen, die sich mit uns hinter den Forderungen der Petition versammelt haben. 8.000 Menschen sind eine enorm große Zahl. Sie würden das Musikforum unserer Stadt oder auch das große Haus unseres Theaters jeweils 10 mal füllen. Nur wenige Initiativen in Bochum haben so viele Menschen hinter sich versammeln können.
Aber welchen Stellenwert hat das für die Politik? Wann werden wir gehört werden? Das Schwimmbad gehört jedenfalls den Menschen die hier leben, und es ist äußerst schmerzlich für uns, mit ansehen zu müssen, wie es über viele Jahre von den Verantwortlichen sträflich vernachlässigt wurde und wie nun auch noch die verbliebenen Reste des Freibades dem Verfall preisgegeben werden. Dagegen wehren wir uns.
Wir wünschen stattdessen einen nachhaltigen und schonenden Umgang mit unserem Stadtteil und seinen öffentlichen Einrichtungen sowie einen sorgsamen Umgang mit unseren Steuermitteln. Was wir aber erleben müssen ist eine 10 Jahre dauernde Hängepartie, Verschwendung von Ressourcen und schreckliche Anblicke im Südpark.
Wir möchten unsere Heimat und alles was wir daran wertschätzen erhalten sehen. Das zeigen die vielen Gespräche, die wir führten, sowie die weit über 2.000 Kommentare, die Sie als Unterstützer:innen auf der Petitionsseite hinterlassen haben. Technokratisches Vorgehen in Politik und Verwaltung übersieht diesen wichtigen Aspekt bislang völlig. Auch das ist einer der großen Mängel, die das sogenannte Bochumer Bäderkonzept aufweist.
Ein weiterer schwerer Fehler des Bochumer Bäderkonzepts liegt darin, dass die Bürgerinnen und Bürger an dessen Entstehen überhaupt nicht beteiligt wurden. Aber dies ist kein Einzelfall. Bürgerinnen und Bürger werden in unserer Stadt nach unserer Beobachtung an vielen Entscheidungen, die für sie von Wichtigkeit sind, nur unzureichend beteiligt. Dies halten wir für ein schweres Versäumnis, das die Politikverdrossenheit in unserer Gesellschaft fördert.
Terminhinweis: Vortrags- und Diskussionsveranstaltung am Donnerstag, den 3. Nov. um 18.00 Uhr
Deshalb werden wir im Höntroper Kolpinghaus eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung durchführen, in der wir u.a. folgende Themen erörtern möchten:
- Wie werden Bürgerinnen und Bürger in unserer Stadt an wichtigen Entscheidungen beteiligt?
- Kann die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern ein Mittel gegen Politikverdrossenheit darstellen? Oder im Umkehrschluss: beschädigt Politik und Verwaltung, die Bürger nicht ausreichend beteiligt, ggf. unsere Demokratie?
- Wie lässt sich Abhilfe schaffen, welche weiteren Initiativen sind hierzu nötig?
Viel zu viele Menschen wenden sich von unserer Demokratie ab oder schätzen sie gering. Das ist eine gefährliche Entwicklung, der entgegengetreten werden muss. Nach unserer Auffassung täte die Politik sehr gut daran, wenn sie nicht über die Bürgerinnen und Bürger hinwegregierte, sondern bürgerschaftliches Engagement zum Wohl unserer Gesellschaft förderte und nutzte.
Bitte merkt euch den Termin vor und erscheint am 3. November um 18.00 Uhr zahlreich im Höntroper Kolpinghaus, Wattenscheider Hellweg 76, 44869 Bochum-Wattenscheid!
Das beigefügte Foto zeigt Teilnehmer unserer Kundgebung im Südpark am 5. März 2022
Herzlich grüßen die
Freundinnen und Freunde des Hallenfreibades Höntrop e.V.