10.11.2013, 17:03
Rechtschreibung
Neuer Petitionstext: Das Fitness-Studio soll zum 31.12.2013 aus wirtschaftlichen Gründen schließen, obwohl es mehr als 450 Mitglieder hat. Wir möchten das möchten, dass diese Entscheidung noch einmal überprüft wird. Neue Begründung: Mit Schreiben vom 16.10.2013 erhielten alle Mitglieder des Fitness-Studios in der Roland Matthes Schwimmhalle die Kündigung ihrer Mitgliedschaft zum 31.12.2013. Dieses Schreiben wurde am Freitag, 18.10.2013, zugestellt und enthielt außerdem noch eine Gutscheinkarte im Wert von 30 Euro als Trost für die Übergangszeit.
Als Grund für die Schließung wurden wirtschaftliche Gründe genannt.
Die betroffenen Mitarbeiter wurden am Mittwoch, 16.10.2013, über die Schließung informiert.
Nun stellen sich für die meisten Mitglieder folgende Fragen:
Wie kann es sein, dass sich ein Fitness-Studio mit aktuell mehr als 450 Mitgliedern und steigenden Mitgliederzahlen auf einmal nicht mehr trägt? Unter Berücksichtigung eines durchschnittlichen Monatsbeitrages von ca. 50 Euro sollten eigentlich schwarze Zahlen möglich sein, oder?
Warum wurden die betroffenen Mitarbeiter erst so spät über die Lage des Fitness-Studios informiert? Den betroffenen Mitarbeitern wurde keine Gelegenheit gegeben, die vermeintliche wirtschaftliche Schieflage des Studios zu korrigieren.
Wieso wurden die monatlichen Mitgliederbeiträge nicht angepasst? Viele Mitglieder hätten eine Erhöhung bzw. Anpassung der Mitgliederbeiträge auf jeden Fall mitgetragen!
Stattdessen wurden Tatsachen geschaffen, die vermutlich persönlicher Interessen einzelner Personen entsprechen und somit dem Grundgedanken der SWE GmbH als komplexem Dienstleister für Erfurt widersprechen.
Anders ist es nicht zu erklären, dass langjährigen Kunden, welche inzwischen über die Jahre mehrere tausend Euro entrichtet haben, empfohlen wird, ihr sportliches Zuhause woanders zu suchen. Dies ist insbesondere deshalb so traurig, weil gerade in diesem Fitness-Studio die Gesundheitsprävention und nicht das unkontrollierte Wachstum vom Muskelbergen im Vordergrund standen.
Durch die Schließung dieses Fitness-Studios wird auch ein Ort der Begegnung in familiärer Atmosphäre zerstört. Dabei schreiben doch gerade die Stadtwerke aktuell einen Wettbewerb für ein lebendiges Erfurt aus (www.stadtwerke-erfurt.de/pb/site/swegruppe/node/75118/Lde/index.html).
Für die Mitglieder des Studios werden durch das Trainerteam wöchentlich 13 Kurse angeboten, welche der Gesundheitsprävention bzw. der Stärkung der Fitness dienen. Diese Kurse sind in jedem Fall sehr gut besucht. Außerdem finden weitere Kurse für Nicht-Mitglieder des Fitness-Studios statt, die Nachfrage nach diesen Kursen ist überdurchschnittlich hoch. Hierbei handelt es sich Präventionskurse, die sogar von den Krankenkassen gestützt sind (Rückenschule, Yoga, Nordic Walking, Progressive Muskelentspannung nach Jacobsen, Anti-Kilo-Programm). Die Kurse sind anerkannte Bestandteile der Bonusprogramme, die die Krankenkassen ihren Mitgliedern bieten, die Teilnahmegebühr wird anteilig rückerstattet.
Die qualifizierten und fachkundigen Trainer des Fitness-Studios sollen diese Kurse ebenfalls nach dem 31. Dezember 2013 nicht mehr anbieten können.
Sieht so der Beitrag der SWE Bäder GmbH an der Gesundheitsvorsorge der Bürger der Stadt Erfurt aus?
Damit klingt der Slogan „SWE – Alles für eine starke Stadt“ wie glatter Hohn.
Natürlich ist es allgemein bekannt, dass der Betrieb einer Schwimmhalle in der Regel ein Verlustgeschäft ist. Aber dass ausgerechnet der Bereich geschlossen werden soll, der überhaupt Gewinne erwirtschaften kann, ist mehr als unverständlich. Der größte Teil der Betriebskosten der Roland Matthes Schwimmhalle wird wohl für fixe Betriebskosten aufgewendet und ist damit unabhängig von der Anzahl der Besucher (egal ob Fitness-Studio oder nicht). Ein nicht unerheblicher Teil der Sauna-Besucher besteht z.Z. aus Mitgliedern des Fitness-Studios. Sollten diese Nutzer wegen der Schließung des Studios wegbleiben, wird die Auslastung der Sauna deutlich sinken, die Betriebskosten bleiben jedoch in voller Höhe erhalten.
Mit der Unterschriftensammlung soll erreicht werden, dass die Entscheidung, das Fitness-Studio zu schließen, noch einmal grundsätzlich überdacht wird.
Das Ergebnis dieser Überprüfung soll den betroffenen Mitarbeitern und Mitgliedern in transparenter und verständlicher Form dargestellt werden.
Es wird erwartet, dass alle Einnahmen und Ausgaben (im Zusammenhang mit dem Betrieb des Fitness-Studios) wahrheitsgemäß dargestellt werden.