Retten Wir Die Kremenezky-Villa In Altaussee!

Petition richtet sich an
Bürgermeister Gerald Loitzl

946 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

946 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2022
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

01.03.2023, 20:04

Ausgehend vom Artikel „Paukenschlag in Altaussee – Wende im Villenstreit“ in der KLEINEN ZEITUNG erlaube ich mir dazu einige Anmerkungen, die, wie ich meine, auf breiteres Interesse stoßen könnten.
Nach vier Jahren intensivem Engagement für den Erhalt der Villa Kremenezky erscheint nun plötzlich eine Tochter von Hannes Androsch auf der Bühne und widerspricht ihrem Vater, der auf dem Areal unbedingt ein großes Sporthotel errichten wollte.
Das klingt zu schön, um wahr zu sein.
Ehrlich gesagt, trau ich dem Ganzen (noch) nicht und vermute vielmehr einen cleveren Schachzug, der die Wogen erstmal glätten soll, die in der letzten Zeit ziemlich hoch gingen. Und irgendwann später, wenn die Villa aus dem Fokus des Interesses geraten ist, wird abermals ein 'Projekt Kremenzky' von der Androsch-Familie neu angegangen.
Die Androsch-Tochter sei selbst noch "am Grübeln", was aus dem rund 13.000 Quadratmeter großen Grundstück werden soll, heißt es in der KLEINEN ZEITUNG.
"Aber nichts Großes, ich wohne selbst in Altaussee und will mir das nicht verschandeln."

Was auch immer das "nicht Große" werden könnte - sie soll wissen, dass mittlerweile viele Menschen diesbezüglich sensibilisiert und auf der Hut sind, denn auch sie wollen sich Altaussee nicht weiter verschandeln lassen.

Auch Elie Rosen, Präsident der 'Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg‘, wird dazu in der KLEINEN ZEITUNG wie folgt zitiert:
"Ich habe den Eindruck, hier missbraucht man das Thema Erinnerungskultur, um Pläne von Privaten zu verhindern." (…) Aus seiner Sicht ist die Villa historisch wenig wertvoll.
Die Befürworter dieser Idee tun so, als wäre dort die Crème de la Crème des jüdischen Geisteslebens über Jahrzehnte ein und aus gegangen. "Die Villa war aber nur zwei Jahre im Besitz von Theodor Kremenezky."
Das stimmt so nicht.
Die Villa war zwei Jahre vor der Nazi-Diktatur im Besitz der Kremenezkys, wurde danach arisiert und 1947 wieder an Theodor Kremenezky zurückgegeben. Seine Familie besaß sie noch bis 1985, also insgesamt 40 Jahre, dann erst wurde sie verkauft.

Wenn Elie Rosen so tut, als wäre die Villa historisch völlig wertlos und deshalb nicht erhaltenswert, so muss man wissen, dass ‚sein‘ Generalsekretär der ‚Israelitischen Kultusgemeinde‘ (IKG) ein Altausseer und Stabführer bei der dortigen Salinenmusik ist, die wiederum aus dem Salzbergwerk entstand, dessen Besitzer ebenfalls der ehem. SPÖ-Finanzminister und Industrielle Hannes Androsch ist.
Dem nicht genug, sitzt der Vater des IKG-Generalsekretärs als Mitglied der SPÖ-Fraktion im Altausseer Gemeinderat...
Elie Rosen desavouiert mit seinem Kommentar nicht nur viele jüdische Unterstützer*innen meiner Petition zur Rettung der Kremenezky-Villa - er stößt damit auch die ehem. Präsidentin der 'Israelitischen Kultusgemeinde Salzburg' vor den Kopf, die sich ganz klar für den Erhalt der Villa ausspricht.

Weiters ist es im Ort ein offenes Geheimnis, dass ein Schwiegersohn von Hannes Androsch der Enkel des berüchtigten Gauleiters August Eigruber ist. Dieser erkor sich die arisierte Villa Kremenezky während der Nazi-Diktatur zu seinem Zweitwohnsitz.
Damit keine Missverständnisse aufkommen:
Sein Enkel kann dafür absolut nichts und es liegt mir fern, hier eine Sippenhaftung zu konstruieren.
Aber es wäre eine gute und schöne Geste, würde er sich dafür einsetzen, dass die Villa als Erinnerungsort für die vertriebenen jüdischen Mitbürger des Salzkammergutes umgewidmet würde, wie dies das 'Mauthausen-Komitee' bereits vorschlug.
So ein Projekt würde Altaussee mit Sicherheit nicht ‚verschandeln‘.


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