25.03.2023, 12:21
Es wurde der Namen der unterstützenden Organisation "Naturschutzjugend Steiermark" richtiggestellt. Irrtümlicher Weise wurde bei Erstveröffentlichung nicht erwäht, dass es sich bei den Unterstützern um die Landesgruppe Steiermark handelt.
Neuer Petitionstext:
Die steirische Mur ist einer der letzten großen Alpenflüsse in Österreich, der einer großen Huchenpopulation Lebensraum bietet.
In fast allen anderen, ist er aufgrund von Eingriffen vor allem zur Energieproduktion ausgestorben.Trotz dieser enormen Bedeutung für die Natur, ist ganz konkret die Errichtung neuer Kraftwerke geplant. Das steht im Widerspruch zu sämtlichen Schutzbestimmungen für den Huchen und zahlreicher anderer Arten in Fließgewässern. Fluss kommt von fließen. Genau das braucht der Huchen, der Mensch und unzählige Lebewesen sind auf intakte Fließgewässer mit ihren Auwäldern angewiesen – das gilt es zu erhalten und wieder zu renaturieren!
Die letzten frei fließenden Flusslebensräume für den Huchen an der Mur erhalten und verbessern, keinesfalls verschlechtern! Jedenfalls keine neuen Kraftwerke in Schutzgebieten!
Die Unterzeichner fordern daher, dass
• die überregionale, nationale und auch internationale Bedeutung der Huchenpopulation der Mur, insbesondere der hochwertigsten Strecke zwischen Zeltweg und Leoben, in den naturschutz- und wasserrechtlichen Angelegenheiten anerkannt und nachhaltig verankert wird,
• rechtlich bindende Rahmenbedingungen geschaffen werden, dass keine weiteren Fließstrecken verbaut werden (Ausweisung von Schutzzonen, Festigung des Schutzstatus, Anpassung der Gewässerschutzverordnung),
• unverzüglich Maßnahmen zum Schutz des Huchens wie Habitatverbesserungen und umweltfreundlicher Betrieb bestehender Wasserkraftanlagen umgesetzt werden.
science.orf.at/stories/3218278/
Resolution wird unterstützt von:
Naturschutzbund Steiermark
River Watch
ÖsterreichischeNaturschutzjugend Naturschutz JugendSteiermark
Umweltdachverband
Ökobüro Allianz der Umweltbewegung
WWF
Österreichische Fischereigesellschaft
Alpenverein Österreich
LFV Steiermark
Österreichischer Fischereiverband
Neue Begründung:
RESOLUTION FÜR DEN ERHALT DES HUCHENS
Klimaschutz und Energiewende darf nicht auf Kosten des Artenschutz erfolgen! Der Huchen ist eine der besten Zeigerarten für naturnahe und intakte Flusslandschaften. Der imposante Anblick dieses bis über einen Meter langen Fisches lässt kaum einen Menschen kalt. Fischer und Naturfreunde sind stolz, dass diese sonst großflächig ausgestorbene Ikone des Wassers in der Mur noch immer zahlreich vorkommt. Der Huchen, der nur in der Donau und ihren Zuflüssen vorkommt, ist mittlerweile jedoch im gesamten Donauraum als stark gefährdet zu bezeichnen. In Österreich sind die Populationen infolge Flussregulierungen und Ausbau der Wasserkraft auf nur mehr 6,4 % des ursprünglichen Verbreitungsgebietes zurückgegangen. Auch im restlichen Donaueinzugsgebiet gibt es nur mehr Restbestände mit größtenteils abnehmender Bestandsentwicklung.
Die steirische Mur weist den wahrscheinlich bedeutendsten Huchenbestand im gesamten Donauraum auf. Die letzte „sehr gute“ Huchenpopulation befindet sich zwischen Zeltweg und Leoben, einer ca. 53 km langen freien Fließstrecke ohne Kraftwerksnutzung. „Gute“ Populationen gibt es auch noch in den restlichen verbliebenen freien Fließstrecken im Mureinzugsgebiet (ca. 54 km). Die Populationen des Mureinzugsgebites stellen mehr als die Hälfte des aktuellen Vorkommens dieser Art in Österreich dar, und die einzige, bei der aufgrund ihrer Individuenzahl von einer guten langfristigen Überlebensfähigkeit ausgegangen werden kann. Dadurch wird die zentrale Bedeutung der Murpopulationen für das Überleben des Huchens ersichtlich. Aus diesem Grund wurde auch das Europaschutzgebiet an der Oberen Mur ausgewiesen, um den Huchen und viele andere, im gesamten Alpenraum selten gewordene Arten und Lebensräume zu schützen, darunter den Smaragdgressling, einer weltweit nur in den Mur-Fließstrecken vorkommenden Fischart.
In den freien Fließstrecken der Mur findet weiterhin ein Ausbau der Wasserkraft statt (KW Gratkorn) bzw. sind Kraftwerke in Planung (KW Zeltweg, KW St. Michael, KW-Leoben-Ost, KW Stübing). Dadurch läuft der Huchen massiv Gefahr, auszusterben. Weitere Wasserkraftwerke sind als aktiver Beitrag zum Aussterben des Huchens zu betrachten und untergraben die Ziele des EU-weit bedeutendsten Schutzgebiets, das erst 2014 ganz speziell für den Erhalt dieser Art verordnet wurde.
Resolution wird unterstützt von:
Naturschutzbund Steiermark
River Watch
ÖsterreichischeNaturschutzjugend Naturschutz JugendSteiermark
Umweltdachverband
Ökobüro Allianz der Umweltbewegung
WWF
Österreichische Fischereigesellschaft
Alpenverein Österreich
LFV Steiermark
Österreichischer Fischereiverband
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 2.061