12.12.2022, 01:22
Ein Satz wurde noch korrigiert und ein Wort entfernt.
Neue Begründung:
Im Wohngebiet mit den aneinander grenzenden Strassen Loehrsweg und Woldsenweg besteht eine sehr dichte Bebauung von Häusern mit bis zu fünf Stockwerken. Insgesamt befinden sich im Loehrsweg 121 Wohnungen, im Woldsenweg 202, macht zusammen 323 Wohneinheiten. Der Woldsenweg verfügt (ohne Halteverbotszonen) über maximal 60 Parkplätze, durch die schmale Strasse ist hier nur Längsparken möglich. Die Anwohner weichen also auch auf den breiteren Loehrsweg mit aktuell maximal 140 Stellplätzen aus. Somit fallen hier auf jeden Haushalt rechnerisch 0,4 Stellplätze. Berücksichtigt man die vielen ständig wechselnden Baustellen, sind es nach Zählung der Anwohner ganzjährig ca.15% weniger. Durch das Längsparken entfallen nun allein im Loehrsweg bis zu 50 Parkplätze, was sich im zugenommenen Parksuchverkehr deutlich bemerkbar macht.
Dazu kommen die Fahrzeuge der Anwohner aus der Eppendorfer Landstrasse, wo es für alle nur Bezahlparkplätze zu 3€ pro Stunde gibt, und gar kein Anwohnerparken. Auch die Anwohner aus Loogestieg, Beim Andreasbrunnen und Haynstrasse parken im Loehrsweg, der sich vom Kellinghusenpark bis zur Hegestrasse / Haynstrasse ersteckt. Die Zone des Anwohnerparkens "Kellinghusenstrasse N107" wurde zwar über die Bahnlinie hin verbreitert, so dass auch die Strassen um den Isekai genutzt werden können. Die Altersstruktur im Viertel beinhaltet jedoch neben jungen Familien auch viele ältere Anwohner der Generation 60+ mit immobilen Bürgern, die seit Jahrzehnten hier Zuhause sind und trotz praktiziertem Fussgängersein, Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und Fahrrädern bei manchen Besorgungen nicht auf ihr Auto verzichten können, und z.B. schwere Einkäufe nicht so weit tragen können. Sie sind auch keine "Digital Natives", die problemlos online bestellen oder selbstverständlich ein Switch - Fahrzeug nutzen können, so wie die jüngere Generation. Ihre Lebensqualität leidet durch die Parkplatzvernichtung. Freie Garagenplätze gibt es im Viertel kaum - falls doch einmal etwas frei wird, beginnt der Mietpreis bei 120€ monatlich. Der Besitz eines Autos wird damit nur noch denen ermöglicht, die sich einen Parkplatz leisten können.
Durch die Wiedereinführung des Querparkens würde die ursprünglich versprochene Entlastung der Parkplatzsituation mit der kostenpflichtigen Einführung des Anwohnerparkens in dieser Strasse tatsächlich eingelöst. Es beeinträchtigt die Qualität der Gehwege nicht, weil deren Verbreiterung durch den erhaltungswürdigen Baumbestand im Viertel eine natürliche Grenze gesetzt ist. Die Autos standen bei ordnungsgemäßem Parken meist mit allen Rädern auf der Strasse und ohnehin nicht auf dem Gehweg.
An den Kreuzungen wurden bereits mehrfach Poller gesetzt, so dass die Sicht in die angrenzenden Strassen bereits erheblich verbessert wurde, um Radfahrer und Fussgänger rechtzeitig zu sehen. Das lange praktizierte Querparken hat diese Sicht also gerade seit Einsatz der Poller keineswegs beeinträchtigt. Im letzten Drittel des Loehrswegs, zwischen Kellinghusenpark und Woldsenweg, handelt es sich zudem um eine Sackgasse mit Wendehammer, wo bis zum 29.11. ohnehin nur mit Schrittgeschwindigkeit gefahren wurde. Die Verbreiterung der Strasse durch das Längsparken allerdings führt schon jetzt zu einer höheren Durchfahrgeschwindigkeit, was eine Gefährdung von Fussgängern und Kindern zur Folge hat und kontraproduktiv für das Interesse der geplanten "Fussverkehrsstrategie" ist.
Aufgrund der bereits abgegebenen Petition gegen Parkplatzvernichtung in Eppendorf und Hoheluft - Ost findet am 16. Januar 2023 eine Sondersitzung des Bezirksausschusses Hamburg - Nord zum Thema statt. Bitte unterstützen Sie uns dafür mit Ihrer Unterschrift.
Links:
www.openpetition.de/petition/online/gegen-parkraumvernichtung-in-eppendorf-hoheluft-ost
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 10