„Die Bürgeranhörung als Vorstufe für das Bebauungsplanverfahren zur neuen Nutzung des St.-Anna-Grundstücks war ungewöhnlich. Nicht nur, weil sie mit etwa 200 Besuchern aus dem üblichen Rahmen fiel und die zeitlichen Vorgaben sprengte, sondern auch, weil sich alle in der Ablehnung des Konzepts zur Bebauung des Kirchengrundstücks einig waren.“ (RP 14.09.2019)
Was ist eigentlich aus dieser eindeutigen Ablehnung des Konzepts vom 12.09.19 geworden? Klare Antwort: Nichts, was die Lebensqualität Niederkassels erhält. Ist doch egal, was die Bürgerinnen und Bürger wollen!
Kurzfristig hat die Verwaltung der Bezirksvertretung 4 eine Beschlussvorlage zum Abnicken des Ergebnis der Bürgerbeteiligung und des Planungsstandes am 05.05.21 in die Sitzung gedrückt. Hier wurden mit netten Textbausteinen, die aus der Feder des Investors stammen könnten, von der Stadtverwaltung die Happen appetitlich vorbereitet, und die Politiker durften ohne eigentlich zwingend notwendige dazugehörige Unterlagen der Detailplanungen die Prosa abnicken.
Und diese taten das auch! Ja, diese Art der Eingabe sei sehr ungewöhnlich gewesen. Aber es geht ja nur darum, der Verwaltung grünes Licht für die weitere Planung zu geben. Man könne immer noch Einfluß nehmen, wenn dann im Herbst die öffentliche Auslegung kommt.
Sachlich wohl richtig. Praktisch werden jetzt aber die Fakten geschaffen. Und was soll sich denn ändern zu 2019?
Aus der Vorlage ist keine einzige quantitative Anmerkung zu entnehmen, wie engagiert sich die Bürger nicht nur in der öffentlichen Anhörung, sondern auch in zahlreichen Eingaben nach der Veranstaltung, gegen dieses monströse Bauvorhaben gerichtet haben. Dann werden gerade mal auf 3 Seiten Text, 4 Forderungen aufgeführt und beschwichtigt.
An drei Häusern sollen angeblich die Geschosse reduziert werden. Dann steht aber im weiteren Verlauf wieder, dass „die First- und Traufhöhen angepasst (teilweise Reduzierung, teilweise auch Erhöhung) werden“.
Dafür fällt dann auch die Hälfte der Bäume weg, die erhalten werden sollten. Die Zahl der Wohnungen bleibt natürlich gleich hoch. Die Dichte der Bebauung daher auch. Warum? Weil, „das gewünschte städtebauliche Konzept mit dem Ziel der Schaffung von angemessenen, innerstädtischen Wohnformen in Form von 85 Wohneinheiten grundsätzlich beibehalten wurde.“ Wer wünscht sich das?
Für den Verkehr gibt es daraus natürlich auch keine Bedenken. Denn die „von einem externen Fachplanungsbüro erstellte Verkehrsuntersuchung und Folgeberechnung kommt zu dem Ergebnis, dass die zusätzlichen Verkehre aus dem Plangebiet abgewickelt werden können und keine erhöhte Verkehrsproblematik erwartet wird.“
Genau, am 22.06.20 wurde eine Kamera zur Messung für einen Tag aufgehangen. Da waren Sommerferien und Corona. Eine bestimmt vollkommen repräsentative Untersuchung!
Also betrachten wir das Ganze mal als „Kosmetik“. Womit wir wieder zum Anfang kommen. Das Konzept ist für den Stadtteil Niederkassel eine Katastrophe, die Bürger wollen es nicht, die Kirche kassiert prächtig, der Investor freut sich und die Politik winkt durch.
Nächster Akt des Trauerspiels könnte der städtische Planungsausschuss in seiner Sitzung am 12.5. sein. Oder zeigen hier die Politiker mal einen Gestaltungswillen? Unsere Fragen zu dieser gar nicht so neuen Planung haben wir auf jeden Fall auch dort gestellt.
Wie angekündigt, besuchte am 22.03. Oberbürgermeister Stephan Keller, auf Einladung der Bürgerinitiative L(i)ebenswertes Niederkassel, die Baustelle der zwischenzeitlich dem Erdboden gleichgemachten ehemaligen Kirche St.Anna. In Begleitung seines Referenten für Stadtplanung, Herrn Fischer, sowie unseres Bezirksbürgermeisters Rolf Tups, hat sich Herr Keller in einem einstündigen Rundgang um den Platz unsere Argumente für eine deutlich andere Planung des Gebietes angehört.
Leider stellte sich schnell heraus, dass die aktuelle Planung des Investors zwar wohl noch geringfügige Änderungen vorsieht, sie aber erst nach Durchlauf und Prüfung der Ämter in der Stadtverwaltung für die Öffentlichkeit transparent werden kann. So war die Information des Planungsstandes zwischen den Vertretern der BI und Herrn Fischer als Stadtplaner unterschiedlich. Geschildert wurde, dass die Baukörper an der Niederkasseler Str. und der Kanalstr., die bekannten Dimensionen wohl beibehalten werden. An der Ecke Alt-Niederkassel zum Pastor-Zenits-Weg ist hingegen wohl eine geringfügige Reduktion geplant. Eine grundsätzliche Veränderung zum Erhalt eines lebendigen Mittelpunktes für den kleinen Stadtteil Niederkassel ist nicht vorgesehen! Da es sich um ein Bauvorhaben auf einem Kirchen- und damit nicht öffentlichen Grundstück handelt, sind die Städtebauplanerischen Möglichkeiten der Einflussnahme begrenzt.
Gerade im jetzigen Zustand des geschliffenen Platzes ist jedoch sehr gut erkennbar, welche Potentiale dieser hätte, um die Lebensqualität des Stadtteils sicherzustellen. Hier wird das Filetstück, welches Niederkasseler Bürger und Bürgerinnen der Kirche über Spenden mal ermöglicht hat zu erwerben, mit einer massiven Verdichtung unwiderruflich zerstört.
Festzuhalten ist, dass Herr Keller die Sorgen der Bürgerinitiative als Vertreter Niederkassels mit großer Ernsthaftigkeit aufgenommen hat. Er versprach auch, dass der aktuelle Planungsstand zeitnah zur Verfügung gestellt werden soll. Auf dieser dann gemeinsamen Basis soll der Dialog mit den Niederkasseler Bürgerinnen und Bürger fortgesetzt werden.
die letzten Tage waren für die Anwohner um den Kirchplatz und für alle Bewohner von Niederkassel sicherlich nicht einfach. Der Lärm der Abrisshämmer übertönt unseren beschaulichen Stadtteil. Und viele Niederkasseler haben sicherlich traurig vor den Resten ihrer Kirche gestanden, in der sie vielleicht getauft wurden, gebetet und Hochzeit gefeiert haben, oder auch ihre Trauer ausdrücken konnten. Viele Geschichten, die jetzt keinen Ort mehr haben.
Der Rheinländer zeichnet sich aber auch durch sein rheinisches Jrundjesetz aus. Das sagt unter anderem: Wat fott es, es fott (Artikel4) und: Et bliev nix wie et wor (Artikel 5).
So hilft keine Traurigkeit, sondern der Blick nach vorn!
Und der bleibt kämpferisch. Gerade jetzt macht die Leere des Platzes doch schmerzhaft bewusst, wie schrecklich dann die geplante massive Bebauung uns die Luft und das Licht nimmt. Der kleine Stadtteil Niederkassel kann nur durch eine durchdachte, niedrigstöckige Bebauung seinen Charme behalten!
Der Artikel in der Rheinischen Post vom 19. Januar war unser Auftakt für die Gespräche mit dem Investor, der Verwaltung und der Politik. Die neue Schwarz-Grüne-Koalition hat in ihrem Kooperationspapier viele Punkte zur Wohnungspolitik und zum Erhalt der Lebensqualität in den Stadtteilen vereinbart, die wir gerne konstruktiv an der Bebauungsplanung für das (ehemalige) Kirchengelände begleiten wollen. Wir freuen uns daher sehr, dass der neue Oberbürgermeister Stephan Keller unsere Einladung für ein Gespräch Vorort angenommen hat, und wir ihn hier bald begrüßen dürfen. Corona macht es leider unmöglich, dass wir mit den vielen interessierten Bürgern Niederkassels gemeinsam den Termin wahrnehmen. Dennoch ist eure Unterstützung mehr denn je erforderlich. Motiviert doch bitte noch eure Nachbarn - sofern noch nicht erfolgreich geschehen -, sich mit ihrer Unterschrift unserer Petition anzuschließen. Da geht bestimmt noch was. Das Thema muss Niederkassel weiter bewegen!
leider liegt uns bis heute immer noch kein Protokoll der Stadt zu der Bürgerbeteiligung aus September 2019(!) vor. Sicherlich waren auch diverse Bürgeranfragen zu einer anderweitigen Nutzungsmöglichkeit der Gebäude eingegangen. Bevor diese oder andere Fragen oder Anregungen beantwortet werden, schafft man lieber Anfang des kommenden Jahres Fakten:
Der Projektentwickler für das Grundstück der St. Anna-Kirche hat mitgeteilt, dass er Anfang 2021 damit beginnen wird, das Kirchengebäude, die Vikarie, das Pfarrhaus und die ehemalige Musikschule abzureissen. Die durch den Abriss freiwerdende Fläche wird auf Bodenniveau verfüllt werden. Die Arbeit der Kindertagesstätte soll nicht beeinträchtigt werden.
Hallo Stadtverwaltung, warum macht ihr überhaupt eine Bürgerbeteiligung, wenn ihr den Bürgern keine Antworten auf ihre Fragen gebt und Investoren freie Hand lasst?
Allen Bewohnern rund um den Kirchplatz können wir nur empfehlen im Vorfeld eine Beweissicherung des Zustandes ihrer Gebäude und Wohnungen sicherzustellen.
Das bedeutet, vor Beginn der Abbrucharbeiten sollte eine Beweissicherung über den Bauzustand der nachbarlichen Immobilien erfolgen, um Streitigkeiten zu vermeiden. Nur so lässt sich im Nachhinein abgrenzen, welche Bauschäden bereits vorhanden waren und welche auf die Abbrucharbeiten zurückzuführen sind. Beweissicherungen müssen qualitativ und quantitativ aussagekräftig sein. Lediglich einige Fotos zu machen, ist meist unzureichend.
Unsere Aktivitäten in 2021 werden sich weiter auf die Reduzierung der geplanten überdimensionierten Baukörper konzentrieren. Aus unserer Sicht sind diese für so einen zentralen Mittelpunkt unseres Stadtteiles um 50% zu reduzieren. Wir werden die Gespräche mit der Politik fortführen, benötigen aber weiterhin eure Unterstützung durch weitere Unterschriften auf dieser Petitonsseite.
Wir wünschen euch eine schöne und Coronafreie Adventszeit, frohe Weihnachten und alles Gute für 2021.
Die Dauer des Sammlungszeitraums wird verlängert, da das Protokoll aus der Bürgerbeteiligung von September 2019 bis heute (Stand 27.11.20) von der Stadt Düsseldorf nicht veröffentlicht wurde.
Neuer Petitionstext: Petition für ein lebenswertes und liebenswertes Niederkassel - Lasst Niederkassel l(i)ebenswert!
1. Das geplante Bauvorhaben auf dem St.-Anna-Gelände ist zu massiv, dicht und hoch! Wir möchten erreichen, dass die Bebauung insgesamt niedriger und aufgelockerter erfolgt.
2. Die aktuelle Planung muss überarbeitet werden, da sie andernfalls zu einer katastrophalen Verkehrs- und Parkplatzsituation führen wird.
3. Der dörfliche Charme Alt-Niederkassels darf nicht zerstört werden! werden!
4. Wir wünschen uns, dass der Dorfmittelpunkt Niederkassels erhalten bleibt. Der Dorfplatz muss deutlich größer werden als aktuell geplant.
5. Wir möchten erreichen, dass Grünflächen weitgehend erhalten bleiben und weniger alte Bäume gefällt werden. Wir wünschen uns Luft und Raum zum Atmen.
6. Wir fordern ein Bebauungskonzept, das die Lebensqualität Niederkassels erhält!
Äußerst schmerzlich für Niederkassel war, dass die Kirche St. Anna geschlossen und 2016 entweiht wurde. Die Mitglieder der Kirchengemeinde St. Anna waren dabei über die Vorgehensweise sehr enttäuscht (Kurzfristigkeit, keine Diskussionsmöglichkeit, wenig Information). Tröstlich blieb für die Gemeindemitglieder und Bürger, dass das 7000 qm große St.-Anna-Areal im Eigentum der Katholischen Kirche bleiben würde. würde.
Was wurde den Bürgern von Seiten der Kirche versprochen?
- versprochen?
* dass es als Ersatz für die Kirche auf dem Grundstück eine Kapelle geben werde,
- werde,
* dass es einen adäquaten Ersatz für den Pfarrsaal geben werde,
- werde,
* dass alle auf dem Grundstück befindlichen Bäume erhalten bleiben würden,
- würden,
* dass der Kindergarten St. Anna erhalten bleiben werde, bis die neuen Räumlichkeiten fertiggestellt seien,
- seien,
* dass es eine angemessene, sensible und sich in das Dorfbild Alt-Niederkassels einfügende Bebauung geben werde. werde.
Die Bürger durften nicht nur aufgrund dieser Aussagen auf eine soziale und menschliche Planung hoffen. Etwas anderes erschien unvorstellbar, befinden sich auf dem Gelände derzeit doch neben dem Kindergarten auch eine Kleiderkammer für Flüchtlinge, Wohnungen für Flüchtlinge und eine alteingesessene Musikschule für Kinder. Im Pfarrsaal fanden viele schöne Veranstaltungen statt. statt.
Der Platz vor der Kirche war bislang der Stadtteilmittelpunkt. Hier gab es immer die Mantelteilung zu St. Martin, Flohmärkte, einen Biwak, die Schützen haben sich dort versammelt. Die Eltern des Kindergartens St. Anna haben hier zu St. Martin mit allen Eltern und Kindern feiern können. Hunderte Kinder aus Nieder- und auch aus dem angrenzenden Oberkassel haben auf dem Vorplatz der St.-Anna-Kirche Fahrrad- oder Rollschuhfahren gelernt.
Auch haben Niederkasseler Familien der Katholischen Kirche einst das Grundstück geschenkt, damit es einen Dorfmittelpunkt mit Kirche, Gemeindesaal und Kindergarten geben konnte. Das Grundstück sollte also für den Stadtteil da sein!
Das Bauvorhaben ist in seinem jetzigen Ausmaß für die Bürger Niederkassels, aber auch für viele Oberkasseler und für die Nachbarn aus dem Lotharviertel schlicht nicht zu ertragen.
Neue Begründung: Umso erschrockener sind nun zahlreiche Bürger darüber, was für das St.-Anna-Gelände geplant ist. Keiner der oben zugesagten Punkte hat mehr Bestand. Statt der Kapelle soll es einen Andachtsraum geben und das, obgleich die einzige katholische Grundschule von Nieder- und Oberkassel direkt neben dem St.-Anna-Areal liegt. Der Pfarrsaal wird durch einen zum Kindergarten gehörenden, viel kleineren Veranstaltungsraum ersetzt. Das, was für die Anwohner wertvoll war, wird eliminiert oder möglichst klein gehalten. Stattdessen ist eine massive Wohnbebauung mit ca. 86 Wohneinheiten geplant. Zwischen den Gebäuden sind geringste Abstandsflächen vorgesehen. Die geplante Bebauung entreißt Niederkassel buchstäblich die Ortsmitte und dem Viertel sein Herz.
In der aktuellen Planung ist zwar wieder ein Platz vorgesehen, dieser ist aber so klein, dass sich dort keine Menschengruppen werden treffen können. Die aktuelle Beplanung des St.-Anna-Areals nimmt dem Bürgern aber nicht nur den Dorfkern, die Ortsmitte und Versammlungsmöglichkeiten weg. Das Schlimmste ist, dass die aktuell geplanten Häuser sehr massiv sind und die Häuser in den angrenzenden Straßen z.T. sehr weit überragen sollen. Diese Planung droht, den Charme des Stadtteils für immer zu zerstören.
Niederkassel ist im hinteren Teil des St.-Anna-Areals durch eine niedrige Bauweise geprägt, insbesondere in der angrenzenden Straße Alt-Niederkassel. Das macht den Charme des Viertels aus. Das ist der Grund, warum viele Menschen dorthin gezogen sind und warum Menschen hier gerne am Wochenende spazieren gehen. Hier nun sollen z.T. äußerst niedrigen alten Häusern hohe und sehr massige Gebäude direkt gegenübergesetzt werden: Die neuen Gebäude sollen auch im rückwärtigen Teil – im vorderen Teil ist die Bebauung noch höher geplant – laut Siegerentwurf eine Firsthöhe von 15,50 Meter (!) haben und eine massiv ausgebaute "Dachlandschaft" erhalten. Dies führt dazu, dass auch eine Reihe von Wänden eine Höhe von 15,50 Meter haben wird. Diese überragen dann die anliegenden Gebäude teilweise um ein Vielfaches! (Zur Verdeutlichung: Der heutige Kirchturm, der als Solitär in der Mitte des Geländes steht, misst ca. 18 Meter.)
Damit jeder den dörflichen Charakter direkt vor Augen hat, sei an dieser Stelle gerne die Beschreibung Alt-Niederkassels auf der offiziellen Internetseite der Stadt Düsseldorf zitiert: „Rund um Alt-Niederkassel erinnert vieles an die lange Zeit, da in diesem Rheindorf die Bauern den Ton angaben und mit ihren Gespannen auch das Treideln besorgten. Unter den niedrigen Dächern ist Gastfreundschaft zu Hause. Da locken traditioneller Speckpfannekuchen genauso wie exzellente italienische Küche.“ Küche.“
Es ist erstaunlich, wie wenig an die Belange der Menschen und an die Belange der Kinder gedacht wird. Der auf dem Gelände befindliche Katholische Kindergarten St. Anna soll zwar von zwei auf vier Gruppen vergrößert werden, er soll aber nur einen Mini-Auslauf erhalten und sein wunderschönes, großes Außengelände verlieren mitsamt einem traumhaften, alten und absolut erhaltenswerten Baumbestand. Überhaupt sollen bis auf wenige „Ausnahmebäume“ unheimlich viele alte, schöne Bäume fallen. Dies wird auch zu einer Verschlechterung der Luft im Viertel führen. Die Straßen des Stadtteils sind genauso dörflich wie das schöne Alt-Niederkassel selbst. Die an das St.-Anna-Areal angrenzende Kanalstraße ist aufgrund der hier erlaubten Dauerparker faktisch einspurig, und in ihr soll es in Zukunft eine Tiefgaragenzufahrt zu den 86 Wohneinheiten geben. Ausreichend Parkplätze für die Bewohner der Neubauten sind in dieser Tiefgarage nicht vorgesehen. Genauso wenig ist an Platz für Schulbusse, Paketlieferanten, Handwerker oder Lieferwagen aller Art gedacht. Es ist programmiert, dass es zu einer katastrophalen Verschlechterung der Parkplatz- und Verkehrssituation in dem Viertel kommen wird, wenn die aktuelle Planung realisiert werden sollte. Darunter werden alle Eltern leiden, die ihre Kinder berufsbedingt mit dem Auto zur Schule oder zum Kindergarten bringen müssen, denn die Verkehrssituation ist schon jetzt angespannt. Auch betroffen sein werden alle Anwohner Oberkassels, die regelmäßig durch die Kanalstraße oder die Niederkasseler Straße fahren. fahren.
Die Bürger haben von Anfang an ihre Bedenken und auch Wünsche vorgetragen und haben das Gefühl, den Planern und Investoren völlig egal zu sein. Wir möchten uns mit möglichst vielen Nachbarn, Freunden und Bekannten dafür einsetzen, dass Alt-Niederkassel seinen dörflichen Charme behalten darf: „Gott schütze den, der bewahrt, der Väter Art!“
Hier noch ein Link zu einem Artikel aus der Rheinischen Post vom 16. Oktober 2018: rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/stadtteile/niederkassel/niederkassel-protest-gegen-neubauplaene-fuer-st-anna_aid-33729087 rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/stadtteile/niederkassel/niederkassel-protest-gegen-neubauplaene-fuer-st-anna\_aid-33729087
Neues Zeichnungsende: 30.06.2021 Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 1.850 (1.436 in Düsseldorf)
am Dienstagabend haben wir uns, wie in der letzten Mail angekündigt, mit den 3 Vertretern des Bündnis 90 / Die Grünen, auf dem Kirchplatz getroffen. In dem gut einstündigen Austausch konnten wir unsere bereits dargestellten Bedenken erläutern. Die Parteivertreter teilen die Sicht, dass die Bebauung massiv auf das Strassenbild einwirkt. Sie sehen insbesondere Potenzial, durch Streichung von vorgesehenen Parkraum zugunsten grüner Nutzungsflächen, das Gestaltungsbild aufzulockern. Es wurde aber auch betont, dass Düsseldorf dringend Wohnraum benötigt. Sie haben zugesagt, unsere Erläuterungen im Nachgang weiter zu durchdenken.
Heute ging auch die Stellungnahme der CDU ein. Bezirksbürgermeister Rolf Tups schreibt uns zu St.Anna:
"Vielen Dank für Ihre Anfrage, ein Statement abzugeben zur Planung des Bauvorhabens „St. Anna“. Gerne sende ich Ihnen die Stellungnahme der CDU zu.
Als am 14.11.2018 der Beschluss zum Bauvorhaben St. Anna auf der Tagesordnung des Ausschusses für Planung und Stadtentwicklung stand, war es allein die CDU, die einen Ergänzungsantrag gestellt hatte, um eine maßvolle, zur Umgebung passende Bebauung zu erwirken. Wir haben gefordert, dass die Pläne dahingehend überarbeitet werden, dass die Bebauung mit einer reduzierten Geschossanzahl vorgesehen wird. Auch die bauliche Dichte sollte erneut überprüft werden, mit dem Ziel, eine ansprechende und sich einfügende Planung zu entwickeln. Ferner haben wir gefordert, dass der Baumbestand weitestgehend erhalten werden sollte und eine angemessene Begrünung des Plangebietes erfolgen muss. Und aufgrund der wachsenden Verkehrsmengen, bedingt durch die Zunahme an Wohneinheiten und die Kapazitätserweiterung der Kindertagesstätte, sollte die verkehrliche Situation insbesondere im Hinblick auf die Zu- und Abfahrtsströme und die sich verschärfende Parkplatzsituation kritisch begutachtet werden.
Wir als CDU erwarten, dass unsere Forderungen berücksichtigt und die Eingaben im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung ausgewertet werden.
Für die CDU im Linksrheinischen
Rolf Tups"
Liebe Unterstützende,
wir haben jetzt von allen 4 angefragten Parteien ein Statement zu unserem gemeinsamen Anliegen "Bauvorhaben St. Anna" vorliegen.
Uns allen ist klar, dass unser Niederkassel mit dem Bauvorhaben eine massive Veränderung erfahren wird. Es liegt aber auch an uns, was wir uns gefallen lassen oder auch nicht. Die Kandidaten und Kandidatinnen der Parteien werden noch bis zur Kommunalwahl viele Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern an ihren Wahlständen führen. Diese Gelegenheit müsst auch ihr nutzen, unser gemeinsames Anliegen immer wieder deutlich zu machen. Wir brauchen JETZT eure aktive Unterstützung in den Gesprächen mit der Politik!
Weiterhin freuen wir uns auch über jede neue Unterschrift auf dieser Seite. Auch hier ist aktives Werben für unser gemeinsames Anliegen hilfreich.
Es geht um die Zukunft des L(i)ebenswerten Niederkassel.
Liebe Grüße
Eure BI
Ende Juli haben wir die Oberbürgermeister-, Rats- und Bezirksvertretungskandidaten der SPD, CDU, FDP und den Grünen angeschrieben und sie um ein Statement gebeten, inwiefern Sie die derzeitige Planung zum Bauvorhaben "St. Anna" unterstützen und welchen Anpassungsbedarf der Planungen sie sehen.
Wir haben auch informiert, dass die Rückmeldungen auf der Petitionsseite veröffentlicht werden, damit die Niederkasseler Bürgerinnen und Bürger noch vor der Kommunalwahl wissen, wie die Parteien die Entwicklung dieses zentralen Bestandteils von Niederkassel bewerten.
Von der FDP hat uns der Ratsherr und stellv. Fraktionsvorsitzende Mirko Rohloff am 10.08. wie folgt geantwortet:
"Vielen Dank für Ihre Nachricht. Gerne sende ich Ihnen nachfolgend meine Stellungnahme als Direktkandidat der FDP für Ober- & Niederkassel.
Ich teile die Position der Bürgerinitiative L(i)ebenswertes Niederkassel den dörflichen Charme und Charakter in Niederkassel zu erhalten. Das geplante Bauvorhaben ist daher aus meiner Sicht, in der derzeit geplanten Form, in der Tat zu massiv. Die Bürgerinitiative haben wir als Freie Demokraten daher schon damals, zu ihrer Gründung, in unseren Ortsverband eingeladen, um den Dialog zu suchen und das bürgerschaftliche Engagement für unsere Stadt zu unterstützen. Im Ergebnis unserer Gespräche haben wir als FDP-Ratsfraktion, bereits im Herbst letzten Jahres, im zuständigen Fachausschuss, die Verwaltung und den Investor aufgefordert den berechtigten Kritikpunkten der Anwohner/innen und der Bürgerinitiative entgegen zu kommen und die Pläne entsprechend zu überarbeiten.
Nun liegt der Ball bei der Kirchengemeinde, dem Investor und der Stadtverwaltung die zahlreichen Eingaben aus der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung auszuwerten und eine überarbeitete Planung der Öffentlichkeit vorzulegen. Ob die Offenlegung noch in diesem Jahr stattfinden wird ist fraglich. Insgesamt bin ich jedoch zuversichtlich, dass sich im Ergebnis ein Kompromiss finden lässt, dem auch die Anwohner und Bürgerinitiative zustimmen können, welcher sich in die bestehende Strukturen integrieren lässt und der dem dörflichen Charakter Rechnung trägt.
Ich hoffe Ihnen geholfen zu haben. bei Rückfragen stehe ich Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
Freundliche Grüße
Mirko Rohloff
Am 20.08. schrieb uns Oberbürgermeister Thomas Geisel, SPD, seine Position. Diese ist der angehängten Datei zu entnehmen.
Der Direktkandidat des Bündnis 90/ Die Grünen, Lukas Kockmann, hat uns zusammen mit Astrid Wiesendorf (als Bezirksvertreterin und Direktkandidatin für Niederkassel) und Markus Loh (als Bezirksvertreter) einen Termin vor Ort für den 25.08., 18 Uhr, angeboten. Diesen werden wir natürlich wahrnehmen. Über das Gespräch werden wir anschließend berichten.
Von der CDU steht aktuell noch die Stellungnahme aus.
Sobald diese vorliegt, reichen wir sie sofort nach.
Unsere Forderungen zu dem Bauvorhaben sind klar und hier auf der Petitionsseite für jeden nachzulesen. Bitte bewertet die bereits hier vorliegenden und hoffentlich noch kommenden Aussagen für euch selbst.
Wir bleiben auch dran.
Eure
Bürgerinitiative L(i)ebenswertes Niederkassel
nach über 10 Monaten (!) liegt seit dem Wochenende das Protokoll der Öffentlichkeitsbeteiligung vom 12.09.19 zur Bebauung "St.Anna" vor. Wer erwartet hat, dass es sich hierbei sicher um ein umfangreiches Protokoll handelt und daher soviel Zeit in Anspruch genommen hat, wird bitter enttäuscht. Auf gerade mal 11 Seiten wird lediglich der Abend in der Aula dokumentiert. Die nachträglich eingereichten zahlreichen Anregungen finden hier keinen Platz und sind bis heute nicht veröffentlicht.
Inhaltlich überraschen die 11 Seiten auch nicht. Alle Bedenken der Bürgerinnen und Bürger sind überflüssig, es bewegt sich rechtlich alles im grünen Bereich. Interessant ist aber die Wortmeldung von Oberbürgermeister Geisel. Für die anstehende Kommunalwahl wissen wir alle damit schriftlich, wie er die geplante Bebauung bewertet. Vielleicht ist das auch der Grund, warum das Protokoll jetzt erst und dann in den Sommerferien erscheint?
Wir werden auf jeden Fall in den kommenden Tagen alle Oberbürgermeisterkandidaten und -kandidatinnen, sowie die Vertreter der Parteien für unseren Stadtbezirk 4, anschreiben. Wir möchten doch gerne auch von unseren anderen Bürgervertretern wissen, wie sie zu dem Bauvorhaben stehen und dieses Euch noch vor der Kommunalwahl mitteilen.
Eine kleine Anekdote noch zum Schluß:
Am 22.06. wurde für einen Tag eine Kamera am Laternenpfahl Kanalstr. / Ecke Niederkasseler Str. angebracht. Das Amt für Verkehrsmanagement teilte uns auf unsere Nachfrage mit, dass:
"im Rahmen des B-Planverfahrens St. Anna die verkehrliche Situation untersucht wurde. Möglichst aktuelle Grundlagendaten müssen für die Projekte erhoben werden. Videozähldaten sind dabei die genauesten und besten Daten. ...die Zählung wurde nicht von der Stadt Düsseldorf, sondern durch Externe durchgeführt. Das Amt für Verkehrsmanagement ist hierbei begleitend aktiv gewesen.... Der Datenschutz wird eingehalten...."
Also mitten in den Ferien und zu Corona-Zeiten erfolgt eine Verkehrmessung.
Um ein Ergebnis für so einen Tag zu haben, hätte auch ein Anruf bei uns genügt. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...
Eure Bürgerinitiative "L(i)ebenswertes Niederkassel" wünscht Euch ein wunderbares 2020.
Heute möchten wir Euch nur kurz informieren, dass seit der Bürgeranhörung im September das Planungsamt der Stadt immer noch kein Protokoll aus den zahlreichen Eingaben der Bürgerinnen und Bürger Niederkassels veröffentlicht hat. Daher war auch im Dezember, in den letzten Sitzungen der Bezirksvertretung und des Planungsauschusses der Stadt, das Thema "Bebauung St. Anna" nicht auf der Tagesordnung. Wir sehen das im Augenblick positiv, da es zeigt, dass hier das Engagement der Niederkasseler so hoch ist, dass Kirche, Investor und Stadt ihre nächsten Schritte sehr sorgfältig überlegen müssen.
Wir sollten aber nicht ruhen und unser nachhaltiges Interesse an einer angemessenen Planung des Grundstücks durch weitere Unterschriften von Unterstützenden laufend dokumentieren. Daher bitten wir Euch, für unser gemeinsames Anliegen Eure Freunde, Bekannte, Nachbarn zu motivieren, ihre Unterschriften in der Petition zu leisten.
Wenn wir Investoren und Stadtplanern nicht mit unserer Stimme entgegentreten, erkennen wir unseren schönen Stadtteil bald nicht wieder. Da in diesem Jahr die Kommunalwahlen anstehen, werden wir die Parteien auch an ihrer Position zu der kritischen Entwicklung in Niederkassel messen.
Wir halten Euch auf dem Laufenden und freuen uns über Eure Unterstützung.