17.09.2019, 13:23
Liebe Nachbarinnen und Nachbarn, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
bis zum 27.9.2019 läuft die Frist für Stellungnahmen zum Bauvorhaben St. Anna (§ 3 Abs. 1 BauGB). Alle Einwände, die nun per Internet, Post oder zur Niederschrift eingehen, müssen vom Amt für Stadtplanung berücksichtigt, bewertet und abgewogen werden. Dies ist eine entscheidende Phase, um noch Änderungen an dem Vorhaben zu erreichen. Aus Sicht des Oberbürgermeisters und der Kirche soll das Vorhaben nämlich offenbar unbedingt wie jetzt vorgestellt umgesetzt werden. Es zählt daher jede Stimme und jede individuelle Stellungnahme (sei sie noch so kurz!) gegenüber dem Stadtplanungsamt.
Im Internet kann unter folgender Adresse Stellung genommen werden:
www.o-sp.de/duesseldorf/plan/uebersicht.php?L1=5&pid=42171&tid=108155
Unter dieser Adresse finden Sie auch die Unterlagen der Stadt Düsseldorf zu den Plänen.
Eine Stellungnahme ist außerdem möglich per Post: Stadtplanungsamt, Brinckmannstraße 5, 40225, Betreff: Öffentlichkeitsbeteiligung Kanalstraße/Niederkasseler Straße/St. Anna
oder per Diktat zur Niederschrift im Stadtplanungsamt, Brinckmannstraße 5, 40225, Sprechzeiten dienstags von 8-13 Uhr oder nach Vereinbarung, Telefon: 0211/89-96729 (Frau Knolle) oder 0211/89-97682 (Herr Weich).
Bitte leiten Sie/leitet diesen Aufruf weiträumig weiter und geben Sie ihn/gebt ihn gerne auch ausgedruckt an ältere Nachbarn, die den Protest per Post oder Niederschrift vorziehen.
Vielen Dank und herzliche Grüße
Ihre/Eure
Bürgerinitiative
L(i)ebenswertes Niederkassel
Hintergrund und weitere Infos:
Die Bürgeranhörung am 12.9.2019 lief aus Sicht vieler Teilnehmer gut für uns Bürger: Es wurden eine Reihe von gewichtigen Bedenken und auch grundsätzliche Alternativen zur derzeitigen Planung vorgetragen. Doch müssen wir gewarnt sein: Herr Oberbürgermeister Geisel äußerte vor Ort ausdrücklich, dass er das aktuelle Konzept gut finde, so wie es ist. Auch Stadtplanungsamt, Kirche und Investor sind zufrieden. Wir nicht!
Hier der Artikel zur Bürgerbeteiligung am 12.9.2019 aus der Rheinischen Post vom 14.9.2019:
rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/stadtteile/niederkassel/duesseldorf-niederkassel-buerger-fordern-neuen-bauplan-fuer-st-anna_aid-45795021
Es liegt nun an uns allen, gegenüber dem Oberbürgermeister und dem Stadtplanungsamt den BÜRGERWILLEN deutlich zu machen. Je mehr wir sind, desto schwieriger dürfte es werden, sich über unseren Willen einfach hinwegzusetzen.
Die Bebauung soll weiterhin viel höher werden als die Bebauung jeweils gegenüber! Die maximalen Höhenunterschiede sind wie folgt: 4,4 Meter Niederkasseler Str., 5,4 Meter Kanalstraße, 6,5 Meter Alt-Niederkassel (doppelt so hoch), 6,5 Meter Pastor-Zentis-Weg (doppelt so hoch). Bisherige Änderungen der Planungen waren minimal und völlig unzureichend.
Worüber man sich zu Recht beschweren kann:
- Verschandelung des Ortskerns
- der Charme des Viertels wird zerstört
- uns wird die Lebensqualität genommen
- die Gebäude sind viel zu hoch
- die Gebäude sind viel zu massiv
- die Infrastruktur gibt eine solche Bebauung überhaupt nicht her, insbesondere die Straßen sind schon jetzt völlig überfordert und viel zu eng und klein, um noch mehr Verkehr zu ertragen
Was man z.B. fordern könnte:
- komplette Neuplanung
- Erhalt aller Bäume mit Blick auf den in der Stadt Düsseldorf ausgerufenen Klimanotstand
- Warum lässt man nicht alle Bäume inklusive der wunderschönen Rotbuche neben dem Kirchturm stehen und nutzt diese Bäume als grüne Lunge für die Neubebauung?
- Stärkere Grünvernetzung und mehr Grünflächen/Erhalt der Umwelt
- Einfügen und Anpassen des Bauvorhabens in die Umgebung: Anpassung bezüglich der Bebauungshöhen und Grünflächenanteile
- Echte Geschossreduzierungen zu allen Seiten, wie vor der Bürgerbeteiligung vom Ausschuss für Stadtplanung und Entwicklung gefordert: zu keiner Seite des Grundstücks sollten die Gebäudehöhen der gegenüberliegenden Gebäude überschritten werden
- Gesamtreduzierung um 50% von Wohneinheiten, Höhe und Volumen
- Lasst die Kindergartenkinder auf ihrem bisherigen, wunderschönen Außengelände mit seinem alten Baumbestand.
- Einen Versammlungsort/Versammlungssaal für den Stadtteil. So wie es vorher war. Einen Versammlungsraum für die Grundschüler, die Kindergartenkinder, die Schützen, die Tänzerinnen und Tänzer der Tonnengarde, für Puppentheateraufführungen, Schulkonzerte, schafft einen Mehrwert für Niederkassel!
- Einen größeren Dorfplatz, damit die Mantelteilung zu St. Martin wieder feierlich wird.
- Wo sind die Fahrrad- und Autoparkplätze für die Kindergarteneltern?
- Wo sind Plätze für Lieferverkehr? Schulbusse, DHL, UPS, Hermes Rewe Online, Handwerker etc.?
- Große Bürgersteige, damit die Kinder ungefährdet zur Schule laufen, rollern und Fahrrad fahren können.