28.03.2017, 18:08
Antwort auf die am 2.02.017 an den Ministerpräsidenten eingereichte Petition von Kulturinister und Chef der Staatskanzkei Prof. Dr. Hoff - als Foto Seite 2 -
Leider ging das Schreiben mit keinem Wort oder Gedanken auf mein Begleitschreiben oder den Inhalt der Petition ein.
Eine Antwort wird selbstverständlich erfolgen - sie wird sich auch nicht auf das Antwortschreiben beziehen, wohl aber folgendes mit einfließen lassen:
Die guten Tage für den Deutschen, der den Thüringer Herrschern viel zu verdanken hat und der Durch karikative Fürsorge, die bis heute in Erfurt und Jena andauert, Bildung und Seelsorge gewirkt hat, gingen mit dem alten Landgrafentum zu Ende und wurden und wurden hier schließlich durch Napoleon (wie auch der Malteserorden) seiner grundherrschaftlichen Basis verlustig. Die Ländereien wurden landesherrliche Staatsdomänen und die Gebäude wurden vernutz oder verfielen. So erging es letztlich allen profanen Gebäuden, auch dem stolzen Balleihauptsitz Zwätzen mit seiner schlossartigen Anlage und Liebstedt, der einzig erhaltenen Burganlage des Ordens in der Ballei. Eine Ausnahme bildet Nägelstedt. Hier blieb zum einen der Schieferhof wie durch ein Wunder im Originalzustand erhalten und erfuhr 2015 eine große Aufwertung durch Restaurierung des Hofes mit Schiefer und des Allianzwappen des abtrünnigen Landkomturs Hans von Germar, der zum Protestantismus über trat und Katharine von Knobloch heiratete.
Zum Glück existiert „Der Griefstedter Stiftsfonds „ noch bei der Vereinigten Kirchen und Klosterkammer, einer Sriftung öffentlichen Rechts aus dem Jahre 1947 fort.
„Der Fonds, früher Fonds der "teutschen Ordensgüter" genannt, ist begründet durch ein Reskript des Königs Friedrich August von Sachsen. Zu den in Besitz genommenen Ordensgütern gehören die zur vormaligen Balley Thüringen gehörigen vier Compthurhöfe Zwätzen, Lehesten, Liebstedt und Nägelstedt sowie der ehemalig von der Balley Hessen abhängig gewesene Comthurhof Griefstedt. Das Vermögen der 1809 aufgehobenen Deutsch-Ordens-Kommenden wurde vom Königreich Sachsen in Besitz genommen und aus ihnen 1811 Stiftungsfonds errichtet, deren Nutzungen der Unterstützung der Universitäten Wittenberg und Leipzig sowie der Landesschulen Grimma, Meißen, und Pforta dienen sollten. Die Stiftungen unterstanden der gemeinsamen Aufsicht des Geheimen Finanzkollegiums und des Oberkonsistoriums in Dresden. Sie kamen 1815 gegen Verpflichtung zur Ausgleichszahlung von 160.000 Thalern (3/5 des Fonds für die Universität Leipzig und die Schulen in Meißen und Grimma) unter preußische Herrschaft. In den Jahren 1824-1835 erfolgte die Ablösung der Ansprüche der bei Sachsen verbliebenen Institute. Die Güter Zwätzen, Lehesten und Liebstedt wurden gegen Ausgleich von 92.710 Thlr. 21 Sgr. 8 Pf. an Sachen-Weimar übertragen, die Verwaltung der beiden Stiftsgüter Griefstedt und Nägelstedt 1824 unter einem Rendanten vereint. Der Deutsch-Ordens-Fonds wurde seit 1933 vom Rentamt des Kirchen- und Schulfonds Erfurt, seit 1939 vom Staatlichen Kulturfonds verwaltet und ging 1947 in der VKK auf. Das Stiftungsgut Griefstedt fiel 1945 unter die Bodenreform (Quelle: Thüringisches Staatsarchiv Gotha). Nachweisbar sind regelmäßige Zahlungen an Kirchen und sozial Bedürftige im Patronatsbereich der Stiftsgüter. Satzungsgemäß wurden auch Mittel für die Unstrutregulierung ausgegeben.“