28.02.2017, 18:56
Protest gegen Verkauf der Ordensburg
28. Februar 2017 / 02:00 Uhr
Liebstedt/Erfurt. Eine Protest-Petition mit 1115 Unterschriften und 179 Kommentaren haben Bürgerinnen und Bürger am Freitag vergangener Woche in der Erfurter Staatskanzlei abgegeben. Damit protestieren sie gegen den Verkauf der Ordensburg Liebstedt durch die Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen (LEG), dem der Haushalts- und Finanzausschuss des Landtages auf Vorschlag der Landesregierung zugestimmt hatte.
Initiator der Petition ist Gerhard Paschinsky vom Verein "Divinus Edictum", dem "Deutschordensverein zur Pflege und Erhaltung des mittelalterlichen Kulturgutes" mit Sitz in Erfurt.
Als Folge des Verkaufs muss die Ordensburg-Gilde heute, 28. Februar, die Burg verlassen. Die Verantwortlichen hatten mehrmals klargestellt, dass es keinerlei Zusammenarbeit mit den neuen Eigentümern geben werde.
"Auch wenn die einmaligen Ausstellungen zum Deutschen Orden in Thüringen, zur heiligen Elisabeth und zum Reformationsjubiläum noch kein "Asyl" gefunden haben, geht die Ära der wieder belebten Ordensburg des Deutschen Ordens in Thüringen nach 26 Jahren ein zweites Mal zu Ende", schreibt Paschinsky.
Der Verein Ordensburg-Gilde habe Gewinne gemacht, die er in die Ausstellungen und den Erhalt der Burganlage investiert habe. Dieser florierende Betrieb sei durch den Verkauf der Burg nun abgewürgt worden, "ähnlich wie vor einem Vierteljahrhundert so mancher bis dahin volkseigene Betrieb (VEB) durch die Treuhandanstalt", so Paschinsky in einem Begleitschreiben an Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke).
TA / 28.02.17
Z0R0121885944