23.12.2016, 14:11
Aber es regt sich auch Protest. So erreichte die Redaktion ein Brief von Hans-Georg Böhm aus Bad Mergentheim:
Als Coburger habe ich immer ein Interesse daran, was sich im Nachbarland Thüringen tut.
In Sachen Ordensburg fiel mir jetzt auf, dass "Böhm/Schneider" nur Strohmänner sein können und dahinter sich etwas ganz Anderes versteckt. Jetzt wurde mir auch klar, warum ich seit einiger Zeit von dieser Vereinigung/Unternehmen, Werbematerial und Mitgliedsangebote in meinem Briefkasten vorfinde. Mein Name ist ja in der Burg zu finden.
Man spricht darüber, ein "Schulungszentrum" zu errichten. Für was? Es war doch alles schon mal da, hat man das nach 20 Jahren Wiedervereinigung schon vergessen?
Deutschland wird zum Freizeitland in Europa, wozu auch schon Thüringen und Sachsen gehört. Mit Wartburg, Elisabeth, Luther usw. ist es dabei nicht getan. Der Deutsche Orden hat wieder seine Berechtigung im Freistaat Thüringen zurückgewonnen. Nehmen Sie sich ein Beispiel an unserem Nachbarn Polen, der die Reste, die es nach dem Krieg noch gab, jetzt im Land aus der Ordenszeit wieder zum Verständnis der Besucher mit Erfolg hergerichtet hat.
Es wäre nicht zu verantworten, dieses Juwel Liebstedt, einmalig in Europa, einem unpassenden Vorhaben zu überlassen. So etwas gibt man nicht in die Hände, die es in diesem Sinne nicht erhalten wollen und können. Die Entscheidung, der Verantwortlichen, kann ich mir nur so erklären, dass sie von der Geschichte dieser Burg keine Ahnung haben.
Vielleicht sind die kommenden besinnlichen Tage dazu angebracht, diese falsche Entscheidung noch mal zu überdenken.
TA / 23.12.16