26.03.2015, 13:59
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir haben eine Antwort vom Landtag Rheinland-Pfalz erhalten.
Es ist eine politische Antwort. Die Aussagen entsprechen dem derzeitigen Stand des gesetzlichen Status in Rheinland-Pfalz, der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union.
Auch wenn wir "mehr" gefordert haben, möchte ich diese Reaktion positiv bewerten; und für uns bedeutet dies, dass wir weiterhin zum Thema Umweltschutz der Tiere und Pflanzen und natürlich des Menschen selbst aktiv bleiben müssen. Unser Thema des Grund- und Trinkwasserschutzes steht auf der Agenda der politischen Entscheider und hier wollen wir fortlaufend das Bewußtsein sensibilisieren.
Die Antwort aus Rheinland-Pfalz finden Sie als PDF Download auf unseren Infoseiten:
www.gülle-forum.de/laenderantwort-rlp.html
Vielen Dank
Otfried Siefert
26.03.2015, 12:50
Sehr geehrte Damen und Herren, Liebe UnterstützerInnen der Petition gegen Güllefluten. Wir haben die Online Petition sowie unsere Unterschriftensammlungen bei den Petitionsausschüssen des Bundes und der Länder Nordrhein-Westfalen sowie Rheinland-Pfalz eingereicht. Wir bedanken uns herzlich für Ihre Mithilfe. Wir haben insgesamt mehr als 2000 Unterstützer der Petition gewinnen können. Dabei ist im Besonderen hervor zu heben, daß viele Gemeindemitglieder unserer kleinen Gemeinden in der Eifel, die Petition in Gaststätten sowie in kleinen Geschäften gezeichnet haben. Auch wenn die Anzahl der Stimmen nicht sehr groß erscheint, so haben wir doch eine sehr positive engagierte Resonanz aus der Kommunalen- und der Landespolitik, aus allen Parteien erhalten. Wir denken positiv und haben das Bewusstsein zum Grundwasserschutz erhöhen können. Vielen Dank: Otfried Siefert
02.06.2014, 22:08
Formatierung korrigiert. Keine Inhalte verändert.
Neuer Petitionstext: Wir, die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner, wollen erreichen, dass
- die Viehhaltung umweltverträglich erfolgt und an die lokalen Flächen angepasst
wird;
- die Gesetze zum Grundwasserschutz konsequent eingehalten werden und dies
auch im Vollzug durchgesetzt wird;
- die Umweltbehörden gestärkt werden und die Landwirtschaftskammer
konsequent Wasser-, Boden- und Landschaftsschutzstrategien entwickelt und
umsetzt;
- die Gülle und die Gärsubstrate nicht nur als Dünger, sondern auch als
ökologisch problematische Substanzen eingestuft werden, die gesundheits- und
gewässergefährdend wirken können;
- alternative Formen der direkten Umwandlung von Flüssigstoffen wie Gülle in
umweltverträgliche Feststoffe unterstützt und gefördert werden;
- die Nährstoffkonzentration aus Biogasanlagen in die Stickstoffbilanz eines
landwirtschaftlichen Betriebes mit eingerechnet wird;
- ein genehmigter Anteil Plastik als Bestandteil von Gärsubstraten umgehend
verboten wird, da dies Wiesen, Weiden und Äcker kontaminiert und die
landwirtschaftliche Nutzbarkeit der Böden schwer beeinträchtigt.
Tierfuttergewinnung ist auf so belasteten Flächen nicht zu verantworten.
Siehe auch: www.Gülle-Forum.de Neue Begründung: Petition zur Problematik der Gewässer- und Landschaftskontamination
durch zunehmenden Einsatz von Gülle und Gärresten aus der
Intensivlandwirtschaft in der Eifel (NRW und Rheinland-Pfalz)
Die Eifel ist eine vielfältige Mittelgebirgslandschaft mit reichhaltiger Tier- und
Pflanzenwelt, einer im Wesentlichen extensiven Grünlandwirtschaft bei lokaler
Konzentration von Ackerbau und einem von Bewohnern und Gästen geschätzten
hohen Erholungswert. Diese Landschaft mit ihren regional angepassten
Landnutzungsformen ist seit einigen Jahren durch extreme Nährstoffeinträge in Böden
und Gewässer gefährdet.
Vor allem das Grundwasser sowie die Bäche und Flüsse werden durch die zunehmenden Einträge von Gülle aus der Massentierhaltung und von Gärsubstraten aus Biogasanlagen belastet. Erste Brunnen mussten aufgrund von Keim und Nitratbelastungen bereits stillgelegt werden.
Schon heute lässt sich feststellen, dass vor allem die Artenvielfalt bei Pflanzen in Wiesen, Weiden und an Wegrändern dramatisch zurückgegangen ist. Da die Heuwirtschaft zunehmend durch Silierung des bis zu einem halben Dutzend Mal pro Jahr geschnittenen Grases zurückgedrängt wird, überleben nur noch wenige Grasarten und Stickstoffzeiger wie etwa Löwenzahn.
Die auf nährstoffarme Böden angewiesene Tier- und Pflanzenvielfalt geht in
atemberaubender Geschwindigkeit zurück. In dieser neuen Landschaftsmonotonie
finden Kräuter, Wildblumen, Wiesenbrüter wie die Feldlerche und Insekten kaum
noch Lebensräume.
Die Quellen der zunehmenden Gülle- und Gärsubstratfrachten kommen zu einem Teil
aus Tiermastanlagen der nahegelegenen Rheinischen Bucht, zu einem anderen Teil
stammen sie von Großbetrieben aus den expandierenden Massentierhaltungszentren
des Niederrheins, des Münsterlandes, des Emslandes, des Oldenburgischen, des
Belgischen und des Niederländischen Raumes, weil dort die Güllefluten nicht mehr
gesetzeskonform ausgebracht werden können.
In Niedersachsen sind bereits 60 Prozent der Grundwasservorkommen nitratverseucht und für Trinkwasserzwecke nicht mehr nutzbar, in Nordrhein Westfalen mehr als ein Drittel.
Die Bewohnerinnen und Bewohner der Eifel sind nicht gewillt, die Region zu einer
Entsorgungsfläche für die Exkremente der Massentierhaltung und für die Reststoffe
aus der Biogasgewinnung werden zu lassen. Wir wollen die Trinkwasserqualität
unserer Gewässer ebenso bewahren wie die Vielfalt unserer Landschaft.
Siehe auch: www.Gülle-Forum.de