19.02.2016, 12:54
Ich habe den Punkt 5 zu Ende geschrieben und die Punkte 6 und 7 hinzugefügt.
Neue Begründung: Liebe Mitbürger und Mitbürgerinnen,
wir sind eine Bürgerinitiative, die sich dagegen einsetzt, dass zukünftig der muslimischen Gebetsruf über Lautsprecher in unserer Stadt zu hören sein soll. Die muslimische Gemeinde fordert, dass die Einladung zum rituellen Gebet per Lautsprecher vom Minarett der Moschee ertönen soll. Wir betonen, dass wir uns hiermit weder gegen den Islam noch gegen unsere muslimischen Mitbürger stellen wollen.
Vielmehr sind wir besorgt, ob eine Entscheidung im Sinne der Forderung tatsächlich eine gesunde Weiterentwicklung im Sinne einer echten Integration von Migranten ist. Wir sind davon überzeugt, dass nur eine wirkliche Integration die Herausforderungen unserer Zeit tatsächlich zu meistern hilft, dies ganz besonders bei der Aufgabe hilfesuchende Flüchtlinge in unserem Land willkommen zu heißen und ihnen Schutz und Lebensgrundlage zu geben.
1.) Bei einer sinnvollen Integration geht es darum, die Kultur und Art des Zusammenlebens in unserem Land zu wahren, die nicht zuletzt von den Migranten geschätzt wird, die in unser Land eingereist sind, oder bereits lange hier leben. Die Errungenschaften unserer Gesellschaft entstanden in dem Kontext der Kultur, die sich über die Jahrhunderte hier entwickelt hat.
Wir vertreten die Ansicht, dass die Ausweitung fremdländischer Kultur kein Mittel der Integration darstellt, sondern ein bereits existierendes Problem verschärft, nämlich die Förderung von Subkulturen, die für unser rechtsstaatliches System immer schwerer durchdringbar sind. Es stellt sich als zunehmend schwierige Herausforderung dar, Menschen fremdländischer Kultur in unsere Kultur zu integrieren, selbst bei der Deutschen Sprache wird das deutlich. Eine vordergründig auf Religionsfreiheit gegründete Entscheidung ein expansives Muster einer Religion einfach nur passierenzu lassen ist für wahre Integration kontraproduktiv.
2.) Durch die Einführung des Muezzinrufes in Oberhausen (oder auch anderen Städten), wird die Gegensätzlichkeit der islamischen Kultur noch deutlicher gemacht. Es wird deutlich, dass hier ein Eingriff in unsere Kultur geschehen soll, der nicht von wahrer Integration zeugt. Dies erzeugt eine Spannung, in der sich Bürger Deutscher Abstammung und Kultur nicht mehr „wie zu Hause“ fühlen können. Was daran aber wirklich tragisch ist, ist die Tatsache, dass der Wille Menschen in Notsituationen zu helfen und ein Land zu sein, dass freizügig Asyl anbieten kann, dadurch erschüttert wird und die Lücke zwischen Menschen, die Entscheidungen treffen und denen, die sie mittragen müssen, immer größer wird. Wir möchten gar nicht darauf verweisen, was das für unser Land bedeuten kann. Eine Polarisierung wird begünstigt, die unserem sozialen Auftrag entgegensteht.
3.) Der Aufruf zum Pflichtgebet gehört nach der muslimischen Auffassung zum Gottesdienst dazu. Die muslimischen Gebetszeiten sind festgelegt und finden täglich immer um die gleiche Uhrzeit statt. Der Ausruf des Gebetsrufes durch Lautsprecher ist erst in der modernen Welt durch die neuzeitliche Technik möglich geworden. Doch ist es in der modernen Zeit noch sinnvoll, den Gebetsruf außerhalb der Mosche ertönen zu lassen, da doch jeder Mensch eine Uhr trägt? Für konservative Muslime ist jedoch der Gebetsruf mehr als nur die Einladung zum Gebet. Er ist nicht nur ein öffentliches Bekenntnis zum Islam, sondern ebenso zu seiner Überlegenheit. Da das Gebet eine gesellschaftliche Dimension hat, gilt dies ebenso für den Ruf des Muezzin – den Ruf zum Gebet.
Es ist doch interessant, dass die Forderung sich auf die Religionsfreiheit gründet, wo offensichtlich gerade der Muezzinruf inhaltlich genau gegengesetzt ist. Also ist der Muezzinruf nicht Ausdruck von Religionsfreiheit.
4.) Deutlich wird dies am Inhalt des islamischen Gebetsrufes: Er beginnt mit einem mehrmaligen „All?hu Akbar“, d. h. „Allah ist der Größte“. Dabei wird der Anspruch Allahs über die Gesellschaft betont: In diesem Fall soll sich die deutsche Gesellschaft den Geboten Allahs unterordnen! Weiter wird dies durch das im Gebetsruf zitierte Glaubensbekenntnis unterstrichen: „Es gibt keine Gottheit außer Allah, und Muhammed ist der Gesandte Allahs“. Nicht jeder Mitbürger Oberhausens ist damit einverstanden.
Der Gebetsruf muss auf Arabisch gerufen werden, weshalb ihn Deutsche normalerweise nicht verstehen können und ihn möglicherweise als „exotisch und interessant“ empfinden mögen. Er ist aber ein öffentliches Bekenntnis zu „Allah“ und bekundet damit einen Machtanspruch auf Durchsetzung des „Willens Allahs“ in der Gesellschaft. Der Gebetsruf ist keineswegs rein religiös zu verstehen. Er hat vielmehr eine politische Komponente.
5.) Der Gebetsruf kritisiert demnach indirekt, doch für Muslime sehr bewusst, alle anderen Glaubensrichtungen und natürlich den christlichen Glauben an die Dreieinigkeit Gottes und daran, dass Jesus Christus Gottes Sohn ist. Die Aussage: „
„Es gibt keine Gottheit außer Allah“, ist eine öffentliche Kritik am christlichen Bekenntnis zur Dreieinigkeit Gotte