25.04.2016, 01:50
Es kam die Frage auf, wie sich eine Erhöhung der KiTa Beiträge für eine Familie verhalten würde, die über ein Haushaltseinkommen unterhalb der Beispiele verfügt, die in der Petition angezeigt werden. Gerne hätte ich hier unter Angabe einer Quelle die Vergleichsrechnung für das durchschnittliche Brutto-Haushaltseinkommen in Köln aufgezeigt. Leider konnte ich das durchschnittliche Brutto-Haushaltseinkommen für Köln nicht ermitteln. Ich treffe daher nun einige Annahmen:
Eine junge Familie:
Vater ist berufstätig in Vollzeit und verdient ca. 35 T€ brutto pro Jahr; Mutter hat während der Elternzeit Elterngeld erhalten und arbeitet danach in Teilzeit. Annahme zu ihrem Brutto-Jahreseinkommen 15 T€
Das Brutto-Haushaltseinkommen (=Grundlage für KiTa-Beitragssatz) beläuft sich also auf 50 T€.
Angenommen Familienkonstellation:
1 Kind unter 2 in der KiTa
1 Kind über 3 in der KiTa
KiTa Beitrag für diese „Muster-Familie“ heute in Köln: 331,65 € pro Monat (ohne Essensgeld)
KiTa Beitrag der von dieser „Muster-Familie“ getragen werden müsste, würde die Geschwisterbefreiung in Köln entfallen: 331,65 + 193,94 = 525,59 € pro Monat (ohne Essengeld)
Ein Anstieg von fast 60 %.
Es lassen sich natürlich unzählige Szenarien berechnen. Die derzeit geltenden Elternbeiträge in Abhängigkeit vom Brutto-Haushaltseinkommen der Stadt Köln sind öffentlich einsehbar. Machen Sie sich gerne selbst ein Bild: www.stadt-koeln.de/service/produkt/elternbeitraege-der-kindertageseinrichtungen-1
Um dies nochmals klar zu stellen: Es geht hier nicht um eine Forderung nach Beitragsfreiheit. Es ist natürlich schade, dass es so große Unterschiede der KiTa-Beiträge zwischen den Städten und Gemeinden in Deutschland gibt. (www.rp-online.de/wirtschaft/grosse-unterschiede-bei-kita-gebuehren-aid-1.3757267)
Uns geht es mit dieser Petition jedoch vielmehr um Planungssicherheit und eine Beitragspolitik, die Familien nicht über Gebühr belastet und Frauen nicht die Motivation nimmt wieder arbeiten zu gehen.