10.12.2021, 08:57
Bestätigt hat sich, dass der Landesbetrieb Straßenwesen von vornherein eine Verknüpfung des Wohngebiets Geltow Nord über die Straße am Pappeltor zur B1 ausgeschlossen hat und der Verkehr auf die B1 folglich anders zu führen war. Aufgabenstellung des Ingenieurbüros war es, den Quell- und Zielverkehr im Bereich Geltow Nord über die Bestandsstraßen zu führen, mit dem Ziel den Verkehrsfluss auf der B1 nicht zu beeinträchtigen. Wir haben erfahren, dass es sich bei den engen Straßen im Bereich Geltow Nord um Wohnstraßen handelt, die theoretisch bis zu 400 KfZ/h aufnehmen können, im Falle von Einbahnstraßen bis zu 200 KfZ/h, wir also ein leistungsfähiges Straßennetz haben, dessen Kapazität noch lange nicht ausgeschöpft ist.
Das Ergebnis der Planung ist, wie wir erfahren haben, weder eine Satzung noch ein Plan, sondern lediglich ein informelles Verkehrskonzept, das immer weiter fortgeschrieben und geändert werden kann. Es genügt den Vorgaben des Landesbetriebes Straßenwesen (nicht mehr und nicht weniger).
Daher werden auch nur die Verkehrsknoten an der B1 betrachtet, nicht die Folgen der Verkehrsführung für die Gemeindestraßen. Die Defizite, die das Konzept anfangs selbst benennt, bleiben unbearbeitet und harren ihrer Lösung, darunter notwendige Geschwindigkeitsreduzierung, die Festsetzung verkehrsberuhigter Bereiche, das Fehlen von Parkflächen, Bürgersteigen, Radwegen, ungenügende Sichtdreiecken an Einmündungen. Die bislang vorgebrachten Einwendungen der Bürgerinnen und Bürger wurden zur Kenntnis genommen, das Verkehrskonzept jedoch nicht angepasst. Wann dies geschehen soll bleibt unklar. Herr Fannrich betonte, dass auch Vorschläge zur Verbesserung des Konzepts eingebracht werden können, was die Gemeindevertreter jedoch nicht daran hindern wird, das Konzept in der vorliegenden Fassung zu beschließen und sich zur Umsetzung zu verpflichten, innerhalb von 2 Jahren Planfall 1 und Planfall 2 im Anschluss .
Wenn sich die Gemeinde tatsächlich für die Interessen ihrer Bürgerinnen und Bürger einsetzen würde, würde sie die Probleme angehen, die seit Jahren im Bereich Geltow Nord bekannt sind und immer wieder benannt werden, Lösungswege suchen und aufzeigen, z.B. für eine Verkehrsberuhigung in der Wildparkstraße, für eine bessere Zuwegung zur Schule, für einen sicheren Schulweg, für eine bessere Sichtbarkeit an den Einmündungen zu B1. Fragen denen sich die Gemeinde dringend stellen sollte!
Ein Anfang wäre ein vernünftiges Verkehrskonzept.