Sport

Neues Wasserschutzgebiet Überlinger See

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landratsamt Konstanz, Referat Schifffahrt

288 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

288 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

17.07.2020, 21:56

Kleinere Schreibfehler wurden eliminiert.


Neue Begründung: Die Bodensee Wasserversorgung BWV plant eine neue Entnahmestelle im Bodensee (Überlingersee) zwischen Ludwigshafen und Sipplingen. Damit soll wie bei der vorhandenen Entnahmestelle Sipplingen Süßenmühle eine weitere weitläufige Schutzzone Eingerichtet werden. Die Schutzzone nimmt dort den einzigen großflächigen Ankerbereich des Überlinger Sees ein. Für diesen beliebten und gerne genutzten Ankerplatz gibt es im Überlinger See keine Alternative, auf der gegenüberliegenden Seeseite ist der Flachwasserbereich sehr schmal und überwiegend felsig, zudem gibt es and an der breitesten stelle auch schon ein Ankerverbot wegen der Wasserentnahme des Golfplatz Langenrain.
Ich habe mich aus verschiedenen Gründen entschlossen diese Petition zu starten, zum einen wird die Wasserfläche und Erholungsgebiet weiter stark durch die Schutzzone der Wasserentnahmestelle wesentlich eingeschränkt, zum anderen werden die bei schönem Wetter dort vor Anker liegenden Boote sich dann zum normalen Verkehr hin zu kommend, hinzukommend, treibend auf dem See befinden und zur höheren Verkehrsdichte auf der um 1/4 in der Breite reduzierten Seefläche befinden. Wenn die Sperrfläche in dem Ausmaß gemäß der bereits vorhandenen Schutzzone an der Entnahmestelle Süßenmühle errichtet wird würde sie den gesamten Uferbereich vom Strandbad Ludwigshafen bis zum Westhafen in Sipplingen reichen.
Selbst bei 50% reduzierter Fläche bliebe nur ein kleiner Bereich am Strandbad Ludwigshafen und westlich des Sipplinger Westhafen übrig.
Ich sehe hier eine enorme Einschränkung der Schiffahrt und des Erholungsgebietes Bodensee aufgrund nicht essenziell wichtigen Argumenten. Bei dem Informationstag der BWV wird die Sicherheit der Versorgung propagiert. Dazu sollte man wissen, die Ausfallsicherheit aufgrund Technischer Probleme ist bisher mit bereits 2 Leitungen an der bisherigen Entnahmestelle auch nie ein ernsthaftes Problem gewesen. Das Argument der Sicherheit bezüglich eines Anschlags zur Verunreinigung des Wassers ist lächerlich, wer das ernsthaft vor hat wird sicher gehen das beide Entnahmestelle betroffen sind.
Bleibt doch nur Anzunehmen das wirtschaftliches Interesse dahinter steckt, eine Investition in dieser Größenordnung kann nur durch höhere Auslastung refinanziert werden. Die BWV ist zwar nicht die einzige Wasserversorgung und Entnahmestelle am Bodensee, sie entnimmt aber alleine mehr Wasser als alle anderen zusammen. Bei der Absenkung von gut 3cm am Tag wenn es nicht regnet kommt über die Zeit bei höherer Auslastung und erweitertem Vertriebsnetz sicher noch ein weitere weiterer Zentimeter dazu. Das bedeutet für trockene Sommermonate, die wir ja zunehmend erleben, ca 120cm Absenkung und in einem Monat.
Das fehlende Wasser kommt leider auch nicht mehr aus den Alpen und dem Umland, wenig Schnee im Winter und schwindende Gletscher machen das deutlich. Zumal die Bergregionen aufgrund des schwindenden Niederschlages auch ihre Rückhaltebecken erweitern und gefüllt halten.
Für die Freunde des Wassersports bedeutet das wie in vielen trockenen Sommer eine weitere Verkürzung der Bootsaison da sich der Seepegel weder im Frühjahr noch im Herbst erholen wird. Die meisten Liegeplätze werden dann für Segler aufgrund des Tiefgangs und fehlenden Wassers nur noch für wenige Monate nutzbar sein.
Der See ist keine unendliche Ressource wie es die BWV darstellt. Wir sollten uns doch eher darüber Gedanken machen ob unser Wasserverbrauch vertretbar ist, das rückt natürlich aus dem Blick wenn man die Möglichkeiten schafft scheinbar unbegrenzt Wasser zur Verfügung zu haben. Den Menschen in den trockenen Regionen Baden-Württembergs ist damit zwar geholfen aber das ist langfristig keine Lösung für ein sich verschärfendes Problem.
Ich bin nun von meinem ursprünglichen Anliegen eine Petition gegen eine neue Sperrfläche auf dem Überlinger See zu starten, hin zur Petition gegen eine Steigerung der Entnahmemengen gekommen aber ich wollte die Gelegenheit nutzen um für das größere Problem ein Bewusstsein zu schaffen.
Ich freue mich über Unterstützer jeglicher Form.
Vielen Dank für ihre Zeit und Aufmerksamkeit.

Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 18


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