29.08.2019, 12:49
Liebe Unterstützer der Petition,
Ich habe heute den Begriff "Hinhaltetaktik" aus der Petition gestrichen, weil ich ihn nicht für konstruktiv halte. Wer vom Senat Entgegenkommen und konstruktives Handeln in der Stadionthematik erwartet, sollte mit gutem Beispiel vorangehen und rhetorisch etwas runterfahren.
Der Inhalt und die Forderung der Petition bleiben natürlich gleich. Wir fordern den Senat dazu auf sich endlich aktiv einzubringen und das Thema eines neuen Stadions nicht länger auf die lange Bank zu schieben. Mit dem politischen Willen wäre eine Lösung auf dem Olympiapark weiterhin möglich. Dafür braucht es aber das Einsehen des Senats, dass dieses Projekt wichtig, notwendig und von vielen Menschen - nicht nur von der Hertha-Geschäftsführung - erwünscht ist.
Deswegen an dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön an bisher fast 6700 Unterzeichner! Danke fürs Unterschreiben, danke fürs Weiterverbreiten!
Liebe Grüße und Ha Ho He,
Pascal
Neuer Titel: Schluss mit der Hinhaltetaktik - Neues Stadion für Hertha BSC!
Neuer Petitionstext: Der Fußball hat heute andere Anforderungen an die Vereine als früher. Die mediale Präsenz ist höher als je zuvor und damit einher gehen auch neue Ansprüche an die Stadien. Für diese Anforderungen ist das Olympiastadion - welches zweifelsohne ein beeindruckendes Leichtathletikstadion ist - nicht gemacht.
**Die Ränge sind weit weg vom Spielfeld, die Akustik ist schlecht und im Winter zieht es so sehr durch das Marathontor, dass man mit einem Stadionbesuch ernsthaft seine Gesundheit gefährdet.**
In Zeiten, in denen man ein solches Fußballspiel in perfekter HD-Qualität auch einfach vor dem Fernseher schauen kann, ist die Mischung aus mangelndem Komfort, schlechter Sicht und mieser Akustik einfach nicht mehr zeitgemäß - und überzeugt nur die leidenschaftlichsten Herthafans zu einem regelmäßigen Besuch. Eine reine Fußballarena, in der die Ränge nah am Spielfeld sind, die geschlossene Ränge hat und den heutigen technischen und sanitären Anforderungen gerecht wird, kann Anreize setzen, trotz aller medialen Möglichkeiten ins Stadion zu gehen - denn nach wie vor gilt, dass ein Stadionerlebnis schlicht nicht reproduzierbar ist. Die Stadionatmosphäre in der Bundesliga ist etwas ganz besonders und sollte gefördert statt verhindert werden.
Für Hertha BSC gibt es aber natürlich auch abseits der rein atmosphärischen Argumente gute Gründe für eine eigene, reine Fußballarena. Seit 1963 ist Hertha Mieter des Berliner Olympiastadion und zahlt dafür mittlerweile jährlich einen hohen, einstelligen Millionenbetrag. Das ist ein finanzieller Nachteil im Vergleich zu fast allen anderen Bundesligisten. Sollte Hertha auf Dauer im Olympiastadion bleiben würde dieser Nachteil in Zukunft sogar noch schwerer wiegen - die wiegen: Die Miete wird sich ab 2025 (wenn der in Zukunft (der aktuelle Mietvertrag ausläuft) läuft 2025 aus) sicherlich erhöhen, während andere Vereine mit ihrem eigenen Stadion, den Namensrechten und anderweitiger Nutzung (bspw. für Konzerte) Geld verdienen welches sie in die Zukunftsfähigkeit des Vereins investieren können. Wenn Hertha weiterhin im "Konzert der Großen" mithalten möchte muss hier Chancengleichheit garantiert werden.
Der Wunsch, ein eigenes Stadion zu bauen (ohne Geld des Steuerzahlers wohlgemerkt) ist daher absolut nachvollziehbar und für Hertha BSC langfristig von existentieller Bedeutung.
**Seit mehreren Jahren versucht Hertha BSC daher den Berliner Senat davon zu überzeugen, dass dieses Stadion notwendig ist und hat nach einer umfangreichen Machbarkeitsstudie den idealen Standort in unmittelbarer Nähe des Olympiastadions gefunden. Für die Pläne gibt es von Seiten der Berliner Politik bisher allerdings keinerlei Unterstützung und bei den kleinsten Hindernissen wird direkt auf die angebliche Unmöglichkeit des Projekts verwiesen.**
Auch wenn es nachvollziehbar ist, dass der Senat den Hauptmieter seines Olympiastadions nicht verlieren möchte und - da man bisher versäumt hat ein anständiges Konzept für den Olympiapark zu entwickeln - finanzielle Einbußen erwartet, sollte Hertha tatsächlich ausziehen, ist die Hinhaltetaktik das aktuelle Hin und Her des Senats der Stadt Berlin schlicht nicht würdig. Innensenator Geisel hat bspw. wöchentlich eine andere Meinung zu dem Thema - mal kann er den Wunsch der Hertha verstehen, mal liebäugelt er mit einem Umbau des Olympiastadions in eine reine Fußballarena (was an Absurdität kaum zu überbieten ist), mal schlägt er halbherzig Tegel als Alternative vor, wohlwissend, dass hier schon alle möglichen Standorte verplant sind. Die Taktik des Berliner Senats ist es offensichtlich scheinbar das ganze so lange hinauszuzögern, bis Hertha BSC zwangsläufig aufgrund mangelnder Planungssicherheit klein bei geben muss - oder sich genötigt sieht sein Stadion in Brandenburg zu bauen. Dass letzteres für die Stadt Berlin viel höhere finanzielle Einbußen bedeuten würde ist offensichtlich.
**Der Senat soll daher bitte endlich die Hinhaltetaktik gegenüber Hertha BSC beenden, einsehen, dass das Berliner Olympiastadion als regelmäßiger Spielort für Bundesligaspiele keine Zukunft mehr hat und alles in seiner Macht stehende dafür unternehmen, dass Hertha BSC ab 2025 in einer eigenen, reinen Fußballarena auf Berliner Boden spielen kann.**
Sollte dies im Olympiapark nicht möglich sein, dann soll endlich aktiv und mit ernsthaftem Interesse eine realistische Alternative innerhalb der Stadtgrenzen gesucht und gefunden werden.
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 6670 (4322 in Berlin)