24.01.2022, 11:57
Liebe Unterzeichner:innen der Petition,
wir waren fleißig und haben auf dem Schlossberg mit Plakaten und Flatterband einen "Waldumwandlungspfad" aufgebaut. Damit gibt es nun die Möglichkeit, sich vor Ort ein Bild von dem geplanten Bauvorhaben und dem Umfang der betroffenen Flächen zu machen.
Es war sogar die Polizei vor Ort und hat unsere Personalien aufgenommen. Da wir aber im Vorfeld mit dem Ordnungsamt gesprochen hatten, ließ man unsere Installation vorerst verbleiben. Im Folgenden ist die Pressemitteilung zu finden, die wir zu dieser Aktion aufgesetzt und bereits auf unserer Website veröffentlicht haben. Die HZ hat sie ebenfalls schon erhalten.
Noch kurz in eigener Sache: Wir könnten gut noch etwas Unterstützung gebrauchen. Also falls sich jemand vorstellen kann einzusteigen, sei er/sie herzlich aufgerufen sich zu melden und bei einem unserer nächsten Treffen mal reinzuschauen (schlossberg-initiative@gmx.de).
Und nun die Pressemitteilung:
Pressemitteilung der Schlossberg-Initiative zur Installation eines „Waldumwandlungspfads“ auf dem Schlossberg
Die Planungen zum Bauvorhaben auf dem Schlossberg schreiten voran. Am Eichert/Klinikum sollen 350 neue Wohnungen gebaut werden. Der Investor, die Essinger Wohnbau, hat das Areal bereits gekauft. Der geänderte Flächennutzungsplan und der ebenfalls geänderte Bebauungsplan liegen derzeit noch bis 18.02.2022 im Rathaus (und im Internet) aus und werden anschließend vom Gemeinderat verabschiedet. Alle Bürger:innen, die sich zu diesen Änderungen äußern möchten, können dazu Stellungnahmen bei der Stadtverwaltung abgeben.
Die Pläne haben zur Folge, dass die 200 Wohnungen der ehemaligen Schwesternwohnheime entmietet und abgerissen, und dass etwa 1,5 Hektar gesunder Laubmischwald „umgewandelt“ (gerodet) werden müssen. Um zu veranschaulichen, welche Gebiete betroffen sind, hat die Schlossberg-Initiative einen „Waldumwandlungspfad“ aufgebaut. Dort kann man sich vor Ort ein Bild davon machen, wie sich das Bauvorhaben auf den Schlossberg auswirken wird. Denn diese Auswirkungen werden gewaltig sein: Von der Schlosshaustraße bis hinter die Schwesternwohnheime und an die Schlosshau-Siedlung heran wird alles gerodet.
Zu finden ist der Waldumwandlungspfad einerseits vom Wildpark kommend zwischen Klinikum und Schlosshau-Siedlung. Auch entlang der Schlosshaustraße zwischen der Klinikzufahrt und der Schlosshau-Siedlung sind Plakate zu sehen. Bei einem Besuch der parkähnlichen Anlage der ehemaligen Schwesternwohnheime wird man alle Installationen finden können.
Wir von der Schlossberg-Initiative begrüßen die Entstehung neuen Wohnraums in Heidenheim. Auch dass die ehemaligen Schwesternwohnheime dringend saniert werden müssen ist augenscheinlich. In Bezug auf den Schlossberg fordern wir aber, dass die Bebauung nur in den Grenzen des derzeitigen Gebäudebestands stattfindet, dass keine weiteren Flächen versiegelt werden, weder für Wohn-, Gewerbe-, noch für Verkehrsfläche, und dass keine weiteren Rodungen im Bereich des Schlossbergs stattfinden. Stadtnaher Wald, noch dazu auf Anhöhen und am Hang, ist extrem wichtig in Bezug auf Starkregenprävention, aber auch für das Kleinklima in den umliegenden Stadtgebieten, sowie für die Naherholung, insbesondere für Patient:innen der Klinik.
Den Gemeinderat fordern wir auf, die derzeitigen Planungen zu stoppen und in Zusammenarbeit mit dem Investor entsprechend zu ändern.
Unsere Mitbürger:innen rufen wir auf, sich vor Ort ein Bild zu machen und gegebenenfalls Eingaben an die Stadt zu formulieren. Eingereicht bis zum 18.02.2022 werden diese von der Stadtverwaltung berücksichtigt und bearbeitet.
Schlossberg-Initiative
schlossberg-initiative-heidenheim.de/
schlossberg-initiative@gmx.de
Demian Deffner
Eva Glock
Charlotte Jablonka
Kristina Karmazin
Olaf Krems
Bärbel Langosch
Michael Stein