wir setzen uns weiter für einen ökologisch verträglichen, naturnahen und dezentralen Hochwasserschutz ein und sind seit Kurzem auch auf Facebook und Instagram vertreten.
Folgt gerne den beiden Seiten. Hier gibt es zukünftig weitere regelmäßige Updates.
Außerdem ist unsere Homepage (hochwasserschutz-sempt.de/) inzwischen auch über den Link ausliebezuerding.de/ erreichbar.
Mit freundlichen Grüßen
Christian Veicht
Naturnaher und dezentraler Hochwasserschutz Sempt e.V.
unsere am 16.02.23 im Ausschuss für Umwelt u. Verbraucherschutz behandelte Petition, mit über 4.700 Unterschriften, wurde nicht unerwartet mit den Stimmen von CSU, FW und FDP „für erledigt erklärt“ - im Klartext: sie wurde abgelehnt. Nur Grüne und SPD stimmten für unser Anliegen.
Allerdings entwickelte sich bei der Behandlung unserer Petition eine eigentlich recht gute Diskussion. In der rund 45-minütigen Erörterung zeigten die Abgeordneten quer durch alle Parteien Verständnis für die von uns eingebrachten Einwände und Forderungen und bezeichneten diese als vernüftig und nachvollziehbar.
Im Einzelnen sind dies:
• Verklausungsgefahr der Ardeobrücke und der Brücken am Altwasser (Enormes Risiko!) - die Ardeobrücke entspricht nicht den aktuellen gesetzlichen Anforderungen
• Sicherstellung der rechtzeitigen und vollständigen Öffnung der Wehre
• Beseitigung der abflusshindernden Anlandungen
• Erhaltung des Baumbestandes an der Sempt und seiner Bedeutung für das innerstädtische Klima
• Berücksichtigung der in den Jahren 1956 bis 1962 unter Mitwirkung des Wasserwirtschaftsamts
München durchgeführten Semtregulierung
• Beseitigung der Ursachen, die für die Hochwasser 1954, 1957 und 2013 verantwortlich waren (nämlich Einstau der Brücken und zu spätes oder unvollständiges Öffnen der Wehre)
Ferner herrschte im Plenum die Meinung vor, dass nur ein Kompromiss eine rationale Lösung bringen könne. Ein wie auch immer gearteter Rückhalt in der Fläche sei unabdingbar. Auch die Ausweisung des Baugebietes "Haager Straße Ost" in einem vorläufig gesicherten Überschwemmungsgebiet wurde kritisch gesehen. Wir wurden aufgefordert, uns weiterhin für einen vernünftigen, umweltverträglichen Hochwasserschutz in Erding einzubringen. Dazu bedarf es allerdings der Unterstützung durch die Erdinger Kommunalpolitik – was u. E. derzeit noch fehlt.
Das Wasserwirtschaftsamt plant trotzdem unbeirrt und kompromisslos den alleinigen linearen Hochwasserschutz und den damit verbundenen Kahlschlag in Altenerding. Inzwischen hat das Wasserwirtschaftsamt auch das Planfeststellungsverfahren für den 1. Abschnitt in Bergham/Aufhausen eingeleitet (siehe: www.landkreis-erding.de/aktuell/laufende-verwaltungsverfahren/)
Anfang Dezember fand ein von Stadtrat Hans Fehlberger vermitteltes 1-stündiges Treffen bei Umweltminister Glauber statt. Zugegen waren zudem OB Max Gotz, Benno Zierer (MDL) und 2 Beamte des Ministeriums. Wir konnten unsere Forderungen und Bedenken vortragen. Wesentliche Fortschritte wurden jedoch nicht erreicht.
Um unsere Interessen besser vertreten zu können haben wie einen Verein gegründet. Näheres und aktuelles ist unter "www.hochwasserschutz-sempt.de" zu ersehen. Wir kämpfen weiter für einen vernünftigen Hochwasserschutz und für unsere Heimat Altenerding.
Freundliche Grüße
Christian Veicht, Georg Bichlmeier, Rainer Hörl, Josef Stimmer, Anton Bichlmeier
seit dieser Woche ist unsere neue Internetseite online.
Dort finden Sie weitergehende Informationen zu unseren Forderungen, Argumente für einen naturnahen und dezentralen Hochwasserschutz und vieles mehr. Ebenso werden wir zukünftig Neuigkeiten auch über diese Webseite mit verkünden.
Über folgenden Link können Sie direkt auf die Seite zugreifen: www.hochwasserschutz-sempt.de/
Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Christian Veicht
Naturnaher und dezentraler Hochwasserschutz Sempt e.V.
anbei erhalten Sie die in meiner vorangegangenen Nachricht angekündigte Satzung zum Verein "Naturnaher und dezentraler Hochwasserschutz Sempt e.V." Leider war der Versand von zwei Anhängen über das Portal nicht möglich.
im Jahr 2020 haben Sie unsere Aufrufe für einen naturnahen und dezentralen Hochwasserschutz an der Sempt mit Ihrer Unterschrift schon unterstützt. Um unseren Forderungen nach einem naturnahen und dezentralen Hochwasserschutz mehr Nachdruck zu geben und unsere gemeinsamen Interessen verstärkt zu vertreten, haben wir uns Ende letzten Jahres dazu entschlossen, den Verein "Naturnaher und dezentraler Hochwasserschutz Sempt e.V." zu gründen, welcher vom Finanzamt als gemeinnütziger Verein anerkannt ist.
Unsere Petition mit über 4.700 Unterschriften wurde vom Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz des Bayerischen Landtags noch nicht behandelt. Grund der Verschiebung ist, dass ein Runder Tisch mit den Anliegern, der Stadt Erding und dem Wasserwirtschaftsamt (WWA) München durchgeführt werden sollte, welcher aber bis heute nicht zustande gekommen ist.
Nach Aussagen von Experten kann nur ein „Rückhalt von Wasser in der Fläche und Begrünen der Städte“ eine Antwort auf die Folgen des Klimawandels sein. Auch die Politik hat darauf schon reagiert und dezentralen Hochwasserschutz in ihrem Koalitionsvertag und in den Hochwasserschutz-Aktionsprogrammen 2020plus und PRO Gewässer 2030 verankert. So sollen die Potenziale verschiedener Rückhaltemaßnahmen (natürlicher und technischer Rückhalt) betrachtet und Umsetzungsempfehlungen erarbeitet werden."
Dagegen hält das WWA weiter unbeirrt an seinen Planungen für einen rein „linearen Hochwasserschutz“ für Erding fest. Mit bis zu 1,45 Meter hohen Mauern soll ein mögliches Hochwasser durch Erding durchgeleitet werden. Dafür muss ein nicht unwesentlicher Teil Erdings grüner Lunge geopfert werden und es müssen rund 200 alte Bäume gefällt werden. Die Mauern und die fehlenden Bäume werden im Sommer für ein weiteres Aufheizen der Stadt sorgen. Auch für einen Überlastfall bei Verklausung von Brücken oder bei Fehlfunktionen von Wehranlagen hat das Wasserwirtschaftsamt bisher keine Antworten, ebenso wenig für regional in Erding stattfindende Starkregenereignisse die dann nicht mehr in die Sempt abfließen können. Dabei wären im Oberlauf der Sempt ideale Gegebenheiten um einen Rückhalt in der Fläche zu realisieren.
Wir freuen uns, wenn Sie dem Verein beitreten und wir uns gemeinsam für einen guten Hochwasserschutz für die Stadt Erding einsetzen! Beiliegend finden Sie die Vereinssatzung und den Mitgliedsantrag. Bitte senden Sie den ausgefüllten Mitgliedsantrag gerne per Mail an kontakt@hochwasserschutz-sempt.de oder per Post an: Naturnaher und dezentraler Hochwasserschutz Sempt e. V., c/o Anton Bichlmeier Pretzener Weg 2, 85435 Erding.
Gerne können Sie die Arbeit und die weiteren Aktivitäten des Vereins mit einer Spende unterstützen.
Bankverbindung: Raiffeisenbank Erding eG - IBAN DE48 7016 9356 0001 0336 38 (mit Spendenbescheinigung)
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Mit freundlichen Grüßen
Naturnaher und dezentraler Hochwasserschutz Sempt e.V.
Christian Veicht
das vom WWA beauftragte Ingenieurbüro SKI hat im Zuge der Planungen die noch zur Debatte stehenden Möglichkeiten eines dezentralen Hochwasserrückhaltebeckens bei Pretzen und einer Uferabsenkung an der Straße „In den Hacken“ zur Ableitung des Hochwasserabflusses auf die westlichen Felder in Langengeisling untersucht. Die Untersuchungen wurden aufgrund von Vorschlägen aus dem Stadtrat und der Bürgerschaft durchgeführt. Die Ergebnisse wurden der Öffentlichkeit am 15.12.2021 im Rahmen einer Online-Veranstaltung vorgestellt (siehe www.wwa-m.bayern.de/hochwasser/hochwasserschutzprojekte/erding/information/index_neu.htm).
Folgend erhalten Sie unsere Stellungnahme zu den derzeitigen Planungen des WWA München:
Das WWA München hält unbeirrt am linearen Hochwasserschutz in Erding fest und plant weiterhin ohne
dezentrale Rückhaltemaßnahmen wie beispielsweise dem Pretzener Becken. Vorteile von dezentralen
Rückhaltemaßnahmen, wie beispielsweise bei unvorhersehbaren Ereignissen, werden derzeit ignoriert.
In den aktuellen Planungen des WWA München werden die bisherigen Überschwemmungsflächen
Gewerbegebiet Aufhausen/Bergham (ca.12 ha) und Altenerding bis Bahnhof Erding (Baugebiet Haager Str.-
Ost ca. 20 ha) freigelegt. Das heißt, zukünftig fließen diese Wassermengen zusätzlich durch die geplanten
Mauern durch Altenerding. An der Ardeobrücke kommen dann bei einem berechneten Hochwasser 90 m³/s
statt bisher ca. 75 m³/s Wasser an, werden durch den Staudruck unter der Brücke durchgepresst und
anschließend mit erhöhter Geschwindigkeit durch Erding gejagt. Hierbei ist anzumerken, dass die Brücke
bereits jetzt mit der niedrigeren Durchlassmenge nicht den gesetzlichen Vorgaben (Freibord etc.)
entspricht.
Sämtliche Vorschläge unsererseits (dezentrale Rückhaltebecken, Kombilösungen, Brückenneubau,
Anpassung der Wehre, Absenkung des Flussbetts, Entschlammung etc.) werden vom WWA München
entweder sofort abgelehnt oder nach teilweiser Prüfung mit Argumentationen wie, schafft neue Beteiligte,
zu geringer Nutzen oder zu hohe Kosten ad acta gelegt.
Die Planung des WWA München mag mathematisch und physikalisch fundiert sein, sie hat jedoch einen
Haken, sie ist strategisch nicht zu Ende gedacht. Der Störfall, der Überlastfall wurde bisher überhaupt nicht
berücksichtigt. Von einem Überlastfall spricht man, wenn mehr Wasser in Altenerding und somit an der
Ardeobrücke ankommt als diese durchlässt (extremes Hochwasser, Starkregenereignisse) oder wenn der
Durchlass reduziert ist (Verklausung durch Bäume und andere Materialien). Anschließend wird der neue
„Semptkanal“ innerhalb kürzester Zeit überlaufen und es droht eine unkontrollierbare Katastrophe.
Um im Überlastfall ein unkontrolliertes Überströmen der neuen Hochwassermauern zu vermeiden, sollen
nach unserem Kenntnisstand die Mauern im Bereich der Semptsporthalle niedriger gebaut werden, damit
das Wasser dort überlaufen kann. Das heißt, es wird den vom Hochwasser 2013 hinlänglich bekannten Weg über die Petersberg-, Au- und Haager Straße nehmen. Bei einem Extremhochwasser fließt es weiter
Richtung Bahnhof Erding, Landshuter Vorstadt und bei St. Paul in die Sempt zurück. Anschließend wird es in der Sempt in Langengeisling, Altham und Eichenkofen ankommen, da es im Überlastfall nicht über den
Fehlbach abgeleitet werden kann. Von dieser Katastrophe wären mehrere tausend Einwohner betroffen.
Die Übersichtskarte für ein Extremhochwasser für Erding kann auf der Homepage des WWA eingesehen
werden. Sie zeigt in etwa auf, was im Überlastfall passieren kann und das sollte die Anwohner doch
„wachrütteln“. Dass dieses Szenario nicht aus der Luft gegriffen ist, haben die Hochwasserereignisse vom
Sommer dieses Jahres im Ahrtal oder in kleinerem Maßstab am Seebach bei Dorfen, gezeigt.
Dass das WWA dieses Risiko eines Überlastfalles bisher völlig ausgeblendet hat und auch bei der
Variantenentscheidung nicht berücksichtigt hat, ist nach unserer Ansicht völlig unverständlich. Das WWA
argumentiert bisher, wir planen einen hundertjährigen Hochwasserschutz mit 15 % Klimazuschlag und bei
einem Extremhochwasser gibt es keine Verschlechterung. Das ist in unseren Augen ungenügend, da es
gegen einen geringen Aufpreis bessere Lösungen gibt und eine fundierte Risikoabwägung bei reinen
Baukosten von derzeit geplanten ca. 17 Mio. € erwartet werden kann.
Ein modernes und widerstandsfähiges Hochwasserschutzsystem hat auch für diesen Fall einen oder
mehrere Sicherheitspuffer, durch beispielsweise dezentrale Hochwasserrückhaltemaßnahmen - dann auch
mit neuen Betroffenheiten und zusätzlichen Kosten. Sicherheit hat ihren Preis. Die Entscheidung über die
notwendigen Nachbesserungen der derzeitigen Planungen sollte nicht einem Gericht überlassen werden.
Mit freundlichen Grüßen
BI Naturnaher Hochwasserschutz Sempt
Georg Bichlmaier, Anton Bichlmeier, Rainer Hörl, Josef Stimmer, Christian Veicht
wie bereits angedeutet, wurde unsere Petition gestern im Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz des Bayerischen Landtags nicht behandelt und verschoben.
Sobald wir Neuigkeiten haben, melden wir uns.
Viele Grüße
Georg Bichlmaier, Anton Bichlmeier, Rainer Hörl, Josef Stimmer, Christian Veicht
Ich (Christian Veicht) werde gemeinsam mit Josef Stimmer als Zuhörer an der Sitzung teilnehmen. Nur wenn der Ausschuss es für erforderlich hält, erhalten wir im Einzelfall die Gelegenheit, unser Anliegen kurz mündlich zu erläutern.
Es besteht die Möglichkeit, dass die Petition nochmal verschoben wird, da in naher Zukunft ein Runder Tisch gemeinsam mit dem Wasserwirtschaftsamt München, der Stadt Erding, unserer Bürgerinitiative und ggf. weiteren Personen stattfinden soll.
Wir melden uns umgehend, sobald es Neuigkeiten gibt.
Viele Grüße
Georg Bichlmaier, Anton Bichlmeier, Rainer Hörl, Josef Stimmer, Christian Veicht