27.01.2021, 20:28
Es haben mich in den letzten Wochen viele Zuschriften erreicht, die mir mitgeteilt haben, dass die Intention hinter der Petition zum Teil zu missverständlich formuliert war, weshalb ich diese Missverständnisse gern ausräumen wollte.
Neuer Petitionstext:
Die Mensa an der Universität Passau soll mit ihrem Angebot wieder dorthin zurückkehren, wo sie vor einigen Monaten/Jahren noch war.
Das bedeutet imvor Einzelnen:allem: Keine Einschränkung des bisherigen Angebots, sondern Ausweitung um weitere Gerichte (Vorschläge s.u.).
1. Mehr kulturübliche Speisen2. Weniger Experimente mit exotischen Speisen3. Ein größeres fleischhaltiges Angebot4. „Allrounder-Gerichte“ wieder häufiger anbieten5. Eine günstige und konkurrenzfähige Alternative zu externen Anbietern
Neue Begründung: Da es in den letzten Wochen viel konstruktive Kritik gab, möchte ich die Petition nochmals umformulieren, ohne die Zielsetzung nennenswert zu ändern:
Die Mensa unserer Uni ist seit eh und je Dreh- und Angelpunkt für einen großen Teil der Studenten und wichtiger Bestandteil in ihrem Alltag am Campus. Sie bietet zu günstigen Preisen vollwertige Mahlzeiten an und ist gleichzeitig ein sozialer Treffpunkt für Studenten, Dozenten und Mitarbeiter der Universität. Zu dieser Qualität als Aufenthalts- und Pausenort hat nicht zuletzt auch die Tatsache beigetragen, dass die Mensa es noch immer geschafft hat, alle Geschmäcker zu treffen und ein ausgewogenes Angebot zu kreieren.
In den vergangenen Monaten hat das Mensa-Angebot hingegen kontinuierlichetwas an QualitätReichhaltigkeit eingebüßt. Es ist völlig in Ordnung, dass neue Gerichte - auch aus anderen Regionen der Welt - angeboten werden. Auch gegen die Tatsache, dass täglich eine vegetarische und Vielfalteine verloren.vegane Mahlzeit angeboten werden, hat sich diese Petition niemals gerichtet. Ziel soll viel mehr sein, neben der bisherigen Auswahl auch die breite Masse an Kunden anzusprechen und das Angebot auszuweiten (ohne bisherige Angebote zu streichen). Und zur Lebensrealität vieler Mitglieder der Universität gehört eben auch, dass diese fleischhaltige oder eben "kulturübliche" Essgewohnheiten haben.
Da mich auch zum Begriff der "Kulturüblichkeit" viele Zuschriften erreichten: dieser Begriff ist natürlich schwer abzugrenzen, aber ich habe bewusst nicht von bayerischer oder deutscher Küche gesprochen. Viel eher meinte ich generell im westlichen Kulturkreis verbreitete Speisen, die viele Leute gern essen (Spaghetti, Burger, Gyros o.ä.), aber eben auch deutsche Küche (Currywurst, Käsespätzle, Kartoffelsuppe etc.) - die "Allrounder" eben (geht natürlich auch vegetarisch/vegan).
Es war in den letzten Jahren immer vollkommen normal, dass es täglich ein Gericht mit Pommes Frites oder Nudeln gab (sozusagen ein Allrounder, der den meisten Leuten schmeckt). Die Essensauswahl gestaltete sich sehr unkompliziert: sollte einem das restliche Angebot des Tages nicht munden, konnte man bedenkenlos eines der „Allrounder-Gerichte“ wählen. Das war mal die Currywurst, mal ein Schnitzel, mal Spaghetti Bolognese/Carbonara oder Käsespätzle.Vor einigen Monaten (etwa seit Beginn des Wintersemesters 2019/2020) begann es häufiger vorzukommen, dass die Gerichte in der Mensa immer „ausgefallener“ wurden. Man hat das Gefühl, die Mensa möchte zwanghaft mit ihrem Angebot immer exotischer, immer veganer und immer experimentierfreudiger werden.Dies spiegelt sich wieder in Angeboten wie China-Wok, Gemüse-Couscous, Gemüse-Puffer, Polentaschnitte, Lasagne mit Grillgemüse oder Falafel mit Risotto, um nur einige der seit neuestem immer wiederkehrenden Gerichte aufzuzählen.
Durch die abenteuerlichstenvielen Kombinationen verschiedenster, zum Teil kulturell völlig fremder Speisen zu einer Mahlzeit, wird es für die Mensa immer schwieriger, auch den geschmacklichen Aspekt des Essens zu wahren. DerAuch einehier magist nun mal keine Pilze, der andere keine Aubergine,nicht wieder gemeint, dass ein andererChina-Wok keinenkulturell Tofu.völlig Für all diese Kunden bleibt damit leider immer häufiger nur der Verzicht auf den sonst so lieb gewonnen Mensabesuch.Fernerfremd ist es höchst fraglich, weshalb die Mensa ihr Angebot an fast jedem Tag wie folgt aufstellt:ein Gericht fleischhaltigein Gericht vegetarischein Gericht veganBei einer Vegetarier- und Veganerquotedeshalb vonnichts optimistisch gesehen 10 Prozent[1] (unter Studenten kann dieser Anteil zwar etwas höher eingeschätzt werden, jedoch wahrscheinlich nicht über 25 Prozent), geht es absolut an der Lebensrealität der meisten Studenten und Mitarbeiter der Uni vorbei, wenn auf dieses großzügig geschätzte Viertel der Kundschaft sage und schreibe zwei Drittel des Angebots zugeschnitten sind. Sicherlich ist es nicht verkehrt, hier und da auf Fleisch zu verzichten, aber diese Entscheidung sollte den Studenten und anderen Gästenin der Mensa selbstzu obliegen.Wennsuchen zusätzlicheshat, Angebotsondern füreher Vegetarierdie Tatsache, dass bspw. spanische und Veganergriechische geschaffenoder wird,indische darfund diesdeutsche keinesfallsSpeisen zulasten der überwiegenden Mehrheit der Kundschaft geschehen, indem fleischhaltige Mahlzeiten unverhältnismäßig reduziert werden.Es mag für manch einen schlicht den Eindruck erwecken, als würde sich die Mensa in Passau dem Druckzu einer sehrMahlzeit lauten Minderheit („Mehr veganes Essen!“) beugen oder probieren, die Leute dazu zu nötigen, weniger Fleisch zu essen. Beide Varianten sollten – vorsichtig ausgedrückt – zumindest einmal rational hinterfragtvermengt werden.
Eine mögliche Folge dieses aktuellen Mensa-Angebotes ist, dass sich Studenten immer häufiger genötigt sehen, externe Angebote für ihr Mittagessen zu nutzen. Dass dies die studentische Geldbörse, die die Mensa ja eigentlich entlasten sollte, nicht gerade schont, liegt dabei auf der Hand. Auch die Ausgewogenheit und Qualität der Speisen, die die Mensa eigentlich bedienen sollte, lässt bei den Angeboten von Schnellimbissen oder Supermärkten zu wünschen übrig.
WirDiese möchten,Petition dassverfolgt daher das Ziel, die Mensa wiederdazu dorthinzu zurückkehrt,bewegen, woihr sieAngebot vorbreiter einigenaufzustellen, Monaten/Jahrenohne nochdie war:bisherige Auswahl dadurch einzuschränken. Das warkönnte fürgeschehen uns:durch:
- mehr
kulturübliche"kulturübliche" Küche (sprich: weniger Experimente mit exotischen Speisen) - ein größeres fleischhaltiges Angebot
(Anpassung an 75 Prozent der Kunden, nicht an 25 Prozent der Kunden) - „Allrounder-Gerichte“ wieder häufiger anbieten
Die Mensa soll schließlich ein Angebot für alle Universitätsmitglieder schaffen, das aber nicht dadurch erreicht wird, indem man den Speiseplan radikalsukzessive abändert. Eine Lösung mit mehr Auswahl, insbesondere für die angesprochene große Mehrheit, wäre daher mehr als wünschenswert.
Quelle:[1] proveg.com/de/pflanzlicher-lebensstil/vegan-trend-zahlen-und-fakten-zum-veggie-markt/
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 49 (16 in Passau)