17.10.2016, 16:19
OH, Herr Anderson ist aus dem Urlaub zurück und bringt einen seiner, wie immer "gut recherchierten" Artikel. Schon im 2. Absatz kann ein simples Rechenspiel überzeugen.
Vor zehn Jahren wurden 2 072 jetzt 2 448 erfasst (waren das wirklich Bäume, oder ha?). Nach meiner Rechnung 376 Bäume. 324 Bäume wurden neu gepflanzt und 93 fielen. Blieben 231 mehr. Vielleicht liegt es auch an dem ungleichen Vergleichszeitraum, meiner Meinung nach sollte dann gleich von 10 Jahren oder auch 5 Jahren ausgegangen werden. Der Vergleich hinkt gewaltig. Was auch nicht bedacht wurde: Von den neu gepflanzten Bäumen sind bereits fast ein Drittel eingegangen. Eine Abgrenzung des Raumes erfolgte auch nicht. Wurden die Bäume bei Eingemeindung mit erfasst? Naja, bei einer sauberen Recherche ist dies sicher nicht von Belang.
Absatz 3 ... Meines Wissens nach hat Meißen gar keine Baumschutzsatzung oder auch Gehölzschutzsatzung. Zur Aufhebung dieser Satzung stellte 2011 die FDP-Fraktion Antrag im Stadtrat, Begründung :"Als nächstes geht es um ein hohes Maß an Einsparung von Bürokratie. Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung, welche momentan unglaublich großen Aufwand betreiben, auch den kleinsten Baum zu untersuchen können so an anderen Stellen Ihre Fähigkeiten einsetzen. Gleichzeitig wird Papier und natürlich Fahrweg mit dem Auto (und damit natürlich Sprit und Feinstaub) eingespart. Das ist auch im Sinne der Umwelt und der Bürger, denn wir alle Zahlen diese Kosten gemeinsam durch unsere Steuern." (www.martin-bahrmann.de/…/diskussionen_um_den_baumsch…)
Wenn wie im Absatz 4 schon auf den Ersatz für gefällte Bäume verwiesen wird, "Fällungen sind immer mit Neupflanzungen verknüpft." Dann sollte doch klar sein, dass die 3 für 1- Baum Regel schon seit 2010 nicht mehr gilt- außerdem, würde dies eingehalten hätte man 108 statt 93 Bäume pflanzen sollen.
Im Absatz 5 heiß es: "…ein speziell ausgebildeter Mitarbeiter schaut sich aller zwei Jahre die Bäume an". , Laut der schriftlicher Aussage des OB, die mir vorliegt, erfolgt dies jedes Jahr, nachzulesen hier scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/…/13775988_72175834129…
Welche Aussage ist nun korrekt? Und es fragt sich umso mehr, warum die Bäume dann in einem so schlechtem Zustand sind. Meiner Meinung nach wurde schon seit DDR-Zeiten nicht mehr wirklich aktiv Baumpflege betrieben und das fällt der Stadt nun auf die Füße. Sichtung hin oder her.
Im Absatz 6 steht "Der Haushalt 2016/2017 hält jeweils 36 000 Euro für Baumpflege im Bereich Straßenbäume, Parkbäume und Spielplätze bereit." Laut Betriebsgutachten vom Sachsenforst steht in der Finanzplanung der Naturalplanung für 2016 - 2025 ein Betrag von 186.923 €, dies ergibt einen jährlichen Betrag von 18.692 € da sind Meißens Spielplätze ja ganz schön teuer.
Im Absatz 7 steht "Meißen führt ein Baumkataster". Hat Herr Anderson dieses gesehen? Mir wurde von Herrn Wackwitz gesagt es gäbe keines, zur letzten Stadtratssitzung wurde durch OB Raschke gesagt, es gibt eines, dies wird allerdings nie öffentlich zugänglich gemacht werden. In anderen Städten gibt es kleine Nummern an Bäumen, diese sind notwendig für ein ordentliches Kataster, solche Nummern habe ich an Meißens Bäumen noch nie gesehen.
Hier www.baumpruefung.de/verkehrssicherheit/baumkataster und hier de.wikipedia.org/wiki/Baumkatastersind wird jedenfalls beschrieben, was ein Baumkataster tatsächlich zu beinhalten hat.
Zum Absatz 8 Es gab mittlerweile derartig viel Beschwerden aus der Bürgerschaft, dass es echt befremdlich wäre, wenn sich nicht um unsere Trimm-Dich- und Walking-Pfade gekümmert würde.
Hier der Artikel:
www.sz-online.de/nachrichten/meissen-kuemmert-sich-um-seine-baeume-3515015.html