- Ihr seid aktiv und setzt euch für Insekten, Igel, Vögel und die heimische Artenvielfalt ein und das reicht euch nicht?
- Ihr wollt in eurer Gemeinde etwas bewegen, wollt euch einbringen und engagieren für mehr Artenvielfalt im öffentlichen Grün?
Wir haben zusammen eine Muster - Bürgereingabe oder Bürgeranregung erstellt, als Arbeitshilfe für die Eingabe auf kommunaler Ebene.
Dazu könnt ihr diesen Entwurf als Textvorlage nutzen, er enthält die notwendigen Formalien, die enthalten sein sollten:
- arbeitet den Text individuell aus und passt ihn an eure Bedingungen vor Ort an
- fügt eigene Bilder als konkrete, aktuelle Beispiele aus eurer Gemeinde ein (das ist sehr zu empfehlen!)
- Eure Adresse und Unterschrift bitte nicht vergessen!
Wer es nicht downloaden kann oder möchte, kann sich den Text aus der Webseite auch heraus kopieren, muss dann aber auf die informativen Hyperlinks verzichten.
Informiert uns gern (s. Kontakt auf der Webseite unten) über eure Erfolge, die auf der Webseite veröffentlicht werden können!
Mitgewirkt als Co-Autor*innen haben an der MUSTER-Bürgereingabe:
Claudia Blauert, Georg Lüdecke, Jürgen Kruse, Dietmar Staub, Anette Klee und weitere kompetente Fachleute
Wir wünschen Euch viel Erfolg, artenreiche Lebensräume und freuen uns auf eure Rückmeldung!
Für das Petitionsteam:
Claudia Blauert
Liebe Freundinnen und Freunde, Umwelt- und Naturschützer,
die Biodiversitätskrise ist eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit. Artenreiche Blumenwiesen und vielfältige Säume in der Landschaft und im Siedlungsraum sind die wesentlichsten Elemente, dieser Krise zu begegnen. Sie sind so wichtig und so bedroht, dass wir als bundesdeutsche Umweltschutzorganisation ihnen einen öffentlichen Kongress widmen.
Bei den Naturgartentagen vom 3. bis 5. Februar 2023 werden Vortragende und Teilnehmende aus ganz Deutschland, der Schweiz, Österreich, Frankreich und den Benelux erwartet. Hochkarätige, wissenschaftlich fundierte und allgemeinverständliche Vorträge werden mit praktischen Workshops ergänzt. Biologen und Naturschützer geben nicht nur ihr Wissen weiter, sondern begeistern für artenreiche Wiesen und wilde Säume. Spätestens nach dem Multivisionsvortrag von Jan Haft, dem bekannten Biologen und Dokumentarfilmer, Produzent vielfach prämierter Tier- und Naturfilme, wird sich niemand mehr der Magie von Weiden und naturnahen Gärten entziehen können.
Wo das Leben tobt – artenreiche Wiesen und wilde Säume!
Naturgartentage 2023 – 3. bis 5. Februar – Stadthalle Hagen / Westfalen
Die Naturgarten-Fachtagung für Laien und Profis: 7 Vorträge und 10 Workshops an 3 Tagen, Treffpunkt der Naturgartenszene aus halb Europa!
Die Naturgartentag 2023 bieten als öffentlicher Kongress vom 3. bis 5. Februar für alle Interessierten 7 qualitativ hochkarätige Vorträge und 10 praxisnahe Workshops an 3 Tagen zu Blumenwiesen und Säumen als vielfältigste Lebensräume und Antwort auf die drängenden Fragen der Biodiversitätskrise. Die Vorträge am Freitag und Samstag können auch online verfolgt werden. Vor Ort in der Stadthalle Hagen liegt neben dem wissenschaftlich fundierten und allgemeinverständlich vermittelten Input der Schwerpunkt auf dem persönlichen Austausch. Ein attraktives Abendprogramm, der Markt der Möglichkeiten und die Hagener Nachhaltigkeitsmesse runden das Angebot ab. Das Finale der Tagung am 5. Februar mit dem Multivisionsvortrag von Jan Haft, dem bekannten Dokumentarfilmer, Naturschützer von Kindesbeinen an, ist zusätzlich für Tagesgäste geöffnet.
Interessant und spannend ist auch Markt der Möglichkeiten – insbesondere der öffentliche Sonntag!
Ps. Wir bitten euch herzlich, diese Einladung mit eurem Newsletter zu verbreiten. Sehr gerne könnt ihr auch nur die kurze Zusammenfassung entnehmen und das beigefügte Bild verwenden. Egal wie, über jede Weitergabe dieser Veranstaltung zu unserem wichtigen Thema sind wir euch sehr dankbar. Selbstverständlich wären wir auch über eine Präsentation auf eurer Website glücklich.
Herzlichen Dank und viele Grüße
i.A. Sacha Sohn
NaturGarten e.V.
Regionalgruppe Linker Niederrhein
Verein für naturnahe Garten- und Landschaftsgestaltung
Reuterstraße 157, 53113 Bonn
Vereinsregister: München Nr. 13281
Mit den besten Empfehlungen leite ich diesen Veranstaltungshinweis weiter!
Claudia Blauert
Sehr geehrte UnterzeichnerInnen unserer Petition - liebe Freundinnen und Freunde der Biologischen Vielfalt,
Naturschützer aus ganz NRW reichen die Petition „Mehr Artenvielfalt im öffentlichen Grün!“ im Petitionsreferat des Landtags ein!
(Auf dem Foto zu sehen sind von links: Dr. Hanns Blauert, Georg Lüdecke, Claudia Blauert, MdL Dr. Volkhard Willle, Christian Robbin und Dr. Detlev Kröger)
Vielen herzlichen Dank Ihnen allen, die Sie unser Anliegen unterstützt und die www.petition-mehr-artenvielfalt-im-oeffentlichen-gruen.de/ unterzeichnet haben! Über 5900 Menschen haben die Petition unterschrieben, 2035 teils aufwendig formulierte Kommentare sprechen für die Relevanz unseres Anliegens.
Liebe Unterzeichnende und Engagierte für mehr Artenvielfalt im öffentlichen Grün!
Die „Petition – mehr Artenvielfalt im öffentlichen Grün!“ soll nun eingereicht werden.
Wir suchen Mitwirkende, die sich beteiligen wollen und in ihren jeweiligen Bundesländern bzw. Stadtstaaten diese Petition unter Bezugnahme auf die eigene Webseite der Petition www.petition-mehr-artenvielfalt-im-oeffentlichen-gruen.de/ bei dem jeweiligen Petitionsausschuss des Landtages einreichen würden!
Für NRW übernehmen wir das selbst, Datum und Zeitpunkt der Übergabe geben wir noch bekannt, falls jemand dazu kommen mag.
Ihr wollt uns unterstützen und die Petition in eurem Bundesland (Hauptwohnsitz) einreichen? Klasse! Bitte meldet euch unter: mail@petition-mehr-artenvielfalt-im-oeffentlichen-gruen.de, dann bekommt ihr genaue Infos und Texte für die Übergabe.
Das Einreichen einer Petition ist meist online möglich, allerdings wäre aber eine live – Übergabe durch euch mit aussagekräftigem Foto (!) toll, denn wir würden alle eure Fotos gern zu einer Kollage zusammenfügen, um später daraus eine Pressemitteilung zu machen.
Das Petitionsrecht sieht vor, dass mit bereits einer Unterschrift eine Petition eingereicht werden kann und da wir aus allen Bundesländern und Stadtstaaten Unterschriften erhalten haben, kann die Petition deutschlandweit eingereicht werden. Es kann übrigens auch weiterhin unterschrieben werden und die Unterschriften zählen auch, solange die Petition noch nicht eingereicht wurde!
In einem nächsten Schritt werden wir allen Unterzeichnenden eine vorbereitete Bürgeranregung als Vorlage zur Verfügung stellen, die dann von euch (individuell ausgearbeitet) auf Ebene der Kreis- und Gemeinderäte vorgebracht werden kann.
Seit unsere Petition online ist, sind zwei ereignisreiche Jahre vergangen, die voller dramatischer und belastender Nachrichten und Schlagzeilen waren und noch sind. Pandemie und Krieg fordern unsere gesellschaftliche, aber auch private und berufliche Aufmerksamkeit und Teilhabe.
Daher haben wir uns zwischenzeitlich mit unserem Anliegen etwas zurück genommen.
Liebe Unterzeichnende und Engagierte für mehr Artenvielfalt im öffentlichen Grün!
Mit diesem Update möchten wir auf einige wichtige, außerordentlich gut organisierte Initiativen hinweisen, mit denen wir persönlich bereits sehr gute Erfahrungen gemacht haben und die vielleicht auch Dein Projekt beraten und fördern könnten -
Prädikat: empfehlenswert und nachahmenswert! Lasst euch inspirieren:
Das Projekt BienenBlütenReich des Netzwerk Blühende Landschaft - deutschlandweit Lebensräume schaffen für blütenbesuchende Insekten
Unser Netzwerk Blühende Landschaft (eine Initiative von Mellifera e.V.) setzt sich seit 2003 dafür ein, dass die Landschaft mit mehr Blüten wieder Lebensraum und Nahrungsgrundlage für bestäubende Insekten wird. Die Anlage von Blühflächen spielt dabei immer schon eine große Rolle, ebenso wie Beratung zu einem angepassten Pflegeregime.
Blühflächen sind nicht nur gut für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co., sie erfreuen auch das Menschenherz und nutzen unseren heimischen Singvögeln und anderen Wildtieren, die sich von den Insekten ernähren.
Seit 2016 legen wir im Projekt BienenBlütenReich in ganz Deutschland beispielgebende Blühflächen an. Diese Flächen sollen nicht nur hochwertigen Lebensraum für eine große Vielfalt an Insekten bieten, sie sollen auch vor Ort zum Nachmachen anregen. Es kommt ausschließlich gebietsheimisches, zertifiziertes Saatgut zum Einsatz.
BLÜHPATE WERDEN
Lassen auch Sie es blühen! Werden Sie Blühpate und unterstützen Sie Landwirte, Kommunen und regionale Initiativen dabei, summende Blütenparadiese vor Ort anzulegen. www.mellifera.de/bluehpate
FLÄCHENPARTNER WERDEN
Sie verfügen über ein Stück Land und wollen nachhaltige Blühflächen anlegen? Sie wünschen sich Beratung und Unterstützung bei der Umsetzung? Dann bewerben Sie sich! bluehende-landschaft.de/flaechenpartner-im-bienenbluetenreich/
Kontakt:
Linda Trein, trein@bluehende-landschaft.de, 07428/ 94524957
Fairpachten – Hand in Hand für die Natur
Schaffung blütenreicher Raine und dauerhafter Randstreifen durch Vereinbarung im Pachtvertrag
Das Projekt Fairpachten ist das kostenlose Beratungs- und Informationsangebot für alle, die landwirtschaftliche Flächen verpachten und sich mehr Natur wünschen.
Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer können sich bei Fairpachten darüber informieren, wie sich in Absprache mit den Landwirtinnen und Landwirten mehr Naturschutz auf Ackerflächen, Wiesen und Weiden umsetzen lässt. So ist es zum Beispiel möglich, eine naturschonende Bewirtschaftung ohne Pestizide oder das Anlegen von Ackerrandstreifen mit Wildblumen in Pachtverträgen zu vereinbaren.
Unser Team von Regionalberaterinnen und Regionalberatern ist bundesweit aktiv.
Beratung und Beratungsunterlagen sind kostenlos.
Das Projekt Fairpachten wird vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit im Rahmen des Bundesprogrammes Biologische Vielfalt gefördert.
Rom, 08.09.2021 | Papst Franziskus hat heute Repräsentant*innen der Europäischen Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten“ empfangen. Noch bis Ende September sammelt die Initiative Unterschriften für einen ökologisch-sozialen Wandel in der Landwirtschaft.
Annemarie Markt-Gluderer, Südtiroler Biobäuerin und offizielle Stellvertreterin der Bürgerinitiative in Italien, überreichte dem Heiligen Vater im Rahmen der rund zweistündigen Generalaudienz ein Konvolut von persönlichen Botschaften, woraufhin er ihr dankte und seinen Segen erteilte. Markt-Gluderer berichtet: „Der Papst gab mir die Hand und begrüßte mich als Repräsentantin unserer Bürgerinitiative. Ich konnte ihm die Botschaften übergeben, die wir auf unserer Reise nach Rom von Unterstützer*innen und Umweltgruppen gesammelt hatten.“
Thomas Radetzki, Vorstand der Aurelia Stiftung aus Berlin und Mitinitiator von „Bienen und Bauern retten“, war ebenfalls bei der Audienz anwesend und kommentiert: „Der Heilige Vater hat mit seiner Einladung zum Ausdruck gebracht, dass unsere Initiative für eine bienenfreundliche Landwirtschaft seinen Segen hat. Papst Franziskus weiß, was auf dem Spiel steht und dass wir bis Ende September noch 250.000 Unterschriften brauchen, um mit unseren Forderungen bei der EU-Kommission Gehör zu finden. Wer möchte, dass künftige Generationen eine lebenswerte Zukunft auf unserer Erde haben, sollte jetzt unbedingt unsere Bürgerinitiative unterschreiben.“
Der Einsatz gegen Umweltzerstörung und Armut gehört zu den Kernanliegen des Pontifikats von Papst Franziskus. In seiner viel beachteten Enzyklika „Laudato si’– Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ hat Franziskus die Notwendigkeit eines grundlegenden Wandels im Umgang des Menschen mit der Natur unmissverständlich klargestellt. In Bezug auf die Landwirtschaft stellt er fest, dass „viele Vögel und Insekten, die aufgrund der […] in der Landwirtschaft verwendeten Agrotoxide aussterben, für ebendiese Landwirtschaft nützlich [sind], und ihr Verschwinden muss durch ein weiteres technologisches Eingreifen ersetzt werden, das möglicherweise neue schädliche Auswirkungen hat.“ Diesen „Teufelskreis“ gelte es zu durchbrechen. Angesichts der weltweit sich zuspitzenden Umweltkrisen plädiert er für einen Bewusstseinswandel hin zu einer „Ganzheitlichen Ökologie“, der durch die Prinzipien des Gemeinwohls und einer generationsübergreifenden Gerechtigkeit getragen werden müsse.
Hintergründe zur Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten“
Die Europäische Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten“ wird von über 140 zivilen Organisationen und Verbänden aus ganz Europa getragen. Sie erfährt bereits breite Unterstützung von Umweltschützer*innen, Wissenschaftler*innen, Kirchenvertreter*innen und Politiker*innen.
Ihre Kernforderungen an die EU-Kommission lauten:
- Schrittweiser Ausstieg aus synthetischen Pestiziden (Verminderung von 80% bis 2030 und bis 2035 soll die EU komplett pestizidfrei sein);
- Maßnahmen zur Erhöhung der Biodiversität;
- Unterstützung von Bäuerinnen und Bauern bei der Umstellung auf ökologischen Anbau sowie der Forschung auf diesem Gebiet
Aktuell haben über 750.000 Europäer*innen den Aufruf bereits unterschrieben.
Gelingt es der Initiative, bis Ende September europaweit eine Million Unterschriften zu sammeln, wird es zu einer Anhörung bei der Europäischen Kommission und im EU-Parlament kommen. Im Fall eines Erfolgs wird die EU-Kommission dann dem EU-Parlament einen Gesetzgebungsvorschlag unterbreiten.
Nachtrag zu beiden vorangegangenen Mails (leider verschluckt das Webtool von Openpetition das Ende des Textes wiederholt! - da es aber ein gutes Ende ist, senden wir es eben hinterher):
- Mit der Einführung einer schonenden GU konnen die Anforderungen aus WRRL/ Artenschutz und Abflusssicherung gemeinsam erfüllt werden! Quelle: siehe PDF Dokument im Anhang der vorhergegangenen Mails (welches von Openpetition beim Upload einfach umbenannt wurde, was leider nicht zu beeinflussen ist)!
Bitte helft mit, diese wirklich zur Nachahmung motivierende Arbeit zu verbreiten, schickt sie an eure Gewässerverbände vor Ort - als echte Alternative zur derzeit wieder überall zu beobachtenden, naturschädlichen Praxis der Sohlkrautung unserer kleinen Fließgewässer, welche die Artenvielfalt dort praktisch regelmäßig vernichtet.
Ein ganz zentrales Element des Hochwasserschutzes sind auch ökologisch intakte Wälder, daher möchten wir auf den "Nationalen Waldgipfel 2021 - Lösungen zum Walderhalt in der Klimakrise" von Wohllebens Waldakademie hinweisen, welcher diesen Donnerstag und Freitag, 05./06.08.’21 online stattfindet und viele tolle Fachleute vereint, um eine echte Zukunftsperspektive für unsere Wälder zu entwerfen. Ohne Teilnahmegebühren, Anmeldung hier: www.wohllebens-waldakademie.de/waldgipfel
Vernetzung, Kommunikation und Kooperation werden uns helfen, die Krisen gemeinsam zu bewältigen. Es gibt so viele tolle, kluge und engagierte Menschen!
Nachtrag zur vorangegangenen Mail (leider hat das Webtool von Openpetition das Ende des Textes einfach verschluckt, da es aber ein gutes Ende ist, senden wir es eben hinterher):
Mit ihrem Modellprojekt
"Schonende Gewässerunterhaltung (GU) in der Praxis" beschreibt Dipl.-Biol. Gabriele Stiller anschaulich und reich bebildert Fortschritte und Erfahrungen aus Schleswig-Holstein:
„Fazit zur Einführung der schonenden GU an den Modellstrecken
• Umsetzung => praktikabel
• zeitlicher Aufwand gleich oder geringer als bei bisheriger GU => vor Ort kostenneutral
• geringerer Anfall von Mahd- und Räumgut
• nahezu keinerlei "Beifang" an größeren Wirbellosen und Wirbeltieren (> Artenschutz, Wiederbesiedlung) => Rechtsicherheit
• erste Zustandsverbesserungen gemäß WRRL durch Verbesserung der Lebensraumvielfalt
• keinerlei Abflussprobleme an den Modellstrecken
>>Mit der Einführung einer schonenden GU konnen die Anforderungen aus WRRL/ Artenschutz und Abflusssicherung gemeinsam erfüllt werden.
Unvorstellbare, herzzerreißende, traumatisierende Erfahrungen haben in den letzten Wochen Menschen, Tiere und Natur in den von den verheerenden Hochwasser Katastrophen betroffenen Gebieten durchlitten. Gleichzeitig wüten wieder Waldbrände aufgrund von Hitzewellen durch viele Länder – unfassbares Leid, in dessen Angesicht wir zum Helfen und Handeln, aber auch zum Innehalten aufgerufen sind. Wir können nicht einfach zur Tagesordnung übergehen.
Da mit dem Klimawandel solche Wetterextreme häufiger werden, sind Maßnahmen zur Klimaanpassung sowohl in Bezug auf Dürre-, als auch Hochwasser- Situationen rasch notwendig. Damit können einige Folgen zumindest abgemildert, wenn nicht verhindert werden.
Damit rückt der Umgang mit unseren Gewässern in den Fokus – Klimakrise und Artenschwundkrise sind Zwillingskrisen, deren Probleme und Lösungen ineinander greifen.
Traurige Tatsache ist, dass die Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie, welche Maßnahmen des ökologischen Hochwasserschutzes beinhaltet wie Renaturierung von Auenbereichen und Schaffung von Überschwemmungsgebieten, von Deutschland seit vielen Jahren verschleppt wird.
Für NRW => Stellungnahme der anerkannten Naturschutzverbände zum Entwurf des nordrhein-westfälischen WRRL (Wasserrahmenrichtlinie) - Bewirtschaftungsplans und Maßnahmenprogrammes:
Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt NRW (LNU); Naturschutzbund Deutschland, LV NRW (NABU); Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, LV NRW (BUND) - www.bund-nrw.de/presse/detail/news/landesregierung-verschleppt-gewaesserschutz/
Es geht auch besser – aber wie? Mit ihrem Modellprojekt
"Schonende Gewässerunterhaltung (GU) in der Praxis" beschreibt Dipl.-Biol. Gabriele Stiller anschaulich und reich bebildert Fortschritte und Erfahrungen aus Schleswig-Holstein:
„Fazit zur Einführung der schonenden GU an den Modellstrecken
• Umsetzung => praktikabel
• zeitlicher Aufwand gleich oder geringer als bei bisheriger GU => vor Ort kostenneutral
• geringerer Anfall von Mahd- und Räumgut
• nahezu keinerlei "Beifang" an größeren Wirbellosen und Wirbeltieren (> Artenschutz, Wiederbesiedlung) => Rechtsicherheit
• erste Zustandsverbesserungen gemäß WRRL durch Verbesserung der Lebensraumvielfalt
• keinerlei Abflussprobleme an den Modellstrecken
>>Mit der Einführung einer schonenden GU konnen die Anforderungen aus WRRL/ Artenschutz und Abflusssicherung gemeinsam erfüllt werden.
Liebe Unterzeichnende der Petition, liebe NaturfreundInnen,
speziell für Nordrhein-Westfalen möchten wir euch persönlich ansprechen und herzlich um tatkräftige Unterstützung bitten:
Anders als unsere bundesweite Petition, die sich auf das Grünpflege - Management von Flächen in öffentlicher Hand fokussiert, sind in den einzelnen Bundesländern bereits Bürgerbegehren oder ähnliche basisdemokratische Initiativen für den Schutz der Artenvielfalt gelaufen. Hier ist es wichtig zu verstehen, dass sie auf ganz unterschiedlichen politischen Ebenen Einfluss nehmen. Und das ist gut so, denn wir brauchen ein grundsätzliches Umdenken über den Umgang mit unserer Natur – das ist ein großer Stein, den wir nur gemeinsam und von vielen Seiten ins Rollen bekommen können.
Wir müssen viele Menschen erreichen!
Für NRW wurde die aktuell laufende Volksinitiative Artenvielfalt-NRW organisiert, durch NABU, BUND und LNU.
Aktuelles hierzu: artenvielfalt-nrw.de/aktuelles/
Leider erschwert die durch die Corona Pandemie bedingte Situation das Sammeln erheblich, viele Menschen konnten noch nicht erreicht werden, haben von der Volksinitiative vielleicht noch keine Kenntnis oder wissen nicht, wie und wo sie unterschreiben können. Viele Veranstaltungen mussten abgesagt werden. Lediglich in den Sommermonaten konnten an Ständen unter freiem Himmel Unterschriften gesammelt werden. Eine Volksinitiative zu organisieren ist ein immenser Aufwand, in jeglicher Hinsicht!
Ihr könnt hier eine ganz große Hilfe sein!
Wir hoffen auf diesem "kontaktlosen" Weg noch Menschen zu erreichen, die ihre Stimme für die Natur in NRW abgeben wollen: Einfach Unterschriftenbogen bestellen oder herunterladen, ausdrucken, bis zu 5 Unterschriften auf einem Bogen sammeln (bitte leserlich ausfüllen) und an die dort angegebene Adresse des Kampagnenbüros senden (siehe rechts auf dem Bogen), oder beim nächsten NABU Büro abgeben.
Wichtig: Die Unterschriften müssen auf Papier erfolgen, da es eine Volksinitiative ist.
Falls ihr selbst noch nicht bereits unterzeichnet oder Unterschriften gesammelt habt: bis Ende Mai läuft die Zeit - Endspurt für die Natur in NRW! Wen kennt ihr vielleicht, der in NRW wohnt und möglicherweise noch unterschreiben könnte?
Gemeinsam können wir sogar noch das Ziel von 100.000 Unterschriften erreichen!
Warum ist das so wichtig?
Nordrhein-Westfalen mangelt es u. a. am funktionellen Biotopverbund (das ist die für die Tierarten überlebenswichtige Vernetzung von Lebensräumen).
Ein Beispiel:
Die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen plant mit der Novelle des Landeswassergesetzes (LWG) aktuell den bisherigen Schutz der Gewässerrandstreifen von nur einem Meter abzuschaffen! Mehr hierzu: nrw.nabu.de/news/2020/28922.html
Damit drohen im großen Maßstab essentiell wichtige Biotopverbundlinien verloren zu gehen. Die Landesregierung konterkariert mit diesem Vorhaben ihre eigenen, in den Landes- und Regionalplänen für den Biotopverbund beschriebenen Schutz- und Entwicklungsziele und verschleppt weiter die Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie auf empörende Weise.
Mehr Infos zum LWG: www.bund.net/fluesse-gewaesser/wasserrahmenrichtlinie/
Zeigt der Landesregierung Nordrhein-Westfalens, dass ihr mehr Natur wollt - nicht weniger. Bitte nehmt euch die Zeit: jede Unterschrift hilft, um der Natur in NRW eine Stimme mehr zu verleihen – danke!