11.03.2020, 14:06
Der Bauhof in Vilsbiburg wurde der Vollständigkeit halber als weiterer - wenn auch nicht betroffener - aktueller Standort hinzugefügt.
Neue Begründung: Aktuell ist das Landratsamt Landshut auf mehrere Standorte aufgeteilt:
- Landratsamt Landshut in Achdorf
- Zweigstelle Landratsamt II in Altdorf, in angemieteten Räumen
- Bauhof in Rottenburg
- Bauhof in Vilsbiburg
- Zulassungsstellen in Ergolding, Vilsbiburg und Rottenburg
Die aktuellen Planungen sehen vor, die ersten drei Standorte zusammenzufassen und nach Essenbach zu verlegen. Das entsprechende Grundstück ist bereits gekauft. Eine konkrete Kostenschätzung für den Bau wurde dem Kreistag jedoch noch nicht vorgelegt, geschweige denn veröffentlich. veröffentlicht. Ohne jegliche Kostenkenntnis plant somit der Landkreis Landshut den Neubau eines Verwaltungsgebäudes. 50 Millionen Euro sind dafür in der Haushaltsplanung vorgesehen. Es gibt jedoch keine verlässliche Grundlage für diese drei Jahre alte Zahl. Nach unseren Schätzungen werden die Minimalkosten realistisch bei mindestens 70 Millionen Euro liegen, ein höherer Betrag ist sehr wahrscheinlich. Zum Vergleich: das im Jahr 2018 fertiggestellte Landratsamt II in Eichstätt für 100 Mitarbeiter kostete 18,5 Millionen Euro. Das Landratsamt Landshut soll für 600 Mitarbeiter ausgelegt sein.
Unser Gegenvorschlag sieht vor, den Standort Achdorf zu erhalten, den erst kürzlich für etwa 5 Millionen Euro ausgebauten Sitzungssaal ebenfalls dort zu belassen, und weiterhin den Standort Rottenburg zu belassen. Für den Standort Altdorf soll in Essenbach ein Neubau erstellt werden, der die angemieteten Kapazitäten in Altdorf sowie sinnvolle kleinere Verlagerungen aus Achdorf fassen kann.
Mit unserem Gegenvorschlag wird von uns mit einem Kosteneinsparungspotential von etwa 35 Millionen Euro für den Landkreis gerechnet. Bei Kosten von zum Beispiel 80 Millionen Euro sind das rechnerisch 500 € pro Einwohner. Da stellt sich für uns die Frage, ob einer vierköpfigen Familie der Neubau 2000 € wert ist. Vor allem, wenn sie dann vielleicht deutlich weiter fahren müssen. Spart man hingegen beim Landratsamt, werden erhebliche Freiräume für andere wichtige Aufgaben des Landkreises Landshut geschaffen.
Durch eine Aufteilung auf mehrere Standorte gibt es für die Beschäftigten des Landratsamtes zukünftig weiterhin verschiedene mögliche Arbeitsstellen, die je nach Wohnort attraktiver sein können. Somit kann auch einer möglichen Abwanderung der Arbeitskräfte vorgebeugt werden.
Durch eine Aufteilung auf zwei Standorte und eine entsprechende Organisation kann sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Bevölkerung der Weg zum Amt im Durchschnitt deutlich verkürzt werden. So kann Bürgerservice gelebt werden. Dies entlastet auch die angespannte Verkehrssituation in Landshut. Speziell die wenigen Isarbrücken können dadurch etwas entlastet werden. Weiterhin kann durch die Aufteilung des Publikumverkehrs auf beide Standorte zusätzlich die Parkplatzsituation am Standort Achdorf ausreichend entspannt werden.
Durch die Digitalisierung ist davon auszugehen, dass mittelfristig die Zahl der Beschäftigten im Landratsamt abnehmen wird. Auch dies spricht gegen einen überdimensionalen Neubau.
In den letzten Jahren wurden in anderen Landkreisen funktionale und zukunftsweisende Amtsgebäude errichtet. Daher muss für das Landratsamt Landshut das Rad nicht neu erfunden werden. Eine Orientierung an vorhandene Planungen und Bauten kann die Planung für Landshut deutlich vergünstigen. Beispiel: Landratsamt II in Eichstätt und Landratsamt II in Passau (beide in Holzbauweise, und beides keine Komplettverlagerung).
Bitte unterstützen Sie diese Petition und reichen Sie diese auch an Freunde und Bekannte weiter
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Herzliche Grüße
Lorenz Heilmeier, Renate Hanglberger, Wolfgang Hiemer
Weitere Hintergründe finden Sie unter: www.oedp-landshut.de/kreisverband/kleines-landratsamt/
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 102 (87 in Landkreis Landshut)