Umwelt

Keine Windräder im Naturpark Diemelsee

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Regierungspräsident Walter Lübcke

1.127 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

1.127 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2015
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Neuigkeiten

26.05.2015, 16:03

(2) Naturparke sollen entsprechend ihren in Absatz 1 beschriebenen Zwecken unter Beachtung der Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege geplant, gegliedert, erschlossen und weiterentwickelt werden.
Der Bau und Betrieb von WKA lässt sich nicht mit diesen Schutzzielen vereinbaren.
Naturparke sind "nach den Erfordernissen der Raumordnung für Erholung vorgesehen". Wie weiter oben beschrieben, bewirken die Licht-, Schall- und Infraschallemissionen der WKA von bis zu 200 m Höhe das Gegenteil des Schutzziels "Erholung" und verursachen bei den Betroffenen Symptome, die Krankheitswert gewinnen können. Die für den Bau und Betrieb von WKA notwendigen großflächigen Bodenversiegelungen zerschneiden gewachsene Natur- und Kulturlandschaften und zerstören die "durch vielfältige Nutzung geprägte Landschaft" mit "ihrer Arten- und Biotopvielfalt". Bei der Aufstellung des Teilregionalplans Energie wurden die "Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege" grob missachtet, nur um ein politisch vorgegebenes, nicht wissenschaftlich fundiertes "2 Prozent-Ziel" zu erreichen. Die Schutzziele des Bundesnaturschutzgesetzes werden nicht durch einen hessischen "Energiegipfel" außer Kraft gesetzt, der unter dem Eindruck der (durch ein schweres Erdbeben und eine Flutwelle verursachten) Reaktorkatastrophe in Japan den Umstieg auf "erneuerbare Energien" forcieren wollte – koste es Mensch und Natur, was es wolle.

Der Bau und Betrieb von WKA ist nicht dazu geeignet, iSd Bundesnaturschutzgesetzes "eine nachhaltige Regionalentwicklung zu fördern." Die Anlagen sind auf Laufzeiten von 20 Jahren ausgelegt, wenn sie denn so lange halten. Viele Betreiber haben bereits jetzt mit Reparaturen zu kämpfen, die nicht geplant waren und – nebenbei bemerkt – die Renditen weiter schrumpfen lassen. Die Anrainergemeinden bleiben bei der Wertschöpfung meist außen vor – für WKA, die keinen Gewinn machen, fallen auch keine nennenswerten Gewerbesteuern an. Der Gewinn für den Haushalt der Gemeinde Diemelsee ist trotz über 70 bereits vorhandener WKA laut Aussage des Bürgermeisters marginal.

Der Naturpark Diemelsee würde durch WKA besonders beeinträchtigt, weil das Landschaftsbild bisher durch keinerlei WKA gestört wurde. 200 m hohe WKA im Naturpark Diemelsee bedeuten das Gegenteil von Weiterentwicklung "unter Beachtung der Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege". WKA zerstören Naturräume und beunruhigen die Landschaft, die den Erholung Suchenden doch gerade Ruhe spenden soll. Dabei sind WKA nicht mit anderen baulichen Maßnahmen wie Aussichtstürmen oder Skischanzen zu vergleichen: Durch das ständige Rotieren verursachen die WKA einen Schattenwurf, der am Boden und am Horizont zu einer Unruhe führt, die den Erholungssuchenden eher abschreckt. Der von WKA emittierte, tieffrequente Schall wird von uns Menschen überwiegend als Zeichen der Bedrohung empfunden, was sich auch Filmproduzenten zunutze machen: durch tieffrequente Töne und Geräusche soll beim Zuschauer ein Gefühl der – oft diffusen – Bedrohung ausgelöst werden. Die ständige, rhythmische Wiederholung der Schall- und Infraschallemission der WKA verursacht im Betroffenen ein Gefühl des "nicht entkommen Könnens". Ähnlich ergeht es dem Betrachter nachts mit den rhythmischen Lichtemissionen.

Im Naturpark Diemelsee ist der Tourismus einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren. Willingen ist einer der bedeutendsten Wintersportorte nördlich der Alpen. Aber auch in den anderen Orten des Naturparks Diemelsee ist die Existenz vieler Menschen vom Tourismus abhängig. Mehr und mehr Bürger bemerken, dass die Regionalplanung ihre Haupteinnahmequelle bedroht und haben Angst. Das kann nicht das Ziel einer für Mensch und Natur verträglichen Regionalplanung sein!

Um ihrer Sorge Nachdruck zu verleihen, haben bereits 860 Bürgerinnen und Bürger unsere Online-Petition "Keine Windräder im Naturpark Diemelsee" unterstützt:
www.openpetition.de/petition/online/keine-windrader-im-naturpark-diemelsee
In einer Fülle von Kommentaren führen die Unterstützer der Petition Argumente gegen WKA im Naturpark Diemelsee, aber auch gegen die verfehlte Energiepolitik im Allgemeinen an. Weitere ca. 650 Bürgerinnen und Bürger haben handschriftlich ihre Unterschrift "für den Erhalt unseres Naherholungsgebietes Korbach sowie des Naturparks Diemelsee" geleistet. Das zeigt deutlich, was den Bürgern eine von WKA unzerstörte Landschaft wert ist.

Der Wegbereiter der deutschen Naturparke, Dr. Alfred Toepfer, wollte mit und in diesen Einrichtungen der "sozialen Erholungsfunktion einer Landschaft" große Bedeutung einräumen. Die "Menschen sollten sie im Einklang mit der Natur nutzen können." Die aktuelle Regionalplanung konterkariert dieses Ansinnen und verhindert die den Schutzzielen des Bundesnaturschutzgesetzes gerecht werdende Weiterentwicklung des Naturpark Diemelsee. Wie wir der Presse entnehmen konnten, hat sich daher auch der "Zweckverband Naturpark Diemelsee" eindeutig gegen die Regionalplanung ausgesproche


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