16.04.2021, 14:25
Einen großen Dank an Euch alle, die Ihr die Petition unterstützt und zur Verbreitung beigetragen habt!
Ich bin wirklich sehr gerührt und unglaublich fasziniert wie rasant die Verbreitung vonstatten lief, innerhalb von unglaublich kurzer Zeit haben Tausende pro Tag unterschrieben und das vorrangig in ganz MV. Aus allen Landkreisen kamen Helfer!
Und ich denke, das ist es auch, was wir alle, ob diese Petition nun erfolgreich sein wird oder nicht, im Hinterkopf behalten müssen: Seht Euch die Anzahl der Unterzeichner an, lest die Kommentare, werft einen Blick auf die Statistiken und Ihr seht: Ihr seid alles andere als allein und auch nicht allein mit dem Gedanken, dass jeder Einzelne auch aufstehen und sich auf das Recht der Meinungsfreiheit und auf die Prinzipien einer Demokratie verlassen darf. Wir haben Politiker gewählt, die unsere Interessen vertreten sollen. Aber auch diese sind nur Menschen, die unter einem unglaublichen Druck stehen in diesen schweren Zeiten zu entscheiden-und wenn wir der Ansicht sind, dass diese Entscheidungen nicht mit dem allgemeinen Interesse übereinstimmen, dann hat jeder das Recht dies-im Ausdruck sowie Verhalten friedlich-kundzutun, um darauf aufmerksam zu machen, dass diese Entscheidungen möglicherweise etwas voreilig und nicht ganz überdacht getroffen worden sind.
Betreffen solche Entscheidungen bestimmte Wirtschaftszweige, deren Interesse von Lobbyisten vertreten werden, ist es einfacher. Kindergärten, Kinder und Eltern haben keine Lobby, aber wir können dennoch auf uns aufmerksam machen!
Ich weiß, dass der Lockdown euch nun alle noch einmal hart trifft. Dennoch möchte ich darauf hinweisen, dass die Bedeutung der Petition bestehen bleibt, da die Verordnung auch nach dem Lockdown vorrausichtlich weiter bestehen wir. Ich werde die Petition innerhalb der nächsten Tage einreichen-falls Ihr noch etwas zur Verbreitung beitragen möchtet, habt Ihr also noch etwas Zeit.
Und ansonsten: Lasst euch bitte nicht unterkriegen! Greift nach jedem Strohhalm, den Ihr seht! Und falls Ihr nicht mehr weiter wisst, sucht Euch Hilfe: Ruft bei der Kita an, beim Jugendamt, startet eine Petition, irgendetwas wird es geben-Ihr seht hier, Ihr seid nicht allein, auch wenn Ihr Euren Alltag natürlich allein bewältigen müsst.
Versucht Euch immer an das Positive zu halten: Es wird langsam wärmer, die Sonne scheint, Ihr habt wundervolle Kinder, macht Euch was leckeres zu essen, geht raus an die frische Luft, die Spielplätze sind noch geöffnet, tanzt und singt mit euren Kindern, macht Euch einen Film an, wenn sie schlafen und kuschelt euch bequem ein mit einem leckeren Kakao und ein paar Chips! Und haltet durch!
Danke euch allein und viel Gesundheit!
09.04.2021, 19:46
Das Kitapersonal wurde in der ersten Version leider außer Acht gelassen, dabei ist es ebenso direkt von der Verordnung betroffen und hat mit den Auswirkungen zu kämpfen.
Neuer Petitionstext:
Die Corona-Kindertagesförderungsverordnung vom 8. April 2021 besagt, dass Kita-Kinder schon bei leichten Erkältungssymptomen, wie Schnupfen, einen PCR-Test vorlegen müssen, der vom Arzt bestätigt wurde, alternativ soll es zu Hause bleiben bis es symptomfrei ist.
Wie oft hat ein Krippenkind Schnupfen ! Wohl durchschnittlich um die zehn Mal pro Jahr à zehn Tage! Andere Symptome wie etwa Husten kommen da gern hinzu, ohne dass das Kind körperlich so schwer beenträchtigt ist, dass es am Kitaalltag nicht mehr teilnehmen kann. Das Kind würde ständig zwischen Zuhause hin- und hergerissen werden, so dass kein geregelter Alltag vorliegt und das Kind mit seinem Bedürfnis nach festen Strukturen verunsichert wird.
Wie sollen arbeitende oder arbeitssuchende Eltern diese ganze Organisation stemmen? Wer soll das Kind ständig über längere Zeit zu Hause betreuen? Wie sollen die Arztbesuche organisiert werden, wie die sofortige Abholung aus der Einrichtung bei Auftauchen einer verdächtigen Symptomatik? Wer trägt die Kosten für die Tests?
Wie sollen die Kinderärzte diesen zusätzlichen Aufwand stemmen? Grundsätzlich schon überlaufen, kommen jetzt noch alle Eltern, deren Kinder nur leichteste Symptome zeigen. Die Praxen sind in der Regel schon sehr voll mit regulären langen Wartezeiten. Wie soll die Begegnung so vieler Kinder untereinander in der Praxis vermieden werden, damit diese sich nicht noch gegenseitig beim Arztbesuch anstecken?
Nicht zu vergessen ist natürlich der ganze zusätzliche Verwaltungsaufwand für das Kindergartenpersonal, das nach dem letzten Jahr schon ausreichend gebeutelt ist durch die Umsetzung von immer neuen und mehr Verordnungen und Hygienemaßnahmen, deren Einhaltung sie überprüfen und vor den Eltern verteidigen müssen.
Diese Veränderung der Kindertagesförderungsverordnung muss zurückgenommen werden! Sie ist nicht zumutbar für Kinder, ElternEltern, Kitapersonal und Ärzte!
Neue Begründung: Familien sind die Zukunft dieses Landes! Unsere Kinder sowie wir Eltern kämpfen schon hart seit Beginn der Coronapandemie: in Homeoffice arbeiten, Jobverlust durch Corona, Betreuung der Kinder bei Schließen der Kitas neben dem Job oder Arbeitssuche, Betreuung der Kinder beim Homeschooling, ständige Sorgen um Finanzen und Gesundheit der Kinder sowie Ihrer Eltern.
Wir halten uns alle streng an Hygieneregeln, schränken seit über einem Jahr unsere sozialen, auch familiären Kontakte ein, verzichten auf jegliche kulturelle oder sportliche Veranstaltung, kämpfen mit der ständigen Sorge, was passiert, wenn es einen meiner Lieben trifft, während wir dennoch für unseren Lebensstandard sorgen müssen: Geld verdienen müssen für das Dach über den Kopf, für Essen und Kleidung, im besten Fall für mehr. Dabei benötigen wir jedoch auch Unterstützung! Nicht jeder kann alles allein von zu Hause stemmen!
Auch Ärzte und Kitapersonal werden so noch einmal mehr beansprucht und kommen immer weiter an ihre Grenzen!
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 54 (53 in Mecklenburg-Vorpommern)