07.06.2022, 12:14
Zu der Berichterstattung über die Informationsveranstaötung der Grünen hat Herr Reinhold Lenski, Historiker und ehemaliger Archivar der Stadt Bobingen, den untenstehenden ergänzenden Leserbrief verfasst:
Unzureichend
Leider fehlen dem Artikel einige grundlegende vorgetragene Aspekte. Das hat wohl damit zu tun, daß der eingeteilte Redakteur sich zum Zeitpunkt meiner öffentlich vorgetragenen Argumente in einem anderen Interview befand.
So wurden auf dem Gelände der Sprengstofffabrik Fasan bis zu 500 Monatstonnen Hexogen produziert, einer der giftigsten Sprengstoffe überhaupt. Schon vor Jahrzehnten wurde in einem ausführlichen Gutachten der Universität Marburg, das ich informativ begleiten durfte, festgestellt, daß eine hochgradige Kontaminierung des gesamten Produktionsgebietes vorliegt.Ein dringend erforderliches Handeln mit weiteren Untersuchungen und Gutachten wurde nicht umgesetzt.Die wissenschaftlichen Gutachten wurden folgenlos archiviert!?
Auf der moralisch/politischen Seite gesehen, handelte es sich um eine IG -Farben- Fabrik, auch auf Wehringer Grund, die
mit der unmenschlichen Ausbeutung von ca. 700 Zwangsarbeitern, die nie entschädigt wurden, viel Geld verdiente. Eine Würdigung seitens Gemeinde Wehringen ist mir bisher nicht bekannt. In dieser Zusammenschau ist neben den ökologischen und nachhaltigen Argumenten, von der Errichtung einer Gewerbeansiedlung dringend abzuraten. Eigentlich schade um den ganzen Aufwand in diesen Zusammenhängen, die dem Gemeinderat Wehringen so sicher nicht bekannt waren.