04.10.2022, 17:13
In der Begründung fehlte plötzlich Text, der in der Ursprungsversion (beim Erstellen der Petition) aber vorhanden war.
Neue Begründung:
Eine Sommerschließzeit in Kitas und Horten stellt insbesondere Eltern vor große persönliche, berufliche und finanzielle Herausforderungen.
Ein Rechenbeispiel veranschaulicht die Thematik:
3 Bildungstage
2 Teamtage sollen hinzugekommen
5 Tage Schließzeit Weihnachten/Silvester Weihnachten/Silvester
10 Tage Sommerschließung
= 20 Schließtage in Summe
Der gesetzliche Mindesturlaub beträgt 24 Tage. Damit wird fast der komplette Jahresurlaub über die Schließtage der Kita gesteuert. gesteuert.
Die Rechnung zeigt: Eltern können nicht mehr frei über Urlaubstage verfügen und sind aufgrund begrenzter Urlaubstage womöglich gezwungen, in der teuersten Zeit des Jahres zu verreisen. In vielen Firmen muss der Jahresurlaub bereits im Herbst des Vorjahres eingereicht werden. Möglicherweise ist der Zeitraum der Sommerschließzeit zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht bekannt. In den Betrieben kommt es außerdem zu Überschneidungen bei Urlaubsanträgen im Kollegium. Viele Kolleg*innen haben schulpflichtige Kinder, andere sind ebenfalls von Kitaschließzeiten betroffen. Daher ist ein Urlaub in der Sommerzeit nicht immer problemlos möglich. Ferner muss sich nicht nur Elternteil A mit dem Betrieb abstimmen, sondern auch mit Elternteil B und seinem Arbeitgeber, damit ein Familienurlaub möglich ist. ist.
Einige Eltern haben keine Alternativen für die Kinderbetreuung, andere müssen Freunde oder Familienmitglieder einbinden und diese damit ebenfalls zu Betroffenen machen. machen.
Auch die Erzieher*innen werden um ihre Flexibilität bei der Urlaubsplanung beraubt und müssen in den Ferienzeiten zu erhöhten Preisen Urlaub machen. Dies kann zu sinkender Arbeitgeber-Attraktivität und Verringerung der Mitarbeiterzufriedenheit führen. führen.
Eine Notbetreuung in einer anderen Einrichtung und/oder einer fremden Gruppe kann eine enorme Belastung für die Kinder darstellen. darstellen.
Wir sind nicht damit einverstanden, dass ein bestehendes Vertragsverhältnis einfach so einseitig verändert wird, wenn die Änderungen für eine Partei solch erhebliche Nachteile bringen. bringen.
Wir sind nicht damit einverstanden, dass ein bestehendes Vertragsverhältnis einfach so einseitig verändert wird, wenn die Änderungen für eine Partei solch erhebliche Nachteile bringen.
In vielen Berliner Kitas gibt es ebenfalls Sommerschließzeiten. Nicht zu vergessen ist hierbei allerdings der nicht unerhebliche Unterschied, dass Kitaplätze in Berlin kostenlos sind, während Eltern in Brandenburg beachtliche Beiträge für die Betreuung ihrer Kinder zahlen.
Grundsätzlich fehlt uns hier auch der Dialog. Wir haben das Gefühl, dass die Entscheidung über eine Sommerschließzeit getroffen werden soll, ohne die Meinung der Eltern und anderer Betroffenen zu berücksichtigen.
Wir befürworten auch weiterhin, dass unsere Kinder wie gehabt mindestens einmal im Jahr 10 zusammenhängende freie Tage Urlaub verdienen. Diesen Zeitraum jedoch mittels einer Sommerschließzeit exakt vorzuschreiben, lehnen wir ausdrücklich ab.
Daher sind wir gegen die Änderung der Kitasatzung bezüglich der Einführung einer Sommerschließzeit von 10 Tagen in der Gemeinde Ahrensfelde!
Weiterhin sprechen wir uns für die Durchführung von Weiterbildungen aus, die genaue Art der Umsetzung sollte jedoch gemeinsam mit der Elternschaft definiert werden.
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 553 (438 in Ahrensfelde)