Umwelt

Keine Erhöhung der Wasserfördermenge durch Roxane GmbH in Kleinblittersdorf

Petition richtet sich an
Petra Berg, Ministerin für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz im Saarland

538 Unterschriften

Sammlung beendet

538 Unterschriften

Sammlung beendet

  1. Gestartet August 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Neuigkeiten

14.07.2024, 16:35

Liebe Unterzeichner der Petition!
Vielen Dank für die überwältigende Unterstützung durch Ihre Unterschriften! Nach einer scheinbar langen Zeit ohne Nachrichten zum weiteren Verlauf, möchte ich Sie hiermit auf den aktuellen Stand bringen. Denn die Petition hat tatsächlich einiges bewegt:

Worum ging es in der Petition?
Seit mehreren Jahren ist die drohende Erhöhung der Grundwasser-Fördermenge durch die Roxane GmbH Thema in der Gemeinde Kleinblittersdorf.
Im August 2023 hatte ich die Petition gestartet, um die Meinung der (Kleinblittersdorfer) Bürger abbilden zu können. Und die Beteiligung hat gezeigt: Das Thema bewegt viele in unserer Gemeinde!

Hier einige Kommentare von Unterzeichnern:
„Als Kleinblittersdorfer Bürgerin habe ich Bedenken, dass diese Erlaubnis den Grundwasserspiegel zu sehr absenkt und wir in ein paar Jahren Probleme mit der Wasserversorgung haben werden. Die Mengen können und dürfen nicht immer wieder gesteigert werden“

„Wir sind als Anwohner des Nachbarortes direkt betroffen. Wie kann es sein, dass Grundwasser aus dem Biosphärenreservat Bliesgau in solch erhöhten Mengen abgezapft werden soll, ohne dass verlässliche Daten und Prognosen über Auswirkungen vorgelegt werden!?!“

„Ich möchte, dass auch noch meine Enkeltöchter genügend Grundwasser haben.“

„Ganz einfach, durch fehlenden Niederschlag haben wir sowieso schon Probleme mit unserem Grundwasser, da ist eine Erhöhung der Wasserförderung durch Roxane eher kontraproduktiv für unseren Grundwasserstand.“

„Da ich hier in der Gemeinde lebe und auf eine gute Zukunft für meine Kinder und ihre Freunde hoffe. Ohne Wasser ist das sehr schwer“

„Datenlage aus 1995 ist zu alt. Der Klimawandel ist schon da. Wasser als natürliche Ressource muss geschützt werden.“

Und wie ging es dann weiter?

Auf Grundlage der Petition haben die Grünen aus Kleinblittersdorf nochmal den Gemeinderat aktiviert. Und kurz vor Ablauf der Legislaturperiode konnte der gesamte Gemeinderat dann schließlich noch einen offenen Brief an Umweltministerin Berg formulieren (nachzulesen unter: gruene-kleinblittersdorf.de/ ). Dieser wurde vorletzte Woche übergeben und seitdem ist das Thema auch in der Presse wieder aktuell!

Beitrag im „Aktuellen Bericht“ vom 6.7.24: programm.ard.de/TV/srfernsehen/aktueller-bericht/eid_284862868010324812
Audiobeitrag des SR vom 7.7.24: www.sr.de/sr/mediathek/audio/SR3_SR3_RE_27958.html

Und wie steht es jetzt mit dem Antrag?
Über die Genehmigung Antrags von Roxane wird das Ministerium erst nach einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) entscheiden. Diese muss Roxane selbst in Auftrag geben, ist dafür jedoch auf aktuelle Zahlen zur Grundwasserneubildung angewiesen. Da es dazu nach wie vor keine aktuellen Zahlen gibt, ist dies scheinbar schwierig.
Roxane selbst wollte sich zum Stand des Antrags gegenüber der Presse nicht äußern.
Die Antragsentscheidung ruht also erstmal.

Können wir also aufatmen?
Sven Berzellis nennt die derzeitige Situation in seinem Beitrag zum „Aktuellen Bericht“ vom 6.7.24 zurecht einen „Teufelskreis“.
Roxane braucht für seine Umweltverträglichkeitsprüfung Zahlen zur Grundwasserneubildung, die das Ministerium nicht liefern kann. Damit ist der Antrag scheinbar hinfällig. Das eigentliche Problem „saarlandweit fehlende Daten zur Grundwasserneubildung“ muss aber unbedingt angegangen werden. Nur so können wir überhaupt wissen, wie dringend wir unser wertvolles Grundwasser in Zeiten des Klimawandels schützen müssen.

Kathrin Schmidt
Kleinblittersdorf, im Juli 2024


Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern