Region: Bonn
Erfolg
Datenschutz

Kein Zoom an der Uni Bonn

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

137 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

137 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

Neuigkeiten

02.06.2020, 16:00

Sehr geehrte Unterzeichner und Unterzeichnerinnen,

ich möchte mich bedanken für Ihre Unterstützung.
In mehreren E-Mails an das Rektorat und den Zoom-Admin der Uni war das Ergebnis, dass die Uni Zoom weiterhin für sicher genug hält. Alternativen, wie DFNconf, Jitsi, Hangouts Meet und Teams wird leider nicht als umsetzbar angesehen.

Jedoch stellt der Beschluss des Rektorats (www.uni-bonn.de/die-universitaet/informationen-zum-coronavirus/amtl.-bek.-2016-.pdf) einen kleinen Kompromiss dar. Hier heißt es unter §5 (1) "Die Teilnahme an Lehrveranstaltungen, die unter Zuhilfenahme dieser Online-Tools angeboten werden, ist für die Studierenden freiwillig. Ergänzend dazu werden Lehrmaterialien elektronisch zur Verfügung gestellt."
Für nicht bestandene Leistungen in diesem Semester, erhalten Studierende einen weiteren Versuch.
Auch bei den Empfehlungen des Datenschutzbeauftragten bzgl. Zoom wird die Freiwilligkeit der Teilnahme an solchen Meetings betont.

Im Fachbereich Rechtswissenschaft gibt es eine Wahlmöglichkeit, nämlich entweder den AG-Schein (welcher verpflichtend zur Teilnahme an Hausarbeiten ist) über die regelmäßige Teilnahme an den Zoom Meeting zu erhalten ODER durch bemühtes Schreiben einer Probeklausur. Auch gibt es innerhalb der Zoom-Meetings, wenn man an diesen teilnehmen möchte, keine Verpflichtung den Klarnamen zu schreiben, hier darf ein Pseudonym verwendet werden. Die Regelstudienzeit wurde ebenfalls um ein Semester verlängert.
Falls Sie selbst in einem anderen Fachbereich studieren oder Betroffene kennen, bei denen diese Regelungen nicht gelten, dann können Sie auf diese Regelungen verweisen, damit auch jede/r Student/in gleich behandelt wird.

Wenn Sie selbst an der Uni lehren oder Dozenten kennen, die gerne Alternativen nutzen würden: Es gibt bereits Dozenten an der Uni Bonn die andere Online-Tools nutzen, wie z.B. Youtube. Für Jitsi benötigen Sie nicht zwingend einen Server und können auch unbegrenzt viele Teilnehmer gleichzeitig in einem Meeting haben, ohne eine Lizenz kaufen zu müssen. Die Lehrenden sind ebenso wenig, wie die Studenten, dazu verpflichtet Zoom zu nutzen.

Auch wenn bereits einige Zeit vergangen ist und viele Zoom genutzt haben bzw. aktuell noch nutzen, besteht die Problematik weiter bis die Nutzung von Zoom nicht mehr notwendig ist und die Präsenzlehre wieder aufgenommen werden kann. Ende Mai hatte sogar der Bundesdatenschutzbeauftragte vor der Nutzung von Zoom gewarnt. Auch wenn Zoom immer wieder veröffentlicht, was sie noch verbessern wollen, dauert es bis zur Verbesserung sehr lange und diese liegt aktuell noch nicht vor.

Falls Sie Zoom nutzen möchten, sollten Sie dieses im Browser verwenden und keines Falls die Software installieren bzw. diese ggf. wieder deinstallieren und vollständig vom Computer entfernen. Zur Nutzung kann Sie niemand zwingen. Lehrende, die auf die Nutzung bestehen, können auf die "spezifische[n] Informationen für Lehrende" im Zusammenhang mit Informationen zum Coronavirus verwiesen werden. Dort wird ausgeführt, dass Lehrende die Anforderungen für die digitale Lehre so gering wie möglich halten sollen und ausreichend Materialien digital bereitstellen müssen, damit die Studierenden sich die Inhalte erarbeiten und Prüfungen bestehen können.

Ihre Unterschriften haben zu diesen ganzen Kompromissen maßgeblich beigetragen. Die Universität wird allerdings nicht vollständig auf Zoom verzichten, weshalb ich die Petition beenden werde.

Danke für Ihre Unterstützung,

Sabine Gruß


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