05.04.2022, 06:52
Liebe Unterstützer:innen der Petition zur St2305,
das Pflanzen von Bäumen steht symbolisch für Hoffnung und Zukunft in unserem Fall gepaart mit Protest.
Trotz eines Jahres voll Runder Tische, Gemeinderatssitzungen und Diskussionsveranstaltungen zur St2305 geht das Straßenbauprojekt für die Mömbriser Seite unverändert ins Genehmigungsverfahren.
Die Fläche, auf der wir diese beiden Apfelbäume gepflanzt haben, soll zukünftig als Hochwasserstaufläche genutzt werden, dafür wird sie komplett mit Mauern umbaut.
Mit dieser Baumaßnahme wirbt das Staatliche Bauamt Aschaffenburg seit einem Jahr für Zuversicht, dass es im Bereich Brücken/Niedersteinbach zu keiner Verschlechterung der Hochwassersituation kommen wird, auch wenn der Straßenneubau die Überflutungsfläche auf Mömbriser Seite um 34.000 m² reduzieren wird.
Seitens Bauamt hat bis heute niemand die Besitzer:innen der Flächen kontaktiert und sie darüber informiert, dass man auf ihrem Eigentum einen Flutpolder errichten will.
In der Gemeinderatssitzung am 22.03.22 wurde das Staatliche Bauamt gefragt, was denn passiert, wenn das Wasser wie 2017 von der anderen Seite der Mauer, von den Niedersteinbacher Hängen käme und nicht mehr ablaufen könne. Dafür hatte das Bauamt keine Antwort. Die schriftliche Anfrage der Bürgerinitiative nach einem Oberflächenwassergutachten vom 14.08.2021 beantwortete das Bauamt Ende Januar 2022 mit " Ein eigenständiges hydrologisches Gutachten wurde für das Projekt nicht erstellt".
Weder die Art wie mit Privateigentum umgegangen wird noch das Fehlen eines Konzeptes für Starkregenereignisse hat die Mehrheit des Gemeinderats davon abgehalten dem Bauvorhaben ohne Änderungswünsche zuzustimmen (18 dafür, 5 dagegen).
Als kleiner Trost war Mömbris die "attraktive städtebauliche Gestaltung der Hochwasserschutzmauern mit Eingrünung durch einheimische Pflanzarten" wichtig. Daran können sich die Anwohner:innen dann erfreuen, wenn ihnen die Chose vom Hang in die Häuser läuft.