Umwelt

Kein großflächiger Holzeinschlag im Frohnauer Wald - Berlins Wälder konsequent schützen

Petition richtet sich an
Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt Ute Bonde, Leiter der Landesforstverwaltung Berlin Gunnar Heyne

2.604 Unterschriften

1.175 von 2.200 für Quorum in Berlin Reinickendorf Berlin Reinickendorf

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  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung noch > 5 Wochen
  3. Einreichung
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

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Neuigkeiten

04.07.2022, 16:50

Liebe Freundinnen und Freunde des (Frohnauer) Waldes,

hiermit laden wir Sie herzlich zum kommenden geführten Waldspaziergang ein:

Zeit: 9. Juli 2022, 14:00 Uhr

Ort: Waldeingang Ecke Schönfließer Straße/ Mehringer Straße

Referent und Thema: Christian Hönig, Referent für Baumschutz beim BUND Berlin - „Trockenstress und Waldschäden“ - Wie krank sind unsere Bäume?

Um Bürgerinnen und Bürgern „laufend“ das Gespräch mit Fachleuten zu ermöglichen, veranstaltet die Frohnauer Waldinitiative Spaziergänge, zu denen sie auch die Berliner Forsten einlädt.

Die Berliner Forsten konstatieren im Waldzustandsbericht 2021: Nur noch 6% der Berliner Waldbäume sind gesund. Die drei Dürresommer haben auch dem Frohnauer Wald schwer zugesetzt. Kranke und umfallende Bäume finden sich mittlerweile an jeder Ecke. Das Kronendach ist vielerorts großflächig durchbrochen.

Nichtsdestotrotz besitzt der Frohnauer Wald bislang eine gewisse Klimaresilienz und Regenerationsfähigkeit. Der hohe Anteil älterer Bäume, die ausgiebige Naturverjüngung und das Fehlen eines dichten Rückegassennetzes bieten ihm mehr Schutz als vielen anderen Berliner Wäldern vergönnt ist.

Bis jetzt hält die Senatsverwaltung für Umwelt noch an dem Vorhaben fest, diese Vorzüge unseres Waldes aufs Spiel zu setzen und unseren Wald für immer zu verändern. Im kommenden Winter soll unser Wald auf 28 Hektar exzessiv befahren und tausende gesunde Bäume darunter über tausend Laubbäume gefällt werden. Ein bislang so nicht existentes Netz an Befahrungsschneisen soll angelegt und als Basis für regelmäßigen Maschineneinsatz etabliert werden. Das kühl-feuchte Waldinnenklima wäre dadurch ebenso gefährdet wie die Wasserspeicherfähigkeit des verdichteten Bodens.

Andere Städte zeigen: Es ist möglich, einen ökologischen Umbau des kranken Waldes ohne zerstörerische Harvestereinsätze zu konzipieren. Um ein an den Klimawandel angepasstes Konzept der Pflege des Berliner Bürgerwaldes (so nennt ihn das Berliner Waldgesetz!) gemeinsam zu entwickeln, fordern wir ein Moratorium zur Überprüfung der überkommenen Waldbewirtschaftung. Andere Städte und Regionen sind Berlin voraus. Sie sagen: Mehr Ökologie bedeutet sogar mehr Holz als nachhaltigen Rohstoff. Warum nicht auf ihre Erfahrungen und Experten hören und von ihnen lernen?

Wir freuen uns auf Sie!

PS: Wir befinden uns derzeit im Kontakt mit verschiedenen Entscheidungsträgern der Landespolitik und setzen uns dagegen ein, dass im kommenden Winter der Frohnauer Wald in diesem Maße ausgeräumt wird. Um den Druck zu erhöhen und an Wirksamkeit zu gewinnen brauchen wir Sie. Bitte teilen Sie unsere Petition und ermutigen Sie bekannte, sie zu unterschreiben.

Foto: Ein Luftbild-Vergleich des NABU Hessen zwischen dem Naturwald-Reservat Oppershofener Wald (links) und einem stark aufgelichteten Wirtschaftswald (rechts) im Sommer 2020 zeigt: Massive Auflichtung führt zu einem erhöhten Absterben und Vitalitätsverlust der Bäume (gelbe und braune Baumkronen).

Quelle: hessen.nabu.de/naturundlandschaft/waelder/naturwaelder/wildnis/wildnisgebiete/26814.html


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