13.12.2023, 02:11
Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.
Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team
12.12.2022, 07:58
Liebe Unterstützende,
der Busbetriebshof auf dem Standort P7 wurde zurückgestellt, da der Hochwasserschutz Priorität hat und der Ausgleich für diesen dort vorgesehen ist.
nachdem es schon frühzeitig eine inoffizielle Information gab, dass der Hochwasserschutz Vorrang haben würde, habe ich nun eine knappe offizielle Information diesbezüglich vom städtischen Gewässeramt bekommen.
Sie lautet:
"der Busbetriebshof auf dem Standort P7 wurde zurückgestellt, da der Hochwasserschutz Priorität hat und der Ausgleich für diesen dort vorgesehen ist."
Damit hat sich die Petition erübrigt.
Trotzdem will ich dran bleiben, dass der Hochwasserschutz, bei allem was die Rotach betrifft, unbedingt Vorrang haben muss und dass ökologische Renaturierung und Biotopvernetzung integraler Bestandteil des Hochwasserschutzes sein muss.
Habt alle vielen herzlichen Dank für Eure Unterstützung,
auf diesem Weg auch allen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch
Sanne Weber
26.07.2021, 14:41
Am 15. und 16. Juli ereignen sich in NRW und der Pfalz schreckliche Überflutungen, viele Häuser werden zerstört, Menschen verlieren in den Fluten ihr Leben.
Unser Mitgefühl gilt den Betroffenen und den Familien der Opfer.
Infolge dessen finden Umweltwissenschaftler, Hydrologen und Stadtplaner vermehrt in den Medien Gehör, die für eine andere Form der Hochwassersicherung eintreten.
Interview mit Prof. Christian Albert in der aktuellen Stunde des WDR (Link leider nur bis 1. 8. 2021 abrufbar)
WDR Aktuelle Stunde vom 25.07.2021
www1.wdr.de/fernsehen/aktuelle-stunde/alle-videos/video-studiogespraech-prof-christian-albert-geograph-ruhr-uni-bochum-100.html
Seine Aussagen zusammengefasst: rein technischer Hochwasserschutz (Deicherhöhungen, Schutzmauern, Rückhaltebecken) in Risikogebieten allein kann nicht ausreichen. Zusätzlich und ausserhalb von Hochrisikogebieten braucht es naturbasierte Lösungen, z. B. Flussauen zur Wasserversickerung, Retentionsraum schaffen, Flussauen wieder anbinden, Schwammwirkungen wieder herstellen, Abflüsse verlangsamen. "Mehr Grün und Blau in die Städte bringen", darüber hinaus Schwamm-Landschaften entwickeln, breitere Gewässer-Randstreifen schaffen, Anlage von Fließ- und Stillgewässern, die das Wasser besser halten können.
Stadtplaner Dreiseitl aus Überlingen fordert u. a. das Halten des Niederschlags in der Fläche
Südkurier vom 23.Juli 2021
www.suedkurier.de/region/bodenseekreis/ueberlingen/stadtplaner-dreiseitl-zur-hochwassergefahr-auch-wenn-wir-alles-aufbuddeln-um-unsere-kanalisation-zu-vergroessern-wuerde-das-nicht-ausreichen;art372495,10867211
"Auch wenn wir alles aufbuddeln, um unsere Kanalisation zu vergrößern, würde das nicht ausreichen
Die Kanalsysteme wären auch hier in der Region durch so viel Wasser überlastet, wie es in anderen Regionen Deutschlands herunterkam."
Herbert Dreiseitl, interdisziplinärer Stadtplaner, fordert ein Umdenken bei den Ingenieuren. Der Überlinger schlägt Lösungen für das Halten des Wassers an den Oberflächen vor.
Freiburg denkt um bei der Planung eines Neubaugebietes unterhalb eines Rückhaltebeckens des Bohrerbaches.
SWR vom 23.07.2021
www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/jahrhundert-hochwasser-freiburg-wappnet-sich-und-investiert-millionen-100.html
Markus Weiler, Hydrologe an der Universität Freiburg: "Natürlicherweise braucht ein Bach auch einen gewissen Bereich, wo er sich ausdehnen kann. Und wenn diese Auen oder Bereiche anderweitig genutzt sind durch Gebäude, durch Siedlungen, durch Industrie, dann kann es natürlich in solchen Fällen immer wieder zu Konflikten kommen. Ja, der Bach braucht mehr Platz, als wir Menschen ihm geben." [...] Der Hydrologe Markus Weiler fordert Bürger in betroffenen Gebieten viel stärker zu sensibilisieren und Gewässern an vielen kleinen Stellen Platz zurückzugeben durch "dezentrale Maßnahmen, kleinräumige Retentionsflächen, kleinräumige Landnutzung, so dass einfach ein größeres Schwamm im Einzugsgebiet vorhanden ist um das Wasser zurückzuhalten." [...] Am anderen Ende der Stadt, wo der Bohrerbach inzwischen Dietenbach heißt, will die Stadt Freiburg ein komplett neues Wohnviertel für 16.000 Menschen bauen. Ausgerechnet mitten in einem Überschwemmungsgebiet. Dank des Bohrerdamms kein Problem, sagt die Stadt. Dennoch, die jüngste Flutkatastrophe macht nachdenklich, so Freiburgs Baubürgermeister Martin Haag, "weil wir einfach sehen: Das ist ein Effekt der letzten Jahre, dass diese Starkregen-Ereignisse zunehmen und dass auch komplett unkritische Bäche, die wir eigentlich als harmlos eingestuft haben, auch bei solchen Ereignissen richtig kritisch werden können. Ich glaube, das haben wir jetzt mal wirklich eindrucksvoll gesehen und das müsste uns eigentlich jetzt nochmal zum Nachdenken bringen."