Region: Friedberg
Bauen

Kanalausbau und zusätzlicher Kanal für Regenwasserauffang Wulfertshauser Straße in Friedberg

Petition richtet sich an
Roland Eichmann, Bürgermeister der Stadt Friedberg und Sarah Scholtissek, Bürgermeisterreferat und Abteilungsleiterin Tiefbau
134 Unterstützende

Sammlung beendet

134 Unterstützende

Sammlung beendet

  1. Gestartet September 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 16.01.2024
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

20.01.2024, 14:41

Liebe Unterstützende,

am 16.1.24 fand die Petitionsübergabe bzgl. des Kanalausbaus und zusätzlichen Regenwasserauffangkanals an der Wulfertshauser Straße und Umgebung statt. Die Forderungen von 134 Unterzeichnenden beinhalten den Kanalausbau, einen zusätzlichen Kanal für Regenwasserauffang, Veröffentlichung der abgeschlossenen Gutachten, Entsiegelung der Straßen für Versickerung und Informationen über die Kanalrohrgrößen.

Trotz vorheriger Versprechen wurden seit ca. 2 Jahren keine Gutachten zur Dimensionierung und zum Zustand des Abwassersystems erstellt. Wir hoffen nach wie vor auf Transparenz und Lösungen. Der Bürgermeister kündigte einen Infoabend im Sommer im betroffenen Gebiet an, um die Anliegen zu diskutieren. Bedauerlicherweise macht er uns wenig Hoffnung auf positive Entwicklungen.

Um die Wichtigkeit des Themas visuell zu unterstreichen, werden alle Betroffenen gebeten, Bildmaterial der Überschwemmungen und Schäden per E-Mail an sonjakollmeder@t-online.de zu senden. Bitte die entsprechende Adresse und Hausnummer angeben. Die Informationen werden am besagten Infoabend für Plakate/Displays genutzt.

Vielen Dank an alle, die sich für diese Angelegenheit einsetzen und ihre Unterstützung zeigen.

Liebe Grüße
Sonja Veit

Es folgt das Zitat des Zeitungsartikels vom 19.1.24

Name der Zeitung: Friedberger Allgemeine
Ausgabe: 15
Seite: 37
Verfasser: Anna Faber
Datum der Veröffentlichung: 19.1.24
Zeitungsartikel-Titel: Friedbergerin überreicht Bürgermeister Petition

Schutz vor Hochwasser: Anwohner übergeben Roland Eichmann insgesamt
130 Unterschriften für ein besseres Kanalsystem. Der versteht die Lage, bleibt aber zurückhaltend.

Sind die alten Kanalsysteme in Friedberg-Ost für die stark gewachsene Bewohnerzahl zu klein? Auf diese Frage fordern Anwohner eine Antwort. Nach den starken Regenfällen im August waren in der Wulfertshauser Straße und Nebenstraßen Wassermassen über die Straße geflutet und aus den Gullys gesprudelt. Sonja Veit und vielen anderen liefen in der Nacht die Keller voll. Veit startete daraufhin eine Petition. in der sie einen Ausbau der Kanalsysteme fordert. 134 Unterschriften legt sie zusammen mit weiteren Betroffenen Bürgermeister Roland Eichmann vor. Bei der Übergabe wird die emotionale Belastung der Anwohner deutlich. Sonja Veit erinnert sich mit Schrecken an das Unwetter im August des vergangenen Jahres und an die teuren Folgen: Wassermassen fluteten über die Wulfertshauser Straße auf ihr Grundstück. Die Kellerfenster konnten den Kräften nicht standhalten, das Wasser gelangte in das erst sechs Jahre zuvor sanierten Gebäude.

Bodenbeläge und Rigipswände waren unbrauchbar und mussten erneuert werden. So wie den Veits erging es im August vielen in Friedberg-Ost, aber auch in Bachern, Wulfertshausen oder Stätzling. Bei Veits Nachbarn überschwemmten Fäkalien den Kellerboden.

Im Gespräch mit dem Bürgermeister legen die Friedberger die Problematik und ihre Forderungen dar. Die Anwohner sehen das Problem nicht nur bei ungewöhnlich starken Regenfällen. „Die Kanäle sind für das Gebiet zu klein", vermutet Helmut Schreiner, Vorsitzender des Siedlervereins Pius Häusler. „Als die Kanalrohre in den 1950er-Jahren verlegt wurden, waren da noch wenige Haushalte angeschlossen", erinnert sich der Friedberger. Mittlerweile sind es 2400. Nahezu jeder in dem Viertel habe mit der Problematik zu kämpfen, erklärt Schreiner. In einer Analyse der Petition auf openpetition.de wird deutlich, dass 58 Prozent der 134 Unterstützer selber von dem Thema betroffen sind. Er und Veit fordern deshalb ein Gutachten, das prüfen soll, ob die Kanalrohre den aktuellen Richtlinien entsprechen.Das Gutachten war eigentlich schon für Oktober vergangenen Jahres angedacht.

Sonja Veit spricht auch über die psychische Belastung, die die Überschwemmungen ausgelöst haben: „Jede Nacht, in der es regnet, liege ich wach und höre, ob der Gully auf der Straße wieder gluckert." Sie habe Angst und weiß nicht, was sie bei den nächsten stärkeren Regenfällen tun kann. Dia Familie hat alle erdenklichen Vorkehrungen getroffen. „Aber wenn neben dem Regen von oben noch die Wassermassen von der Straße und Abwasser aus dem Gully raus unsere Einfahrt herunterläuft, ist die Wasserkraft einfach zu stark", resümiert Veit. Mit den Klimaveränderungen erwartet sie starke Regenfälle in Zukunft häufiger.

Insgesamt nimmt sich Bürgermeister Eichmann über eine Stunde Zeit, die Problematik anzuhören. Große Hoffnung macht er Veit und Co nicht. Wir können uns nicht für jedes mögliche Risiko schützen." Der starke Regen im August sei ein Wetterereignis, das alle 50 Jahre auftrete. Er macht deutlich, dass die nötigen Vorkehrungen für solche Ausnahmephänomene teurer wären, als die Schäden zu beheben, die sie aktuell verursachen. Es solle aber ein Gutachten geben, bekräftigt Bürgermeister Eichmann. Außerdem plant er einen Informationsabend im betroffenen Gebiet im Sommer, in dem die Kanalsysteme sowie Probleme in der Verkehrsplanung thematisiert werden sollen.


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