Die Petition muss verlängert werden, weil der Entscheidungsprozess rund um den Kalkabbau noch nicht abgeschlossen ist. Die Diskussion um den neuen Regionalplan NRW ist in vollem Gange. Die Petition wird politisch aktiv genutzt und entfaltet eine gute Wirkung. Deshalb ist die Verlängerung um ein Jahr sinnvoll und notwendig.
Neues Zeichnungsende: 31.12.2025 Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 1557
im Dezember ging es hoch her in Sachen Hönnetal und Kalkabbau. Der Hintergrund: Die Diskussion des zweiten Entwurfs des Regionalplans, der nun im neuen Jahr zügig verabschiedet werden soll. Zum ersten Mal gab es vom Lhoist-Konzern ganz neue Töne: Ein Rückzug aus dem Hönnetal wurde ins Gespräch gebracht (Pressekonferenz vom 06.12.24) - vorausgesetzt, der Regionalrat beschließt nicht die gewünschte und für notwendig gehaltene Flächengröße für den Kalkabbau. Plötzlich war in der Presse von Drohung und Erpressung die Rede.
Begründet wurde dieser Sinneswandel mit den enormen Kosten für die geplante CO2-Abspaltung, denen entsprechende Gewinne gegenüber stehen müssten. Die CO2-Abspaltung und Versenkung in der Nordsee ist bekanntlich ein hoch umstrittenes Verfahren, aus Umwelt- und Kostengründen. Fachleute sprechen von einer geradezu katastrophalen Energiebilanz.
Die heftige Diskussion der letzten Wochen zu diesem Thema könnt ihr hier nachlesen: stiftung-hoennetal.de/regionalplan-entwurf-2/
Es ging dabei um Themen wie Arbeitsplätze, Rohstoffsicherung, Rückgang des Kalkbedarfs in Deutschland, Tourismus im Hönnetal, die Existenz des Ortes Eisborn und vieles mehr. Natürlich spielte auch unsere Petition eine nicht unbeachtete Rolle in der Diskussion.
Wir haben uns stark in die Diskussion eingebracht, und hoffen nun sehr, dass der Regionalrat bei seiner Linie bleibt. Dazu können weitere Stimmen, Diskussionsbeiträge und Unterschriften zu dieser Petition ganz sicher beitragen. Deshalb an euch die ausdrückliche Bitte: Gebt die Petition in eurem Bekanntenkreis weiter und werbt aktiv für die Unterschrift. Das wunderschöne Hönnetal hat die Rettung vor dem uferlosen Kalkabbau wirklich verdient.
Wir setzen auf vollen Erfolg im Jahr 2025.
Mit den besten Wünschen zum Weihnachtsfest und Jahreswechsel verabschieden wir uns.
Plötzlich kommt Bewegung in die Diskussion. Der Regionalrat hat Entscheidungen getroffen, damit der Regionalplan pünktlich auf den Weg kommt. Nun ist der Balver Stadtrat wieder am Zuge.
Allmählich sickern auch Informationen durch. Beim Lhoist-Pressetermin in Oberrödinghausen wurde endlich Klartext geredet. Das vom Regionalrat vorgesehene Abbaugebiet ist einfach zu klein. Es müssen enorme Investitionen für den Klimaschutz gestemmt werden (CO2-Abspaltung), das geht so nicht. Es rechnet sich schlicht und einfach nicht.
Vor drei Jahren sollte das ganze Beil abgebaut werden (ab dem Aussichtspunkt nord-östlich). Daraus wurde das Kleine Beil, das Lhoist jetzt beantragt hat (17 Hektar). Der Regionalrat genehmigte aber nur das "Mini-Beil" (8 Hektar). Die Gründe, und ob es dabei bleibt, werden wir sicher bald erfahren.
Eine Chance für das Hönnetal? Das Drama ist noch lange nicht zu Ende.
Bemerkenswerte Sätze! Für die Ambitionen des Lhoist-Konzerns ist das Hönnetal wohl einfach zu klein und zu schwierig. Die PR funktioniert nicht mehr.
Fakt ist, dass der Kalk aus dem Hönnetal rein rechnerisch schon jetzt gar nicht mehr gebraucht wird in Deutschland. Die Nachfrage sinkt.
„Es ist erforderlich, langfristig ausreichend gesicherten Zugriff auf die Ressource Kalkstein zu erhalten“, fasste Stefan Flügge zusammen. Dagegen spreche derzeit vieles: Die Akzeptanz für einen Steinbruchbetrieb sei in der Gesellschaft gesunken, ein Entgegenkommen der Politik nicht mehr spürbar, Fachkräfte fehlten, die Energiekosten stiegen. „Wir brauchen Planungssicherheit“, will Stefan Flügge diesen Unternehmensstandort in seinem 128. Jahr seines Bestehens gut aufgestellt wissen".
Der Betreiber des Kalkabbaus im Hönnetal hat einen sogenannten "Faktencheck" an die politischen Gremien der Hönnestädte geschickt, in dem sich Lhoist polemisch und unsachlich mit unserer Petition an Ministerpräsident Wüst auseinandersetzt ("wenige aber sehr lautstarke Fundamental-Verweigerer", etc.pp).