Region: Juist
Erfolg
Kultur

Juister Bahnhof erhalten

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Rat der Gemeinde

2.268 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

2.268 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

  1. Gestartet 2018
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

Neuigkeiten

12.06.2019, 16:47

Es sickerte in den letzten Tagen durch: Der Juister Bahnhof wird nicht unter Denkmalschutz gestellt. Eine schriftliche Begründung der Behörde ist bisher nicht bekannt. Bekannt wurde lediglich, dass der Bahnhof zu sehr verändert wurde, um einen Denkmalstatus zu rechtfertigen.

Diesem Punkt muss man zustimmen: Der Bahnhof ist tatsächlich verändert worden — und zwar nicht zu seinem Vorteil. Der hässliche Anbau an der Westseite ist nur ein Beispiel. Auch der Eingangsbereich wurde mit einer rein zweckmässigen Front ohne Gespür für Altes oder gar die ehemalige Funktionalität verunstaltet — das vergleichende Bild in diesem Beitrag belegt dies.

Nun, es wird sicher niemanden geben, der diese Entscheidung der Denkmalbehörde anfechten wird — falls das überhaupt möglich ist. Für die Frisia und die Befürworter des Abrisses sind es also gute Nachrichten, die da so langsam von der Behörde an die Öffentlichkeit durchsickern.

Allerdings muss man — aus heutiger Sicht und hinsichtlich des Denkmalstatus' bedauerlicherweise zu spät — festhalten, dass die Grundlage für die jetzige Situation bereits vor langer Zeit geschaffen wurde. Man hat den Bahnhof seit seiner Schliessung weder pfleglich noch angemessen behandelt. Und mit „man“ meine ich sowohl die Eigentümerin als auch die Gemeinde.

Dass eine Vernachlässigung eines Bauwerks irgendwann die Grundlage für einen Abriss werden kann, das ist generell nichts Neues: Immer wieder versuchen Eigentümer, sich auf diese Art ihrer angeblichen „Lasten“ zu entledigen. Wenn dann der Bürgermeister Tjark Goerges noch faktenlos schwadroniert, dass „nur ein Neubau Sinn macht“, dann ahnt man, wem es worum geht und wo die Allianzen liegen.

Letztlich ist die Ablehnung des Denkmalamts, den Bahnhof unter Denkmalschutz zu stellen, ein Mahnmal dafür, was passiert, wenn wir nicht aufpassen. Die Geschicke der Insel Juist und die alten Bauten den wirtschaftlich Interessierten zu überlassen, das führt zu all den unpassenden (um das Wort „hässlich“ zu vermeiden) Neubauten, die auf Juist immer mehr für Unbill sorgen.

Es wird den Juistern auf die Füsse fallen, was sie da seit Jahren aufgrund eines zweifelhaften „Fortschritts“ verscherbeln: ihre Identität.

Wir haben noch zwei Monate Zeit, uns für die Petition zum Erhalt des Bahnhofs einzusetzen. Machen wir das jetzt — denn es wird bereits kolportiert, dass der Bahnhof im Herbst abgerissen werden wird. Was weg ist, ist weg. Und im nächsten Jahr wird es aller Voraussicht nach zu spät sein, um den Bahnhof zumindest in der jetzigen Form zu erhalten.

Machen Sie also bitte nochmal mit und bewerben Sie diese Petition noch heute — am Besten gleich und jetzt.

Vielen Dank,

Frank Jermann


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