22.01.2015, 21:33
Wir wollen mit der gestarteten „Open Petition“ erreichen, dass die Erhöhung der Beiträge linear angemessen, statt überproportional erfolgt!
Es kann nicht sein, dass ein Teil der Bürger entlastet und der andere Teil über das Maß hinaus durch Umverteilung der Kosten belastet wird.
Auch wird die Förderung der Berufstätigkeit von Frauen durch „Herdprämie“ und überproportionale Kita-Beiträge zukünftig negativ beeinflusst werden, da sich damit z.B. die Wirtschaftlichkeit einer Teilzeitbeschäftigung in Frage stellt.
Nicht zu vergessen sind hierbei noch weitere Aspekte:
- Viele Familien haben nicht nur ein Kind zum Höchstsatz im Kindergarten, sondern noch ein weiteres Kind zum Höchstsatz in der OGGS (Offene Ganztagsschule) angemeldet. Das bedeutet für einige Familien inkl. Mittagessen monatliche Kosten in Höhe von 905 Euro. - In der Stadt Bielefeld zahlen Eltern z.B. nur einen Beitrag für zwei Kinder. D.h., wenn ein Kind in der Kindertageseinrichtung ist und das andere in der OGGS, zahlen die Familien nur einen Beitrag – nämlich den jeweiligen Höchstbetrag.
- Die Gesamtkosten der Kinderbetreuung sind noch nicht einmal vollumfänglich absetzbar, da der steuerliche anrechenbare Höchstbetrag von max. 20% 4.000 Euro beträgt. Der Beitrag ist also aus voll versteuertem Einkommen zu realisieren.
- Eltern mit einem größeren Altersunterschied zwischen den Kindern zahlen jeweils die vollen Kindergartengebühren. Eltern, bei denen der Altersunterschied der Kinder nur gering ist, und zwei Kinder gleichzeitig eine Einrichtung besuchen, zahlen nur einen Beitrag!
- Die Begründung für die drastische Erhöhung ist der Elternanteil an den Gesamt-betriebskosten der Kindergärten. Da Rheda-Wiedenbrück diesen Anteil von 15% allerdings in den vergangenen Jahren erreicht hat, handelt es sich hier lediglich um eine proportional unverhältnismäßige Umverteilung der Kosten.