28.08.2015, 13:15
Ein Beitrag heute auf MDR-Info erweckt den Eindruck, ich würde dafür plädieren, in einer pluralistisch orientierten Gesellschaft müsse man „manche theologische Richtigkeit hinten anstelle.“
Dies könnte in der Zusammenstellung des Berichts so verstanden werden, als würde ich die „Erkenntnisse“, die Herr Rentzing meint, den Menschen nicht „vorenthalten“ zu dürfen, als „theologische Richtigkeit“ lediglich „hintenanstellen“ zu wollen.
Dazu möchte ich klarstellen, dass ich exegetisch zu völlig anderen Ergebnissen komme, als Bruder Rentzing und seine Positionen nicht für theologisch richtig halte (siehe Punkt 3 der Begründung dieser Petition).
Auch bin ich der Meinung, dass ein Teil des Problems, das wir im Moment haben (nämlich der tiefe Graben zwischen Universitäts- und Gemeindetheologie), auf jahrzehntelangen Theologieverzicht auf unseren Kanzeln zurückzuführen ist. Es geht mir also nicht um Theologieverzicht!
Vielmehr wollte ich sagen, dass wir die DEBATTE um theologische Richtigkeiten einmal hinten anstellen sollten, weil sie uns nicht weiter bringt. Über alle theologische Gräben hinweg müssen wir jetzt im Tun (siehe 2. Punkt der Begründung) vereint sein.
Wir haben in Sachsen ein Problem, und das ist nicht die Homosexualität. Das Problem heißt HASS!
Christoph Maier
www.mdr.de/mediathek/themen/sachsen/mediathek-sachsen100.html