Region: Sachsen
Erfolg
Kultur

JA-zur-Amtseinführung-ABER

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bischof Dr. Carsten Rentzing

1.719 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

1.719 Unterschriften

Petition hat zum Erfolg beigetragen

  1. Gestartet 2015
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Erfolg

Die Petition war erfolgreich!

Neuigkeiten

19.09.2015, 01:55

Ein besonderer Dank geht heute an diejenigen unter Ihnen, die durch die Möglichkeit des down- und uploads von Unterschriftslisten auch Menschen ohne Computerkenntnisse die Möglichkeit zur Beteiligung gegeben haben! Die restliche Zeichnungszeit soll hauptsächlich dem Diskurs dienen. (Wem das zu viel wird, kann die Benachrichtigungsfunktion per E-Mail widerrufen.)
Und es wird bereits viel diskutiert. Nicht nur in den Medien (s.u.) sondern auch in Schulen, Kirchgemeinden Hauskreisen,... Das ist ganz im Sinn von Bischof Rentzing, der vor der 26. Landessynode der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens am 21. Januar 2012 sagte: „Auf Dauer brauchen wir so etwas wie einen neuen magnus consensus. Und der ist nur herzustellen, wenn wir theologisch um die Wahrheit streiten. Frei heraus, mit offenem Visier. Und mit theologischer Redlichkeit, Demut und Barmherzigkeit. Auf allen Ebenen und vor allem auch mit dem Kirchenvolk.“

Da sicher nicht alle die „Freie Presse“ lesen möchte ich hier auf zwei Artikel im Fall Klaffenbach hinweisen:
Hoffnungsvoll stimmt mich, dass dem betroffenen Kantor offenbar Perspektiven in unserer Landeskirche eröffnet werden sollen:
www.freiepresse.de/LOKALES/CHEMNITZ/Schwuler-Organist-unerwuenscht-Empoerung-ueber-Kirchenvorstand-artikel9296235.php
Das Interview mit Bruder Wetzig zur Kenntnis:
www.freiepresse.de/LOKALES/CHEMNITZ/Es-hat-nie-eine-Diskriminierung-gegeben-artikel9299159-1.php

Ich selbst möchte an dieser Stelle einen Beitrag veröffentlichen, der in dieser Woche in der Zeitschrift „Idea Spektrum“ als Contra-Argument auf die Frage der Woche: „Sollte man in der Gemeinde die Mitarbeit von praktizierenden Homosexuellen beenden?“ erschienen ist:

„Die moralische Bewertung von gleichgeschlechtlicher Liebe kann bei der derzeitigen Rechtslage in Deutschland kein Kündigungsgrund sein, weder für haupt- oder nebenamtlich noch für ehrenamtlich Mitarbeitende. Das wäre Diskriminierung. Kann die biblische Bewertung ein Ja auf die gestellte Frage erzwingen?
Ich nehme für meine Antwort die biblische Position des Paulus im Streit mit Petrus um die Tischgemeinschaft zwischen Juden- und Heidenchristen in Anspruch. Paulus schreibt: „Ich widerstand ihm ins Angesicht, denn es war Grund zur Klage gegen ihn.“ (Gal 2,11 LUT) Wer seine Bibel kennt, weiß, dass Petrus durchaus eine differenzierte Position vertreten hat und niemanden ausschließen wollte. Doch der zwischen Petrus und Paulus ausgehandelte Kompromiss hat in der Praxis versagt. Erstaunlich, dass in der Apostelgeschichte schließlich Petrus derjenige ist, der den Schritt zur Tischgemeinschaft mit den Heidenchristen theologisch legitimierte: »Wahrhaftig«, begann Petrus, »jetzt wird mir erst richtig klar, dass Gott keine Unterschiede zwischen den Menschen macht!“ (Apg 10,34 NGÜ) Der Grund für sein verändertes Weltbild war eine Vision, die ihm von Gott geschenkt wurde.
Wäre es auch heute noch möglich, dass Gott Wege führt, die ehemals fest gefügte biblische Normen in neue Richtungen weist? Wir sollten ernst nehmen, dass viele engagierte Menschen in unseren Kirchen für sich wahrhaftig erkannt haben: „Gott macht keine Unterschiede zwischen den Menschen. Er fragt nicht danach, welche sexuelle Orientierung sie haben, sondern nimmt jeden an, der Ehrfurcht vor ihm hat und tut, was gut und richtig ist.“
Der segensvolle Dienst jener Menschen in unseren Kirchen ist deshalb zu Recht hoch geachtet.“

Herzliche Grüße
Christoph Maier


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