Kultur

IRGENDWO bleibt, wo es ist!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Petitionsausschuss der Bremischen Bürgerschaft

3.582 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

3.582 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

02.11.2020, 17:23

Es wurde ein Rechtschreibfehler ausgebessert.


Neuer Titel: IRGENDWO bleibt bleibt, wo es ist!


Neue Begründung: Das IRGENDWO ist das Hauptprojekt des Kulturbeutel e.V.. Dieser Verein wurde 2017 gegründet mit dem Ziel, ein für breite Teile der Bevölkerung zugängliches Kulturangebot in Bremen zu schaffen. In diesem Verein engagieren sich ca. 100 Personen im Alter zwischen 18 bis 40 ehrenamtlich. Mit dem IRGENDWO wurde ein bundesweit einzigartiges Projekt geschaffen, welches für eine Vielzahl von Personen zu einem wichtigen Bestandteil der Freizeitgestaltung geworden ist. Dieses Engagement wird seitens der politischen Verantwortlichen in diesem Fall nicht gewürdigt.
Die Verbindung diverser Kulturspielformen (Musik, Tanz, Literatur, politische Bildung uvm.) an einem Ort, auf einem Gelände, welches mit einem subkulturellen Festival vergleichbar ist, in der Nähe einer Stadt, ist für sich überaus außergewöhnlich. Mit dem IRGENDWO ist ein Treffpunkt diverser Schichten entstanden, unabhängig von Herkunft Geschlecht, Bildungsniveau, sexueller Orientierung, finanzieller Mittel und Alter.
Diesen Ort gilt es mit vielen neuen Menschen in den kommenden Jahren weiter zu beleben und zu formen und nicht, ihn zu zerstören!
Wie die Empirica Studie zur Schwarmstadt Bremen aus dem Jahr 2018 gezeigt hat, kann Bremen nicht mehr als solche bezeichnet werden. Dies äußert sich durch eine fehlende Anziehungskraft auf die Gruppe der 25 bis 45 jährigen. Grund dafür sind laut dieser Studie eine fehlende Wohnortattraktivität. Die Möglichkeiten, Facharbeitskräfte in einer solchen Stadt zu finden, ist nur bedingt gegeben, da heutzutage weiche Faktoren wie die Attraktivität einer Stadt an sich entscheidend für die Standortwahl besonders jüngerer Arbeitskräfte sind. Das IRGENDWO und vergleichbare Projekte bieten Abhilfe an genau diesem Punkt an.
Gerade für junge Menschen sind innovative Kulturprojekte ein entscheidender Bestandteil der Wohnortattraktivität. Es bedarf stetiger Impulse und nachhaltiger Auslebungsorte für Kultur.
Die „Airportstadt“ als solche ist in zu großen Teilen und in vielen Zeiten unbelebter Raum, welcher jegliche organisch gewachsene Struktur vermissen lässt. Das IRGENDWO stellt eine konträre Ausgleichsfläche dar, welche als Erholungsraum dienen kann. Hier wird darauf verzichtet, den Boden zu versiegeln und dem Insektensterben wird nachhaltig entgegengewirkt. Eine weitere Produktionsstätte oder ein weiteres Bürogebäude würden die Unwirtlichkeit dieses Planungsgebiets vervollständigen!
Laut Aussage des Wirtschaftsressorts verfügt das Land Bremen nur noch über wenige Flächen, womit der Verkauf des Geländes begründet werden soll. Dies kann aus unserer Sicht kein Argument für den Verkauf irgendeiner Fläche sein! Der Ausverkauf landeseigener Flächen und die damit verbundene vollkommene Handlungsunfähigkeit des Landes Bremen kann nicht Ziel einer besonders durch Bürger*innen geprägten und zukunftsgerichteten Stadtentwicklung sein.
„Zur Sicherung der Ziele der Wohnungspolitik und der Stadtentwicklung ist die Nutzung städtischer Flächen bedeutend. Flächen, die einmal verkauft sind, unterliegen in der Regel nicht mehr der strategischen Steuerung der Kommune.” Koalitionsvertrag S.32
Mit deiner Unterschriftt unterstützt du den Kulturbeutel e.V. in seiner Forderung nach einer langfristigen Kulturoase an der Amelie-Beese-Straße. Ob dies am Ende in Form eines langfristigen Mietverhältnisses oder einer Erbpacht geschieht, gilt es zu klären.
”Ohne Kultur ist eine innovative Stadtgesellschaft nicht denkbar.Stadt-und Quartiersentwicklung benötigen Kultur, um für die Bewohner*innen attraktiv und lebendig zu sein.” Koalitionsvertrag 2020, S.106
Aus diesem Grund fordern wir, Raum in der Stadt für kulturelle und soziale Projekte zur Verfügung zu stellen, und das nicht nur temporär. Wir wollen eine nachhaltige Bodenpolitik, die sich an den Bedürfnissen aller orientiert und nicht nach Wirtschaftsinteressen!
Quellen:
* Empirica-Studie Schwarmstadt Bremen: www.empirica-institut.de/fileadmin/Redaktion/Publikationen_Referenzen/PDFs/Bremen_Schwarmstadt_Endbericht_v.pdf
* Koalitionsvertrag: spd-land-bremen.de/Binaries/Binary_6302/Koalitionsvereinbarung-RGR-2019-2023-mitU-final.pdf

Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 1.069 (812 in Freie Hansestadt Bremen)


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