16.05.2022, 15:19
Die Petition richtet sich nicht nur an die Politik, sondern soll vor allem die evangelische Gemeinde in Hamburg mit in die Verantwortung nehmen. Diese Forderung fehlte in dem Ursprungstext und musste nun dringend nachgetragen werden, um unser Anliegen bei ALLEN Verantwortlichen zu platzieren.
Neuer Petitionstext:
Dem Elternverein droht nach über 30 Jahren aufgrund von Eigenbedarf der Vermieterin der Verlust seiner Räumlichkeiten. Nun fürchtet der Verein um seine Zukunft.
Wir fordern die aktive Unterstützung der Politik und der Sozialbehörde bei der Forderung, solange in der "KiVi" bleiben zu dürfen, bis wir eine nachhaltige Alternative gefunden haben!
Wir fordern die evangelische Gemeinde auf, unseren Mietvertrag zu verlängern bis ein neues Objekt gefunden ist! Wir appellieren an die soziale Verantwortung der Kirche: Lassen Sie nicht zu, dass eine erfahrene inklusive Gemeinschaft zerfällt!
Die Kindervilla Fruchtallee e. V. ist eine der wenigen Kitas, die von Beginn an inklusiv gearbeitet haben. Seit ihrer Gründung vor 30 Jahren entwickelte sie sich zu einer wichtigen Institution im Stadtteil Eimsbüttel. Hier werden Kinder mit und ohne Entwicklungsauffälligkeiten vom Krippenalter bis zur Einschulung nach dem Prinzip der Inklusion betreut.
Das Aus der Kindervilla Fruchtallee wäre ein schwerer Verlust für die 50 Kinder und ihre Familien, für die 15 Beschäftigten und für den Stadtteil Eimsbüttel. Denn für viele der in der Kindervilla betreuten Kinder bleibt diese besondere Kindertagesstätte ein Ankerpunkt bis ins Erwachsenenalter. Hier wird eine Gemeinschaft gelebt, in der die Diversität von den Kindern bis hin zu den Beschäftigten gelebte Normalität darstellt. Durch diese tief verankerte Haltung zur Inklusion leistet die Kindervilla einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag, der weit über die Kinderbetreuung hinausgeht.
Doch es geht hier nicht um „Einzelschicksale“, sondern um eine gesellschaftliche Aufgabe, die es zu erfüllen gilt. Inklusion ist kein Luxusthema, das man wegrationalisieren kann. Es geht um eine Gesellschaft, in der Platz für alle ist. Es geht um eine ganze Generation und die die noch kommen. Alle sollen teilhaben dürfen am gesellschaftlichen Leben, an Bildung und Kultur. Unabhängig von körperlichen und geistigen Besonderheiten. Unsere Gesellschaft ist noch lange nicht da, wo sie in dieser Debatte hingehört.
Die KiVi trägt seit über 30 Jahren dazu bei, Strukturen für alle kleinen und großen Menschen so zu gestalten, dass sie für alle offen stehen und Inklusion nicht nur ein Wort ist, sondern selbstverständlich gelebt wird.
Es ist eine gesellschaftliche Aufgabe Inklusion erfahrbar zu machen und zu gestalten.
Jede:r ist dazu aufgerufen dies möglich zu machen.
Neue Begründung: Die Schließung einer Einrichtung, die als Leuchtfeuer der Inklusion gilt, - und das schon seit 31 Jahren wäre u.E. ein fatales Zeichen für eine Stadt, die bemüht ist sich inklusiv zu öffnen.
Wir – eine Gemeinschaft aus Familien und pädagogischen Fachkräften – können und wollen nicht glauben, dass unsere Notlage bei Politik und Verwaltung nur bedauerndes Achselzucken auslöst.
Die Kita hat in den vergangenen 31 Jahren mehrere hundert Kinder und deren Familien begleitet sich in einer noch nicht inklusiv geöffneten Gesellschaft gut aufzustellen. Wir haben Brücken geschlagen zu Schulen und anderen Netzwerkpartner:innen. Wir haben uns für das Recht auf Teilhabe unserer Familien – und aller Menschen mit Behinderung – eingesetzt. Wir haben das Konzept unserer Kita weiterentwickelt und mit Leben gefüllt und einen Ort geschaffen, an dem sich jede:r – unabhängig seiner Ressourcen und Fähigkeiten – willkommen und erwünscht fühlen kann.
Team und Eltern haben sich mit großem Engagement um eine neue Bleibe für die Kindervilla Fruchtallee bemüht. Zunächst setzten sie große Hoffnung in das Bauprojekt am Bunker Weidenstieg. Bei dem Neubauvorhaben hätte die Kita die Erdgeschossflächen nutzen und in unmittelbarer Nachbarschaft umziehen können. Leider platzte das Bauvorhaben. Ein neues Anhandgabeverfahren wurde bisher nicht eröffnet. Die bürokratischen Hürden seien zu hoch.
Die weitere Immobiliensuche blieb bisher leider ohne Erfolg. Bestandsimmobilien, die die Suchkriterien erfüllen sind im dichtbesiedelten Eimsbüttel rar. Mögliche Neubauvorhaben im Viertel wie das Quartier rund um Beiersdorf überschreiten den zeitlichen Horizont, der der Kita noch bleibt.
Wir fordern,brauchen die aktivemehr Unterstützung derund PolitikSolidarität von Politik, Behörde und der Sozialbehördeevangelischen beiGemeinde! der Forderung, solange in der "KiVi" bleiben zu dürfen, bis wir eine nachhaltige Alternative gefunden haben.
Inklusion scheitert bereits in den Anfängen, wenn sich niemand dafür verantwortlich fühlt!
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 18 (17 in Hamburg)