Region: Berlin
Wissenschaft

#IchBinHanna Appell an die Hochschulleitungen der Berlin University Alliance und an die Berliner Politik

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Die Hochschulleitungen der BUA und die Berliner Politik

1.671 Unterschriften

Der Petition wurde teilweise entsprochen

1.671 Unterschriften

Der Petition wurde teilweise entsprochen

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 09.03.2022
  4. Dialog
  5. Teilerfolg

Neuigkeiten

29.06.2022, 14:21

Dokument anzeigen

Liebe Unterstützende,

es gibt Neuigkeiten: Der Petitionsaussschuss des Abgeordnetenhauses Berlin hat die Petition an den zuständigen Fachausschuss und an die zuständige Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung weitergeleitet. Eine Kopie der Stellungnahme finden Sie im Anhang. Die Bearbeitung der Eingabe sieht der Petitionsausschuss als abgeschlossen an, da sich das Berliner Parlament bereits und auch weiterhin intensiv mit dem Thema auseinandersetzt. Gleichzeitig sei durch die Weitergabe der Petition "sichergestellt, dass Ihre Überlegungen in den politischen Diskurs einfließen können".

Beste Grüße
das openPetition-Team


16.03.2022, 11:44

Liebe Unterstützende,

das Anliegen wurde an den zuständigen Petitionsausschuss weitergeleitet und hat das Geschäftszeichen 510/19 erhalten. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten und regelmäßig über Neuigkeiten informieren.


09.03.2022, 12:33


openPetition hat die von Ihnen unterstützte Petition offiziell im Petitionsausschuss von Berlin eingereicht. Jetzt ist die Politik dran: Über Mitteilungen des Petitionsausschusses werden wir Sie auf dem Laufenden halten und transparent in den Petitionsneuigkeiten veröffentlichen.

Als Bürgerlobby vertreten wir die Interessen von Bürgerinnen und Bürgern. Petitionen, die auf unserer Plattform starten, sollen einen formalen Beteiligungsprozess anstoßen. Deswegen helfen wir unseren Petenten, dass ihre Anliegen eingereicht und behandelt werden.


Mit besten Grüßen,
das Team von openPetition


27.07.2021, 13:24

Verlängerung wegen den Semesterferien und damit verbundenen Urlauben.


Neues Zeichnungsende: 31.08.2021
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 1601 (1229 in Berlin)


06.07.2021, 13:59

Liebe Unterstützende,

Damit noch mehr Menschen von der Petition erfahren, haben wir von openPetition einen Post zur Petition auf Facebook, Twitter und Instagram veröffentlicht - gerne mitmachen & teilen, teilen, teilen:

+++ Facebook: www.facebook.com/openPetition/photos/a.305584669539756/4097644313667087/

+++ Twitter: twitter.com/openPetition/status/1412343335411503104/photo/1

+++ Instagram: www.instagram.com/p/CQ-xLIRN5z6/

Bitte mit Freunden, Bekannten und Familie teilen. Jedes “Gefällt mir ” (Like), aber vor allem geteilte Inhalte (Shares) sorgen dafür, dass noch mehr Menschen von der Petition erfahren. Die Petition kann auch in Facebook-Gruppen geteilt werden.

Wer nicht in den Sozialen Netzwerken ist, kann Freunde, Bekannte und Familie per Whatsapp oder E-Mail auf die Petition hinweisen:

+++ Kurzlink zur Petition: www.openpetition.de/ichbinhannaberlin

Vielen Dank für Ihr Engagement!
Ihr openPetition-Team


02.07.2021, 20:06

Fehlendes Wort. Es stand nur "Berlin University" da, aber es war gemeint "Berlin University Alliance" (wie auch im Rest des Textes)


Neuer Petitionstext:

#IchBinHanna und die Universität als „Durchlauferhitzer“

Appell an die BUA und die Berliner Politik

Unter dem Hashtag „#IchBinHanna“ machen Wissenschaftler*innen derzeit bundesweit auf ihre prekären Beschäftigungsbiographien aufmerksam. Anlass ist ein Video des BMBF von 2018 mit der Animationsfigur „Hanna“, in welchem die Behauptung aufgestellt wird, unbefristet beschäftigte Wissenschaftliche Mitarbeiter*innen würden zur „Verstopfung“ des universitären Systems führen und nur durch ständige Fluktuation des Personals werde auch Innovation möglich. Für die betroffenen Mitarbeiter*innen, die aufgerieben werden von Kurzzeit- oder Kettenverträgen, von Standortwechseln, von sozialer Unsicherheit, zumal bei Herkunft aus benachteiligten Verhältnissen, und von einer dadurch massiv erschwerten Familien- und Lebensplanung, ist diese ebenso simple wie falsche Behauptung des BMBF einfach unerträglich. Doch inzwischen erfahren sie immer mehr Unterstützung in den Medien, von den Gewerkschaften, aus den Reihen von Hochschullehrer*innen sowie auch von Studierenden.

Trotz des seit Jahren bekundeten Willens, an den Hochschulen mehr unbefristete Beschäfti­gungs­verhältnisse zu schaffen, hat sich bisher in der Realität kaum etwas verändert. Der Anteil der unbefristet beschäftigten Wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen ist beispiels­weise zwischen 2018 und 2021 an der HU lediglich von 11 auf 12 % und an der FU von 7 auf 9 % gestiegen. Dies hat nicht zuletzt mit den Hochschulleitungen zu tun, die das bestehende System verteidigen. So hat etwa die Präsidentin der HU am 14.06.2021 in einer Anhörung zum Berliner Hochschulgesetz erklärt, dass „der Hochschulbereich immer ein Durchlauferhitzer sein muss“, wozu sie auch „persönlich stehe“. Zugleich kritisierte sie, dass manche „dieses Dauerstellen­thema“ „zu einem Goldenen Kalb machen“ würden (youtu.be/wS4bmvyxllk?t=7475). Das Bild vom „Durchlauferhitzer“ und die Ironisierung der Forderung nach mehr Dauerstellen bezogen sich wohlgemerkt nicht auf die auf Lebenszeit verbeamtete Professorenschaft, sondern selbstverständlich nur auf die Wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen an den Universitäten. In ähnlicher Weise haben im März 2021 die BUA-Dekane und Dekaninnen vor dem Untergang des Wissenschaftsstandortes Berlin gewarnt, da mehr Dauerstellen im Mittelbau zu einer „Blockierung des Wissenschaftsbetriebes“ führen würden. Zudem kämpft die Berliner LKRP seit 2019 energisch für den Erhalt der sachgrundlosen Befristung, da Hochschulen „in allen Bereichen von Innovation und permanenter Veränderung leben“ würden, was „eine Fluktuation und regelmäßige Erneuerung von Teilen des wissenschaftlichen, aber auch des die Wissenschaft unterstützenden Personals“ voraussetze.

Der beispiellose Exzess von Sonderbefristungen und die eklatanten Abweichungen vom Normalarbeitsverhältnis, wie sie im Wissenschaftsbetrieb zur Regel geworden sind und sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr verschärft haben, müssen in ihrer jetzigen Form ein Ende finden! Die Wissenschaft wird nicht besser, wenn sie jahrzehntelang befristet, unter Zukunftsängsten und in hierarchischen Abhängigkeitsverhältnissen stattfindet. Die Berliner Wissenschaft braucht gute, langfristige und stabile Arbeitsverhältnisse und Karrierewege, auch und gerade jenseits der Professur. Niemand fordert Dauerstellen für alle, sondern es geht um angemessene Laufzeiten und Vergütungen vor der Promotion und um zuverlässige Beschäftigungsperspektiven danach.

Wir fordern die Hochschulleitungen der Berlin University Alliance auf,

  • sich endlich konstruktiv für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen ihrer Beschäftigten einzusetzen und ihre Blockade-Haltung aufzugeben,
  • dafür Sorge zu tragen, dass Daueraufgaben in Forschung und Lehre nur von unbefristet beschäftigten Mitarbeiter*innen übernommen werden und dass der Anteil der haushaltsfinanzierten unbefristet beschäftigten Wissenschaftlichen Mitarbeiter* innen (ohne LfbA und Hochdeputatsstellen) an den Universitäten auf mindestens 40% erhöht wird,
  • verbindliche Dauerstellenkonzepte zu beschließen und die Dauerstellen der Akademi­schen Mitarbeiter*innen künftig neben den Professuren in die Struktur- und Entwicklungspläne der Hochschulen aufzunehmen.

Wir erwarten von der Berliner Politik,

  • dass das Versprechen des Paradigmenwechsels in der Personalpolitik und die Forderung nach „Guter Arbeit“ an den Berliner Hochschulen nicht nur ein Lippen­bekenntnis bleibt, sondern nun auch Taten folgen,
  • dass bei der Novellierung des Berliner Hochschulgesetzes endlich eine neue Personalkategorie für den Mittelbau geschaffen wird, welche durch die selbständige Wahrnehmung von wissenschaftlichen Aufgaben in Forschung und Lehre definiert ist,
  • dass das Ziel, mehr Dauerstellen bei den Wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen an den Hochschulen zu schaffen, in den nächsten Hochschulverträgen klarer definiert wird und anschließend die Umsetzung der mit jeder Hochschule vertraglich vereinbarten Zielzahlen kontrolliert und überwacht wird.

Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 5 (5 in Berlin)


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